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Interview

Roland im Interview mit Ambers, einem aufgehenden Stern am Metalcore-Himmel

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Ich habe heute das Vergnügen, den Sänger Peter Lehmkuhl und den Gitarristen Maurice Ernst von Ambers, einer progressive Metalcore Band aus München, auf ein Bier bei mir begrüßen zu dürfen.

Roland (Rockmagazine): Peter, wenn ich dich in euren Videos sehe, in denen du wie ein Berserker die Bühne rockst und du jetzt so vor mir sitzt, bringt das meine Klischees der langhaarigen, tätowierten Rocksänger etwas durcheinander. Du schaust recht „brav“ aus.

Peter: Ich denke, da gibt es verschiedene Lager. Einerseits Old School mit langen Haare und entsprechende Bühnenklamotten und bei jüngeren Bands, besonders in der Metalcore und Deathcore Richtung, sind kürzere Haare normal. Bei mir fehlen eigentlich nur die Tattoos, obwohl diese zum Beispiel im progressive Bereich auch deutlich selten geworden sind. Ich füge mich da keinem Klischee oder Zwang, das ist letztendlich eine individuelle Entscheidung.

Peter Lehmkuhl – Backstage München 23.9.2019

Roland (Rockmagazine): Ich bin immer wieder fasziniert von der Technik des Growlens und Shoutens. Einige haben das in Perfektion drauf, bei anderen klingt es oft etwas gekünstelt bzw. aufgesetzt. Bei dir klingt es ausgesprochen gut. Wie lernt man sowas?

Peter: Ich hatte schon mit 16 Jahren meine ersten Versuche gemacht, aber bald gemerkt, dass ich ohne die entsprechende Technik nicht weit komme. Ich habe mir damals das Standardwerk, die DVD von Melissa CrossThe Zen of Screaming“ gekauft und mit viel Übung meinen heutigen Stand erreicht. Wenn man sich entsprechend mit der Technik auseinandersetzt, kriegt man nach einiger Zeit auch ein Gefühl dafür, ob andere Sänger oder Sängerinnen, mit guter Technik shouten. Es ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen, wenn es relativ entspannt klingt.

Roland (Rockmagazine): Metalcore ist ja eine relativ junge Stilrichtung, was war der Auslöser bei euch?

Peter: Das ist richtig. Ich würde sagen, dass Metalcore so um 2000 entstanden ist. Bei mir war der Werdegang New Metal in Stil von System of a Down, dann Melodic Death Metal, das vom Metalcore gar nicht so weit entfernt ist, mit Kombination von clean Gesang und Shouts. Für mich ist es aber im Moment eigentlich egal, ob ich Metalcore, Deathcore oder Technical Death Metal mache. Mir ist es nur wichtig, keinen 08/15 Kram zu spielen. Deswegen bin ich froh, dass wir progressive und technisch versierte Songs schreiben.

Roland (Rockmagazine): Ihr seid ja noch eine recht junge Band, seit wann steht ihr zusammen als Ambers auf der Bühne?

Maurice: Wir kannten uns teilweise schon vor der Gründung von Ambers, da wir gemeinsam an kleineren Projekten gearbeitet hatten. Davon ausgehend brauchte es dann etwas Zeit, bis sich die richtigen Musiker gefunden hatten. Man könnte sagen, dass wir Anfang 2018 die Gruppe zusammen hatten. Das erste Mal auf der Bühne waren wir gemeinsam im Frühjahr 2019.

Maurice Ernst – Backstage München 23.9.2019

Roland (Rockmagazine): Ihr habt am 30. August mit Covariance eine neue EP herausgebracht, die mein geschätzter Kollege Patrick von Rockmagazine.net sehr gut bewertet hat. Er sprach sogar von einem aufgehenden Stern am Metalcore-Himmel. Wer schreibt bei euch die Songs?

Peter: Das macht der Ben, unser zweiter Mann an der Gitarre. Er recorded und programmiert die Lieder zunächst meist in Eigenregie am PC und lädt sie dann in unsere Dropbox. Wir machen uns dazu noch unsere eigenen Gedanken und entwickeln den Song letztendlich gemeinsam weiter. Ich schreibe dann die Texte dazu auf der Grundlage des fertigen Instrumental Tracks.

Roland (Rockmagazine): Ich finde es immer wieder interessant, wie man bei den Texten auf die Thematik kommt. Was beschäftigt dich, wenn du den Text für einen Song schreibst?

Peter: Es sind schon die aktuellen Themen und Probleme, die ich in meinen Songs verarbeite. Nehmen wir z.B. den Song Paralyzed aus unserer neuen EP. Der repräsentiert sehr gut das Gesamtkonzept. Das Problem ist nicht mehr, dass uns die schlimmen Dinge, die geschehen, nicht bewusst sind, sondern dass wir mit diesem Wissen einfach nichts anfangen. Wir wissen, dass wir zu viel Müll produzieren, wir pusten Unmengen an Abgasen in die Luft, die CO2 Werte steigen ständig, fliegen ist schlecht, aber wir fliegen trotzdem. Diese Ohnmächtigkeit, die man empfindet, resultiert darin, dass am Ende nichts getan wird, dass wir selbst einfach nicht die Kraft in uns finden, etwas zu verändern. Ich versuch da auch zum Nachdenken anzuregen.

Roland (Rockmagazine): Warum eine EP und nicht gleich ein volles Album?

