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Roland im Interview mit der Münchner Heavy Rock Band Since April, über Sängerinnen, Sänger und ihr neues Album „Escape“

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Die Münchner Heavy Rock Band Since April hat sich neu formiert und jetzt statt einer Sängerin Umut als neuen Frontman. Ihr Debütalbum mit dem Titel Escape ist am 22. November 2019  erschienen und hat schon ausgezeichnete Bewertungen erhalten. Auch mein geschätzter Kollege Patrick hat bereits ein sehr gutes Review bei Rockmagazine veröffentlicht. Bei ihrer Album Release Show im vollbesetzten Sound Café in München wurden sie frenetisch gefeiert und haben jetzt einen vollen Tourplan. Grund genug für mich etwas mehr über die 5 Jungs zu erfahren. Deshalb freue ich mich heute, die vollständige Band mit Umut als Leadsänger, Marin und Manu an den Gitarren, Gonzo am Bass und Robert an den Drums bei mir zum Interview zu begrüßen.

Roland (Rockmagazine): Es soll ja noch Leute geben, die von euch noch nie was gehört haben, deshalb ist meine erste Frage natürlich, wer sind Since April?

Manu: Also angefangen hat es eigentlich bei einem Schulprojekt 2012, als ich mit einem Schlagzeuger in einer Musical-Band war. Das hatte uns damals so viel Spaß gemacht, dass wir beschlossen haben, eine eigene Band zu gründen. Zunächst hatten wir im Trio mit Tini, einer Sängerin zusammen Cover Songs gespielt und nannten uns Jukebox. Die Songs kamen von Kings of Leon, Guns & Roses aber auch ganz eigene Interpretationen von David Guetta usw. In der Zeit kam Marin am Bass dazu. Marin war schon immer ein sehr kreativer Mensch und wir fingen bald an, eigene Songs zu schreiben. 2016 schloss sich uns Gonzo am Bass an und Marin wechselte auf die zweite Gitarre. Leider musste uns zu dem Zeitpunkt Tini verlassen und wir fanden mit Nicole unsere neue Sängerin. Mit ihr haben wir dann 2017 eine erste EP aufgenommen. Unglücklicherweise musste uns direkt danach auch Nicole wieder verlassen, weil sie von ihrer Uni aus längere Zeit nach New York musste. Mit Susan fanden wir dann schließlich unsere letzte Sängerin.

Roland (Rockmagazine): Kurze Zwischenfrage. Bisher reden wir noch von der Band Jukebox. Wann und warum wurde daraus dann Since April?

Manu: Das war sogar schon als Nicole noch bei uns war und wir unseren ersten Song aufgenommen haben. Zunächst war uns Jukebox jetzt zu allgemein und es gab zu viele Fundstellen in Google. Nach vielen Diskussionen auf der Suche nach einem Bandnamen, haben wir dann einfach den Monat genommen, in dem unser erster Song entstanden ist.

Roland (Rockmagazine): Ihr hattet also nacheinander 3 Sängerinnen und jetzt plötzlich auf einen Sänger umgestellt. Das ist eigentlich ein ziemlich harter Schnitt. Wie kam es dazu?

Marin: Ich wollte eigentlich schon immer einen Sänger als Frontmann haben. Wir hatten zu dem Zeitpunkt schon die ersten Songs für unser Album geschrieben aber da es für Susan die erste Band war, konnte sie sich noch nicht so richtig einbringen, weil ihr halt einfach auch die Erfahrung gefehlt hatte.

Manu: Es war eigentlich nicht so die Frage Sängerin vs. Sänger, sondern es ging uns einfach um eine Frontfigur, die als solche auch entsprechend performen konnte. Letztendlich kamen wir dann aber mit Susan zusammen zu dem Ergebnis, dass wir getrennte Ziele verfolgen und habe uns im Guten getrennt. Unser neuer Sänger Umut kam dann im Juli 2018 dazu. Eigentlich kannten wir ihn schon von früheren Castings, bei denen wir aber noch mehr auf eine Frontfrau fixiert waren.

Roland (Rockmagazine): Ihr hattet zu diesem Zeitpunkt aber schon einige Songs von eurem neuen Album für eine weibliche Stimme geschrieben. Habt ihr viel verändern müssen?

Umut: Natürlich haben wir die bereits geschriebenen Songs an meine Stimme anpassen müssen und auch in einigen Passagen verändert. Bei Venomous hatte ich aber schon zu einem früheren Zeitpunkt meine Ideen eingebracht, als sich der Gesangswechsel abzeichnete.

Roland (Rockmagazine): Ihr hattet also jetzt die aktuelle Band zusammen, genügend Material für euer Album und konntet jetzt durchstarten. Habt ihr das komplette Album alleine aufgenommen?

Manu: Zunächst kam noch Robert als neuer Schlagzeuger dazu, aber damit war unsere Besetzung stabil und komplett. Das neue Album ist in der Tat komplett in Eigenregie entstanden, nur die Vocals haben wir im MCM Studio aufgenommen.

Umut: Da kann ich mich noch gut daran erinnern. Lustigerweise war zufällig mit Angelo ein super cooler Praktikant zeitgleich dort, er hat mir bei ein paar Stellen Verbesserungsvorschläge gemacht. Zunächst war das recht frustrierend, aber ich hatte auch noch nicht so viel Studioerfahrung und letztendlich kamen wir zusammen zu einem guten Ergebnis.

