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FINDER – FINDER – Album Review

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Genre: Singer-Songwriter, Pop-Rock, Synthwave

Land: Deutschland

Schon beinahe zwei Wochen kann man das selbstetitelte neue Album von FINDER überall hören wo es Musik gibt, wird also Zeit für meine fachkundige Meinung (oder zumindest so ähnlich) zur LP.

Gleich vorneweg muss man sagen das es sich beim Album um ein recht komplexes Stück Musik handelt. Dies liegt aber nicht am Genre, sondern viel mehr daran das man „FINDER“ insgesamt nicht wirklich in eine spezielle Richtung packen kann. So sollte beinahe jeder den einen oder anderen Song für sich finden. Beinahe weil Metalfans sicherlich nicht auf ihre Kosten kommen, ansonsten gibt es für jeden Geschmack etwas geboten.

So starten wir mit In mir ist was kaputt gegangen mit Synthwavevibes ins Album. Der Refrain, seines Zeichen ein ordentlicher Ohrwurm, sucht sich sehr schnell seinen Weg in den Kopf. Instrumental ist FINDER hier wirklich sehr elektronisch unterwegs und lässt an die 80s denken.

Auch das folgende Es geht vorbei bewegt sich weiter auf dieser 80s Welle, der krasseste Unterschied ist aber die Positivität der Nummer. Jede Sekunde versprüht gute Laune, obendrauf sind die Vocals von FINDER sehr schön anzuhören.

Merklich düsterer und schwerer wird aber erst Namen kannst du eh nicht lang behalten. Eindringlich drückt die Nummer nach vorne, doch der Schein täuscht aber auch wieder etwas. Auch wenn der Text deutlich pessimistischer ausfällt, so bekommt der Refrain einen angenehm hellen Beat spendiert und doch muss man sagen das der Track insgesamt nicht die gleiche Qualität bietet wie der Großteil des Albums selbst.

Am meisten haben mich aber tatsächlich die tonal melancholischeren Songs, ab Lauf davon mehr abgeholt. So kommen Lauf davon und Sicherlich mit einem stärkeren Fokus auf klassische Instrumente deutlich schneller in mein Herz. Die Lyrics sind sowieso generell absolut gelungen. Ehrlich und direkt.

Über diesen beiden Tracks thront aber noch Ein Wort. Eine reine Klavierballade, mit eindringlichen Lyrics und Gänsehauterzeugenden Vocals. Traurig und schön zugleich. Überraschend ohne Längen, da Ein Wort nur etwas mehr als zwei Minuten lang ist.

Noch einmal wird aber alles bisherige im Abschluss Auf Wiedersehen getoppt. FINDER legt alles in seine Stimme und ist dadurch so zerbrechlich wie noch nie. Lyrisch ganz klar eine Ballade, doch instrumental niemals. Mit großem Fokus auf Gitarre und Drums geht FINDER in die Vollen. Seine Stimme erreicht Höhen die man so nicht erahnt hätte und deshalb um so mehr für Gänsehaut sorgen. Ein mehr als gelungener Abschluss, der wieder zeigt was alles in diesem Musiker steckt.

Fazit:

Klare Worte für die Musik von FINDER zu finden fällt mir verdammt schwer. Ist die Musik doch stärker an die Texte gebunden als es bei so manch anderem Album der Fall ist. Lyrisch ist FINDER nämlich auf alle Fälle überragend, musikalisch fügt sich auch alles gut zusammen, Worte zu finden ist dennoch schwer.

„FINDER“ ist ein sehr starkes, persönliches Album, welches gerade deshalb auch zu überzeugen weiß.

Ich vergebe 8 von 10 Bängs.

acht von zehn

„FINDER“ erschien am 3. November via Redfield Records und ist als Vinyl erhältlich, weiters kann man das Album überall streamen wo es Musik gibt.


FINDER ist Jochen Gros.


Tracklist:

1. In mir ist was kaputt gegangen

2. Es geht vorbei

3. Himmelweit

4. Lass Zeit vergehen, lass Zeit vergessen feat. BLUTHUND

5. Euphoria

6. Ich nehm dich mit zu mir feat. Tüsn

7. Namen kannst du eh nicht lang behalten

8. Herz und Kopf

9. Lauf davon

10. Sicherlich

11. Ein Wort

12. Auf Wiedersehen


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Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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