Sanfte, wunderschön klingende Akustikgitarren nehmen einen mit auf eine Reise. Auf eine Reise in die Hölle.
Knapp eine Minute leitet das eröffnende Procreation das Album mit dem selben Namen ein, bevor Descension einen mit stakkato-artigem Drumming und knackigen Riffs in einen Albtraum zieht. Die überaus starken Screams der Frontfrau Marika Hyldmar tuen ihr übriges dazu.
Descension ist ein Progressive-Death Metal Rohdiamant, der mit ordentlich Wumms daher kommt aber nicht so recht überzeugen mag. Anders als das folgende Shapeshifter mit seinem jazzigen Intro, welches wieder in unerbitterlichem Gitarrengeschredder gipfelt und zum Ende hin ein wahnwitziges Solo bietet. Sehr stark.
Jede Nummer kommt sehr progressiv und chaotisch daher. Man bekommt pausenlos auf die Zwölf.
Das mag die ersten paar Tracks Spaß machen, aber auf Dauer sind die immer gleichen Riffs und das Stakkato Drumming einfach ermüdend. Ebenso wie der gewiss starke Schreigesang von Marika. Dieser trifft nur eher selten meinen Geschmack, was womöglich auch daran liegen könnte das ich mich mit Female Fronted Bands eher schwer tue.
Nichtsdestotrotz gibt es mit dem selbstbetitelten Instrumental Xenoblight ein starkes Highlight. Über weite Strecken bietet die knapp drei minütige Nummer Struktur, welche auf dem Rest des Albums leider fast zur Gänze fehlt. Und trotzdem bedient sich auch dieser Track viel der Riffs aus den anderen Titeln.
Fazit:
„Procreation“ mag kein schlechtes Album sein, trotzdem mangelt es dem Debut der Dänen an so viel. In erster Linie ist das für mich die fehlende Abwechslung.
So werde ich nach einigen Runden doch merklich enttäuscht wieder aus dieser Hölle entlassen, in die ich von Xenoblight gezogen wurde.
Ich vergebe 5 von 10 Bängs.
„Procreation“ erschien am 8. Februar via Out Of Line Music und ist als CD, Vinyl, Download und Stream erhältlich.
Line-Up:
Marika Hyldmar – Vocals
Ralle Clemmensen – Guitar
Meller Jepsen – Guitar
Steffen Hagelskjær – Bass
Thomas Madsen – Drums –