Spread Eagle – Subway To The Stars – Auf ein Neues – Album Review

Die New Yorker Spread Eagle hatten Anfang der 90er alle Voraussetzungen, um im MTV gehypten Musikzirkus durchzustarten. Mit „Switchblade Serenade“ und „Scratch Like A Cat“ liefen zwei starke Videos in heavy rotation auf dem damaligen Musiksender Nr. 1, mit MCA stand ein starkes Majorlabel hinter der Band. Das nachfolgende Album „Open To The Public“ gehört für mich heute noch zu den Top Sleaze-Rock Alben dieser Ära. Die beiden Scheiben werden auf den gängigen Portalen inzwischen zu horrenden Preisen gehandelt. Aber interne Spannungen im Bandgefüge und Verkaufszahlen, die leider weit hinter den Erwartungen zurückblieben, führten zum vorzeitigen Ende der vielversprechenden Band. Erst 2006 kam eine Reunion ins Rollen, bei der allerdings mit Ray West und Rob De Luca nur zwei Originalmitglieder am Start sind. Beim italienischen Frontiers Records Label konnte 2018 ein Deal unterzeichnet werden, so dass mit „Subways To The Stars“ Album Nummer drei jetzt in die Verkaufsregale kommt.
Ich habe das Album mit Spannung erwartet, so dass natürlich eine gewisse Erwartungshaltung vorhanden ist. Allerdings merke ich recht schnell, dass die räudige Giftigkeit der ersten Alben fast dreißig Jahre später nicht mehr transportiert werden kann. Gerade gesanglich ist das nicht mehr so zwingend wie bei Klassikern der Marke „Switchblade Serenade“. „Sound Of Speed“ und das punkige „Grand Scam“ erinnern mich noch am meisten an vergangene Großtaten. „Dead Air“ mit seinem hypnotischen Rhythmus und die obligatorische Ballade „Solitaire“ mit Lagerfeuerromantik gehen auch in Ordnung. Einen Bonuspunkt gibt es auf jeden Fall für den Songtitel des Jahres – „Antisocial Butterfly“!
Letztendlich tummeln sich auch ein paar langweiligere Songs wie „Cut Through“ oder „Gutter Rhymes For Valentines“ auf dem Comeback Album und drücken die Gesamtwertung deutlich nach unten. Da sich die Scheibe leider mit den Frühwerken von Spead Eagle messen lassen muss, bleiben für mich nur etwas enttäuschende 7/10 Bängs übrig.
„Subways To The Stars“ erscheint am 9. August via Frontiers Music s.r.l.
Line-up:
Ray West – Lead Vocals
Rob De Luca – Bass, Vocals
Ziv Shalev – Guitars
Rik De Luca – Drums, Percussion
Tracklist:
- Subway To The Stars
- 29Th Of February
- Sound Of Speed
- Dead Air
- Grand Scam
- More Wolf Than Lamb
- Cut Through
- Little Serpentina
- Antisocial Butterfly
- Gutter Rhymes For Valentines
- Solitaire

Michael
Baujahr '67. Metalhead seit 1979. Musikalische Vorlieben: NWOBHM, Power Metal, Epic Metal, Bombast Metal, Doom, Melodic Death Metal, Alternative Rock, und alles dazwischen, Hauptsache es ist authentisch! Michael ist unser "wandelndes Musiklexikon". Es gibt nichts, was er nicht weiss. Wahrscheinlich sogar die Anzahl der Leberflecke von Elvis´ verstorbenen Zwillingsbruder Aaron!