In mittlerweile regelmäßigen Abständen erfreuen uns die Jungs von Lonely Spring mit neuer Musik und heizen so den Hype für das sehnlichst erwartete Debut Album immer weiter an.

Nachdem Satellite ganz klar eine Referenz an die Nu Metal Zeit und die eigene Core-Vergangenheit darstellte, zeigen sie sich auf Runaway wieder einmal von einer neuen Seite. Dieses Mal haben sie sich stilistisch von Pop-Punk ala blink-182 inspirieren lassen.

Eben diese werden sogar direkt erwähnt und anschließend mit einem Lachen zitiert: Nobody likes you when you 23. Eine der wohl ikonischsten Zeilen der Pop-Punk Legenden aus einem nicht minder wichtigen Song, denn nachdem Teenage Dirtbag der erste Song war den die Band in der immer noch aktuellen Besetzung spielte hat auch What´s My Age Again einen großen Einfluss. Drei Zwölfjährige zocken bei einem Referat in der Schule nämlich genau diesen Song. Diese Drei waren Jules, Simon und Manu und legten mit diesem Song wohl den Grundstein für ihre Karriere.

Eine Karriere, die unter anderem auch durch die Pandemie etwas ins Stocken kam, das Quartett aber stärker denn je zurückkommen ließ. So schafften sie es im letzten Jahr endlich, ihre „Lovers & Strangers“ EP auf den Markt zu bringen und legten mit der akustik EP „Berlin Therapy“ und einer anschließenden Single mit Kellin Quinn (Sleeping With Sirens) nach.

In gewisser Weise behandelt Runaway all das und stellt so die wiederholt zutiefst persönlichen Lyrics in den Mittelpunkt. Diese werden von Jules wie gewohnt sehr abwechslungsreich dargeboten. Klar, die hohen Töne sind vermutlich nicht für jeden was, mich erreichen sie aber immer. Ebenso wie die sehr sparsam eingesetzten Vocals von Simon, der eher für das Grobe, sprich die Screams, verantwortlich ist, aber gerne noch viel, viel mehr Platz bekommen könnten.

Instrumental wird gerade am Anfang das Tempo eher niedrig gehalten und steigert sich von Sekunde zu Sekunde. Die Drums von Madsn treiben den Song angenehm nach vorne, während die Riffs von Manu eine gewisse Leichtigkeit versprühen. Gelegentliche kurze Vocalpausen stehen dem Song auch ungemein gut, da in solchen Momenten der Fokus eben genau auf der spannenden Instrumentalisierung liegt. Auch hier hätte ich in den weiteren Singles gern mehr oder vielleicht sogar mal einen komplett instrumentalen Titel.

Was bleibt nun zu sagen? Die Vorfreude auf „Change The Waters“ bleibt unvermindert extrem hoch und ich freue mich jetzt schon wieder auf den nächsten Vorgeschmack.  

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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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