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Taubertal Festival 2019 – Chrissy und Alex waren dabei – Ein Festival Review

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“Hey, cooles Line-Up! Taubertal? Wo ist denn das?“ Als wir letzten Winter in Saalbach-Hinterglemm das Bergfestival besuchten, fiel uns der Flyer vom Taubertal Festival 2019 auf und prompt haben wir uns entschieden, dieses Jahr dorthin zu fahren.

Das Festival in Rothenburg ob der Tauber feierte heuer sein 25-jähriges Jubiläum und lockte mit bombastischen Headlinern wie The Offspring, Die Fantastischen Vier und den Toten Hosen. Letztere Band wurde zwar erst relativ spät angekündigt, aber uns überzeugten bereits die ersten Zusagen von Bullet For My Valentine, Erwin & Edwin, Frittenbude und Eskimo Callboy.

Vom 8. – 11. August 2019 steppte auf der Eiswiese in Rothenburg ob der Tauber der Bär -oder eher gesagt 25.000 Festivalbesucher. Wir waren das erste Mal zu Gast und durften drei Tage lang Eindrücke vom Campingplatz, dem Festivalgelände und der deutschen Pop-, Rock- und Punkszene sammeln. Direkt in die Tauber eingebettet, bietet das Festival eine spektakuläre Kulisse, welche dieses Festival zu einem der schönsten Deutschlands auszeichnet.

Taubertal Festival 2019

Eine weitere Besonderheit, die das Taubertal Festival bietet, ist das Weltfinale des Emergenza Newcomerband-Contests. Aus allen Gewinnern der Vorrunden wird in den ersten zwei Festivaltagen auf der SoundsForNature-Bühne der Sieger ermittelt. Dieser darf sich über ein Studioalbum und eine Tour freuen.

Wir sind am Donnerstagabend nach einer etwas beschwerlichen Anreise am Campingplatz angekommen und stimmten uns mit Turbobier und den Drunken Masters auf der Aftershow-Bühne im nahegelegenen Steinbruch auf die kommende Festivaltage ein.

Einlass und Beginn auf dem Festivalareal war zwischen 13.00 und 14.30 Uhr. Wir hatten daher viel Zeit und Möglichkeit, uns mit unseren Nachbarn auf dem Campingplatz anzufreunden und uns einen Überblick über das gesamte Festivalgelände zu machen. Zwischen den zwei Bühnen gab es die obligatorischen Imbissbuden, aber man konnte sich auch im Biergarten unter den schattenspendenden Bäumen niederlassen, sich ein Shirt bedrucken oder an einem der Sponsorenstände einen flotten Spruch für die Lieblingsband auf einen Karton malen. Wem das alles noch zu wenig war, der konnte sich auch auf den Weg in die Stadt begeben und dort das Kriminalmuseum besuchen.

Taubertal Festival 2019

Aber es gibt wohl kein Festival, das nicht auch die eine oder andere Schattenseite hat. Uns ist leider aufgefallen, dass die Bands auf allen drei Bühnen von männlichen Musikern bzw. Sängern dominiert wurde. Wir konnten uns nicht alle Bands des Emergenza ansehen, bzw. gab es einige Überschneidungen mit der Hauptbühne. Aber unter den Hauptacts entdeckten wir insgesamt zwei Frauen, die sich als Backvocals hinterm Keyboard präsentierten. Wir wollen hier keine Emanzipationswelle lostreten, aber eine bunte Mischung auf der Bühne ist abwechslungsreich und wir sind uns sicher, dass es einige „female fronted“ Bands gibt, die in das Taubertalkonzept passen würden.

Ebenso hätte die Kommunikation zwischen den Organisatoren und den Festivalbesuchern am ersten Tag vor bzw. während der Evakuierung aufgrund des Unwetters besser laufen können. Wir sind ein Verfechter des Safety First-Prinzips und konnten die Absage der beiden Acts The Offspring und Bullet For My Valentine durchaus nachvollziehen. Aber dass nach dem Unwetter die Aftershow-Bühne im Steinbruch nicht bespielt wurde, ist uns und anderen nach wie vor ein Rätsel.