Maurice: Aus Zeitgründen. Wir wollten auftreten, präsenter sein und hatten uns dafür einen Zeitrahmen gesetzt. Es war aber von Anfang an immer zuerst von einer EP die Rede.

Peter: Es gibt mehrere Gründe, die zunächst für eine EP sprachen. Manche plädieren heute dafür, dass man am Anfang erst einmal einzelne Songs herausbringt und am besten gleich ein Video dazu macht, weil das mehr Aufmerksamkeit erregt. Dann ist es natürlich auch eine Kostenfrage. 5 Songs auf einer EP in einem guten Studio sind noch einigermaßen finanzierbar. Bei einem ganzen Album mit 12 Songs müssten wir Abstriche in der Qualität machen und das kam für uns nicht in Frage.

Benjamin Hoti – Backstage München 23.9.2019

Roland (Rockmagazine): Ihr steht noch bei keinem Label unter Vertrag. Ist in der Richtung etwas geplant?

Peter: Im Moment machen wir noch alles selber. Wir haben uns natürlich mit dem heute üblichen Marketing- und Release-Plänen auseinandergesetzt, um nicht jeden Anfängerfehler zu machen. Aktuell sind wir aber auch auf der Suche nach einem Label, welches natürlich sehr viel mehr Möglichkeiten hat als wir.

Roland (Rockmagazine): Ihr seid auf jeden Fall auf einem guten Weg. Ich fand auch eure beiden Videos schon sehr ansprechend.

Peter: Ja, Videos sind heutzutage vor allem in diesem Genre absolut notwendig, um sich auch visuell präsentieren zu können und mehr Interesse zu wecken. Die Preisspanne bei der Produktion kann natürlich riesig sein, wir haben da ein gutes Mittelmaß gefunden zwischen Kosten und Qualität. Wir versuchen, viel selbst zu machen und holen uns professionelle Hilfe, wenn uns die Ausrüstung oder ein gewisses Know-how fehlen.

Roland (Rockmagazine): Ich habe auch gesehen, dass eure Zugriffszahlen auf Spotify für eine Band, die noch am Anfang steht, schon sehr hoch sind.

Peter: Da sind wir selbst ein wenig überrascht gewesen, wie gut die Resonanz war und wie der Spotify Algorithmus unsere Musik verbreitet hat. Auf über 30.000 Plays in den ersten Wochen kann man schon stolz sein. Wir waren aber auch proaktiv und haben viel Zeit investiert, um in zahlreichen privaten Playlisten aufgenommen zu werden. Abgesehen vom Marketing in den typischen Facebook Gruppen, in denen Bands ihre Musik posten, haben wir unsere Musikvideos auch strategisch über große Youtube Musik Channel uploaden lassen. Dadurch erreicht man direkt ein größeres Publikum und erhöht die Chance, dass neue Leute auf uns aufmerksam werden.

Roland (Rockmagazine): Da seid ihr auf jeden Fall auf einem guten Weg. Es gibt auch zumindest im Münchner Raum schon einige Möglichkeiten, euch dieses Jahr noch live zu erleben. Wie kommt ihr an die ganzen Gigs?

Peter: Es gibt eine Website, die heißt backstagepro.de. Wenn jetzt Leute einen Gig haben und dafür weitere Bands suchen, kann man mit den entsprechenden Filtereinstellungen gefunden werden und bekommt dann eventuell ein Angebot bzw. man kann sich selbst bewerben. Grundsätzlich muss man aber auch die Augen offenhalten, ob es irgendwo Auftrittsmöglichkeiten geben könnte.

Tobias Ernst – Backstage München 23.9.2019

Roland (Rockmagazine): Was ist euer Ziel? Reichen euch die kleinen Jobs oder strebt ihr auch danach, einmal die größeren Bühnen zu rocken?

Peter: Musik ist ein Hobby, aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn man mit großen Bands vor vielen Leuten und in gut ausgestatteten Venues spielt. Im Sommer haben wir da schon Blut geleckt, als wir mit Aborted und Decapitated auftreten durfen. Unser Ziel ist es, regelmäßig Support für etablierte Bands zu sein, so wie bei Shokran, die wir in München auf ihrer Europatour begleitet haben. Außerdem träumen wir davon, nächstes Jahr auf dem Euroblast Festival in Köln spielen zu dürfen!

Roland (Rockmagazine): Das waren starke Worte zum Schluss. Wir vom rockmagazine.net werden euch auf jeden Fall dabei unterstützen und von eurem weiteren Werdegang berichten.

Die Rezension der aktuellen EP Covariance von meinem Kollegen Patrick findet ihr hier.

Mitglieder der Band:

Peter Lehmkuhl – Vocals
Benjamin Hoti – Guitar
Maurice Ernst – Guitar
Felix Baumhauer – Bass
Tobias Ernst – Drums

Wer Ambers demnächst im Münchner Raum live erleben möchte, hat hier die Gelegenheit dazu:

28.09.19 Haus Linde, Kirchheim
04.10.19 Quax, München
09.11.19 Profil, Garching
23.11.19 Kranhalle, München

Kontakt:

FB: Ambers
WEB: ambersband.de

booking@bluebaymanagement.de

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Roland

Der Profi Fotograf aus Wien. Fotoreportagen und Interviews mit Bands sind seine Leidenschaft. Unser Experte für Female Fronted, Glamrock, Capri Sonne und Bands mit seltsamen Namen.

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