Genre: Psychedelic Rock, Indie Rock,

Land: Kanada

Credit: Joseph Yarmush

Was könnte uns bei dem doch knackig kurzem Albumtitel erwarten? Genau das gleiche. Lange, ausufernde Songs, die einem irgendwie den Magen umdrehen. Keine Sorge! Ihr könnt ohne Bedenken weiterlesen. Auch wenn es komisch klingt, meine ich das absolut positiv.

Fünf Jahre ließ sich die Band für ein neues Album Zeit. Ein Album über die Dunkelheit des Sterbens und über das Licht, das uns auf der anderen Seite erwartet. Absolut passend, dass uns hier ein Werk aus dem psychedelischen Bereich erwartet. Ein Album wie ein Trip. Ein Album wie eine Reise.

72 Minuten Spielzeit verteilen sich auf gerade mal neun Songs. Den Anfang macht hierbei Blackstrap, das musikalisch für mich genau das Thema trifft. Langsam steigert sich die Nummer mit einem zentralen, atmosphärischen Riff. Während der Einstieg noch sehr gemächlich und leicht verdaubar wirkt, wird spätestens mit Einsetzten der elektronischen Beats klar, dass hier nicht alles eitel Sonnenschein ist. Eine bedrohliche Atmosphäre und ein Soundgewand, das mich an „The Wall“ von Pink Floyd erinnert. Die Vocals, einerseits wunderschön und genau auf den Punkt, andererseits auch irgendwie total anstrengend und gerade deshalb so stimmig.

Wirklich Worte zu finden, ist total schwer. So unvergleichbar ist die Atmosphäre. Sperrig, komplex, on point, total drüber. Auf der musikalischen Reise muss ich immer wieder an die Serie The OA denken. Mit anderer Musik, außer, wie bereits erwähnt, „The Wall“, kann man dieses Album nicht wirklich vergleichen.

Es wirkt wirklich, als würden die Songs auf das Finale in Form des Titeltracks Last of the Great Thunderstorm Warnings hinarbeiten. Das knapp 18 Minuten lange Stück ist nicht nur das längste, sondern auch das vielschichtigste. Man bewegt sich durch alle Sphären, die die Band aufzeigt und fügt die verschiedenen Puzzleteile zusammen.

Fazit:

Zum zweiten Mal enthalte ich mich bei der Bängvergabe. „The Besnard Lakes Are The Last of the Great Thunderstorm Warnings“ ist kein Album für jeden, aber irgendwie auch schon. Es steckt so viel drinnen. In erster Linie würde ich es aber nicht als ein einfaches Album bzw. Doppel-Album bezeichnen, sondern als ein Konzeptwerk, das nur im Ganzen funktioniert.

Mein Tipp: Macht es euch auf dem Sofa bequem, haut euch Kopfhörer rein und genießt einfach mal diese Reise in einen spannenden Kosmos aus Musik und Geräuschen.

„The Besnard Lakes Are The Last of the Great Thunderstorm Warnings“ erscheint am 29. Jänner via Full Time Hobby und wird als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich sein.


Line-Up:

Kevin Laing – Drums

Olga Goreas – Bass/Synths/Keys/Vocals

Jace Lasek – Guitar/Synths/Keys/Vocals

Robbie McArthur – 12-String

Sheenah Ko – Vocals


Tracklist:

1. Blackstrap

2. Raindrops

3. Christmas Can Wait

4. Our Heads, Our Hearts on Fire Again

5. Feuds With Guns

6. The Side of Paradise

7. New Revolution

8. The Father of Time Wakes Up

9. Last of the Great Thunderstorm Warnings


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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