Schwierig, schwierig so ein Review über das neue Album von Deep Purple. Wie sollte man da ran gehen? Sollte man knochentrocken sämtliche Fakten abarbeiten? Oder sollte man es durch die rosarote Fanbrille sehen und es in Himmel loben?

Photo Credit: Ben Wolf

Aber egal wie man es hin und her wendet, man kommt nicht drum herum, das Teil gut zu finden. Die Herrschaften von Deep Purple, die sich gefühlt in ihrem fünfundachtzigsten Frühling befinden, setzen auf alte Tugenden und alte Bekannte. So holte man sich nach Now What?! und Infinite, erneut Soundtüftler Bob Ezrin ins Boot und fuhr damit goldrichtig.

Deep Purple eiern auf Whoosh! nicht lange rum. Schon ab dem Opener Throw My Bones wird gezeigt wo der Hammer hängt. Und der hängt meiner Meinung nach wieder ziemlich weit oben. Deep Purple beweisen, daß sie nach über fünfzig Jahren Karriere und über zwanzig Studioalben nichts an Spannung in ihren Songs verloren haben, oder dass gar Routine eingekehrt wäre. Deep Purple schöpfen auf Whoosh! ihre ganze langjährige Erfahrung aus und gehen in die Vollen. Hier wird alles aufgefahren, was Deep Purple zu bieten haben. Kernige Heavy Rocker, straighte Rock N Roller, funkige Songs, sphärische, schwer Progrock angehauchte Nummern, oder einfach der klassische Purple Rock. Egal, was Deep Purple  auf Whoosh! anpacken, es hört sich einfach klasse an und bewegt sich qualitätstechnisch im oberen Bereich.

Photo Credit: Ben Wolf

Ein Ian Gillan, der stimmlich bei bester Laune ist, ein Steve Morse, der Gitarrensolos aus einer anderen Welt zaubert, ein Don Airey, der eine sphärische Hammond-Orgel spielt, Roger Glover und Ian Paice, die den Rhytmus tight voran treiben, machen die Sache runder als ein Buslenkrad. Ich bin mal wieder schwer begeistert, denn die alten Männer machen auf Whoosh! mehr als nur Spaß. Sie begeistern mich bei jedem Durchlauf des Albums. Deshalb kann ich gar nicht anders.

10 von 10 Bängs

zehn von zehn

VÖ: 07.08.2020

Deep Purple are:

Ian Gillan – Vocals

Roger Glover – Bass

Ian Paice – Drums

Steve Morse – Guitar

Don Airey – Hammond-Orgel/Keyboards

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By Christian

geb. 1977, Metalfan seit 1989, verheiratet, ein Sohn, Heavy, Death, Thrash und Hardcore. Der Fachmann, wenn es um Bands geht, die aus Ländern kommen, deren Namen die meisten nicht mal kennen.

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