Roland (Rockmagazine): Wer schreibt bei euch die Songs und wer die Texte?

Manu: Eigentlich wollen wir die Songs schon gemeinsam schreiben. Allerdings gab es in der letzten Zeit ja noch einige Umstellungen, bis wir unsere derzeitige Besetzung erreicht haben. Einige Songs sind vom Konzept her schon etwas älter und wurden von Marin und mir geschrieben. Man kann aber sagen, dass gerade Umut aber auch Robert an den Drums und Gonzo am Bass doch noch einen großen Einfluss auf die Albumversionen hatten. Escape ist dann allerdings einer der neueren Songs, bei dem Umut auch den Text geschrieben hat. Meistens ist es so, dass Marin die grundsätzliche Idee hat und wir den Rest gemeinsam entwickeln. Ich selbst schreibe auch sehr gerne Texte und habe dazu dann auch oft schon eine Melodie im Ohr.

Roland (Rockmagazine): Wer hat das Albumcover gemacht, ist das auch in Eigenregie entstanden.

Manu: Nein, wir wollten da schon einen Profi an Bord holen, weil es ja letztendlich unser Aushängeschild werden sollte. Wir haben einfach mal die Leute von Make North angeschrieben und waren echt froh, dass sie uns ganz normal geantwortet und auch einen realisierbaren Preis genannt hatten. Sie haben unser neues Logo und unser Albumcover gemacht.

Roland (Rockmagazine): Hattet ihr da schon eine grundsätzliche Idee, wie das Artwork ausschauen sollte?

Manu: Das Album heißt ja Escape und unsere Vorstellung war, den Ausbruch aus gesellschaftlichen Erwartungen und Vorgaben rüber zu bringen. Wir hatten überlegt, als Symbol für die Gesellschaft, die wir hinter uns lassen wollten, nehmen wir eine Skyline und im Vordergrund steht halt dieser freie Charakter, der Musiker mit Gitarre. Der Rauch kam dann deshalb noch dazu, weil wir dem Grafiker Bandfotos von uns geschickt haben, die wir auf einer Landebahn mit viel Pyros gemacht hatten und er hat sie entsprechend übernommen.

Roland (Rockmagazine): Ich sehe sehr oft eine Sanduhr, auch auf dem Booklet eurer neuen CD. Was hat es damit auf sich?

Marin: Für uns symbolisiert die Sanduhr die Zeit, die wir gerne mehr hätten, um unsere musikalischen Träume zu verwirklichen, da die besondere Zeit, die wir schon gemeinsam in dieser Band verbracht haben uns so viel bedeutet. Am liebsten würden wir unsere gesamte freie Zeit nutzen, um nur noch Musik zu machen. Umut hat sich ja sogar die Sanduhr auf seinen Hals tätowieren lassen.

Roland (Rockmagazine): Ihr habt noch kein Label, wird das zukünftig ein Thema und was habt ihr euch für die Promotion überlegt?

Manu: Wir hätten sehr gerne den Support eines Labels, aber wir wollten zuerst ein gutes Album herausbringen und für eine solide Fanbase sorgen. Was die Promotion betrifft, haben wir schon einiges in Facebook und YouTube auf den Weg gebracht. Besonders stolz sind wir auch auf unsere Videos, die wir immer aufwendiger gestaltet haben. Wir haben in der Innenstadt eine Sticker-Aktion mit einem Gewinnspiel gekoppelt und es gab im Vorfeld auch vor dem Album Release ein Fantreffen, auf dem die Leute schon mal vor Veröffentlichung in die Songs reinhören konnten. Wir haben dann ihre Reaktionen und Meinungen gefilmt und auch ein Video daraus geschnitten. Das war eine sehr interessante Erfahrung.

Roland (Rockmagazine): Wo seht ihr euch in ein paar Jahren, sind Festivals oder sogar kleinere Tourneen ein Thema?

Umut: Auf jeden Fall. Wir sind noch jung und haben bisher keine familiären Verpflichtungen. Die Band ist sozusagen unsere Familie. Ich würde sagen, wenn die Chance kommt, dann sind wir alle mit 100 % dabei.

Roland (Rockmagazine): Sehr schön, dann dürfen wir ja von euch noch einiges erwarten. Was wollt ihr unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?

Umut: Am besten unser Motto: Alles für die Band.

Manu: Ich denke, das trifft es für uns alle, alles für die Band, in guten und in schlechten Zeiten.

Roland (Rockmagazine): Dann danke ich euch allen, dass ihr die Zeit für das Interview gefunden habt. Wir von Rochmagazine.net werden euch auf jeden Fall auf eurem Weg begleiten und weiter berichten. 

Kontakt:
Mail: contact@sinceapril.com
Insta: @sinceaprilofficial
HP: http://www.sinceapril.com

Termine:
08.02. Eddy’s RockClub München – Support für Pyrus
13.02. Acoustic Bamberg
07.03. Schalldruck Festival München

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Roland

Der Profi Fotograf aus Wien. Fotoreportagen und Interviews mit Bands sind seine Leidenschaft. Unser Experte für Female Fronted, Glamrock, Capri Sonne und Bands mit seltsamen Namen.

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