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H.E.R.O. – Alternate Realities – Wie viel Radio darf in Rock? – Album Review

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Land: Dänemark

Genre: Modern Rock

Uff, ist ne Weile her, dass ich ein Review geschrieben habe. Wie macht man nochmal eine Einleitung? Ah, Band vorstellen und Interesse wecken! H.E.R.O. sind eine energiegeladene Modern Rock-Band aus Dänemark, die mit „Alternate Realities“ schon ihr drittes Album veröffentlichen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis dato noch nichts von der Gruppe gehört hatte, aber nach kurzem Durchskippen des ersten Songs Gravity fielen mir direkt ein paar Pluspunkte auf: dicke Evergrey-Style Riffs, ein eingängiger Refrain und Starset-Synthesizer. Diese Kombo konnte ich nicht unreviewt lassen.

Wie schon erwähnt ist der Opener ein echter Ohrenschmaus. Meine Lauscher waren übrigens auf der richtigen Spur. Produzent Jacob Hansen ist tatsächlich der Hausmixer von Evergrey und hat auch auf dieser Platte seine Signatur hinterlassen – ein basslastiger Mix mit fetten Gitarrenriffs und saftigem Schlagzeug. Beim ersten Song kommt diese durch wie bei keinem anderen, bis dann ein poppiger Refrain dem Gesang den Vortritt lässt.

Die meisten Lieder des Albums gehen nach dieser Formel vor. Super innovative Songstrukturen oder besonders unerwartete Twists sind hier nicht zu finden. Alles ist sehr radiofreundlich gegliedert und auch wenn das für mich ein Kritikpunkt sein kann, machen H.E.R.O. hier doch einen so formidablen Job, dass es nicht weiter auffällt. Das Album fühlt sich nicht wie eine Ansammlung an „Pick me for your Playlist“-Songs an, sondern wie ein richtiges Album, das von Anfang bis Ende gehört werden soll.

Wenn wir schon beim Anfang sind: auch der zweite Song Lead The Blind macht einen guten ersten Eindruck. Die Synths stehen hier neben dem Ohrwurmrefrain definitiv im Vordergrund und die Gitarren riffen weniger als noch im Opener. Feature-Gast Philip Strand singt super und komplementiert den hauseigenen Sänger Christoffer Stjerne mit seinen raueren Tönen. Stjernes Stimme ist eher mit Leprous-Sänger Einar Solberg vergleichbar – obwohl er einen nasaleren Klang einschlägt als sein norwegischer Kollege trifft er doch die hohen Noten perfekt.

Song Nummer drei ist bisher das schwächste Glied der Platte. Wieder sehr Synth-lastig überzeugt hier der Refrain einfach zu wenig und wenn Lieder nur um den Refrain herum geschrieben sind, sollte dieser auch sitzen. Glücklicherweise erhöhen die Dänen die Qualität im nachfolgenden Track gewaltig, denn Oxygen ist sicherlich das Highlight des Albums. Mit seinem halbballadigen Flair, dem dominanten Bass in den Strophen und dem zu 100% aus einem unveröffentlichten Starset-Song stammenden Refrain zerstört dieser Song einfach jeden Funken des Zweifels am Können der Band. Zum Glück kam der auch schon als Single raus. Und zwar in der Live-Version:

Allgemein hat „Alternate Realities“ einen starken Mittelteil, denn Made To Be Broken macht nicht Halt, sondern zieht das Tempo nochmal an. Was soll ich sagen, mit „Ohhs“ im Refrain kriegt man mich eben. Der Fakt, dass auch die Gitarren wieder einen genialen Riff an die Hand bekommen, hilft aber auch bei denen, die nicht so einfach zu beeindrucken sind.

Personal geht dann wieder mehr in die radiofreundliche Richtung. Ein simpel gehaltener Chorus mit einem Tamburin, das fast durchgehend den Rhythmus angibt, könnte die Band sicher auch durch den Funk ein paar Fans gewinnen. Unter dem Tamburin versteckt sich jedoch eine sehr hörbare Schlagzeug-Leistung, die ich als Metal-Fan genießen kann.

Das nächste Highlight der Platte findet sich in Cynical. Die ruhigen Strophen passen gut zum actionreichen Refrain und Gitarrenspiel. Das kurze Solo fügt sich super in den Track ein und auch der Sänger Christoffer Stjerne darf hier zeigen, was alles auf dem Kasten hat.

Die größte Schwäche von „Alternate Realities“ ist leider der Endspurt. Die letzten drei Songs nehmen in Qualität immer mehr ab. Monster kann mich trotz Melissa Bonny als Support nicht vollständig überzeugen. Die Synthesizer sind etwas zu aufdringlich und es gibt gefühlt keine Strophen im Lied. Der Chorus wird so oft wiederholt, dass er zum Ende hin keinen Spaß mehr macht.

Bring Me To Life ist ein interessanter Song. Auch wieder sehr radiokonform, tappen H.E.R.O. hier in die Richtung 80er-Pop mit Gitarren. Der Refrain klingt sehr nach Smash into Pieces neusten Werken, aber die haben auch nach „Arcadia“ ihre Originalität etwas verloren und so hört sich auch dieser Song nicht wirklich sehr motiviert an. Netter Versuch, aber nächstes Mal muss da noch mehr kommen.

Rausschmeißer und Ballade Heavy Heart bleibt relativ unauffällig über die gesamte Laufzeit und genau das ist das Problem des Liedes. Trotzdem erwische ich mich selbst doch häufiger beim Mitsingen des Refrains, also muss ja irgendwas Gutes am Song dran sein.

Alles in allem bin ich doch sehr zufrieden mit dem Album. Ich hatte anfangs die Befürchtung hier eine Playlist-Platte vorzufinden, doch H.E.R.O. haben mich definitiv positiv überrascht und „Alternate Realities“ bleibt sicher noch für ein paar mehr Wochen in Rotation.

Fazit: Mit „Alternate Realities“ haben H.E.R.O. ein Album für Fans von modernem Rock/Metal geschaffen, das durch Ohrwurmrefrains, gutes Mixing und fetten Riffs glänzt. Ein paar coole Feature-Gäste und die verschiedensten Songintensitäten machen die Platte abwechslungsreich und interessant. Auch wenn es gegen Ende ein wenig abnimmt, ist das Album doch eine Menge Spaß und die ein oder andere Sining-Session im Auto zu 100% wert!

Ich gebe den Dänen dafür 8 von 10 Bängs!

acht von zehn

„Alternate Realities“ erscheint am 18. März 2022 via Mermaid Records und ist als CD, LP und digitaler Download erhältlich.

Die Band:

Christoffer Stjerne- Vocals/guitar 

Søren Itenov – Guitars

Anders Kirkegaard- Drums

Johan Wohlert – Bass

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Elias

Schreiberling aus Leidenschaft, Metal-Enthusiast seit der Schulzeit. Verirrt sich gern in den Tiefen des Prog und bestaunt moderne Ansätze zu Rock und Metal.

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