Taubertal Festival 2019

Nun kommen wir aber zum wichtigsten Teil eines Festivals – dem Line Up.

Unsere Highlights am Tag eins waren Moop Mama, Milliarden und OK Kid.

Egal ob die Brassband aus München, die Berliner Schnauzen mit ihrem Punk/Indierock oder die Jungs aus Gießen. Die Stimmung hätte nicht ausgelassener sein können und der guten Laune stand nichts im Wege.
Der Samstag wurde eingeleitet von Barns Courtney, ein Singer/Songwriter aus England, der schon für Größen wie Ed Sheeran, The Who oder den Libertines als Support auf der Bühne stand. Anschließend zeigten uns die Jungs von Donots, wie man einen Festivalabend eröffnet und legten mit ihrer energetisch geladenen Show die Messlatte für Von Wegen Lisbeth und Madsen extrem hoch.

Taubertal Festival 2019

Mit Songs wie Calling oder Dann ohne mich traten die Punk-Rocker nicht nur einen Moshpit nach dem anderen los, sie sorgten auch dafür, dass die Festivalbesucher eine Purzelbaum-Schneise vom Hang eröffneten (#fleischlawine).

Die Fantastischen Vier sind einfach ein Garant für eine perfekte Headliner-Show. Man merkte, dass die Jungs bereits viel Erfahrung auf der Bühne haben und nichts dem Zufall überlassen. Als Grande Finale besuchten wir noch Erwin & Edwin auf der Aftershow-Bühne. Leider war diesmal Alix, ihr Frontman, nicht mit von der Partie, aber die Wiener heizten dem Publikum im Steinbruch trotzdem ordentlich ein.

Der Sonntag stand ganz klar im Zeichen der Toten Hosen. Bereits als auf der Hauptbühne L´Araignée Au Plafond (2. Platz Emergenza) und Arata (Sieger Emergenza) spielten, haben sich in der ersten Reihe die ersten Hosen-Fans aufgestellt.

Nachdem Nothing But Thieves eine solide, aber wenig mitreisende Show abgeliefert hat, sind wir noch mal rüber zur SoundsForNatur Bühne und durften mit den kalifornischen Punk-Rockern Zebrahead ordentlich abfeiern.

Mit den Worten „Guten Abend, Bosse der Name“ begann auch schon das vorletzte Konzert des Taubertal Festivals 2019. Quasi das gesamte Konzert durchtanzend, versetzte uns Axel Bosse mit seiner Band in gute Laune. Da konnte selbst der Platzregen keinen mehr bremsen.


Mit einer 20-minütigen Verspätung kam schließlich der Headliner auf die Bühne. Die Toten Hosen hatten alles dabei, was zu einer guten Show dazugehört – Witz, Charme & Energie. Alle Songs wie Hier kommt Alex, Wannsee und Alles aus Liebe wurden mit einer perfekten Videoshow unterstützt, sodass die Besucher auch in der letzten Reihe die Show mitverfolgen konnten. Bevor wir in die Nacht entlassen wurden, gab es bei der Zugabe von Tage Wie Diese einen immensen Konfettiregen und alle konnten glücklich und zufrieden in den Feierabend ziehen.

Hardfacts:

Wasser 0,4l – € 1,5
Bier 0,4l – € 3
Longdrinks – € 7,5
Handbrot – € 4
Spanferkel – € 7
Burger – € 9
Festivalband – € 1
Festivalshirt – € 25
Shit&Shower Flatrate – € 10
Schließfach groß – € 8/Tag
Parken Campingplatz – € 5
3-Tages-Ticket – € 134

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Chrissy

Zusammen mit Mo bildet Chrissy das legendäre Duo #heavymädels. Die zwei machen für uns jede Menge Konzerte und Festivals unsicher.

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