Genre: Punk, Alternative Rock, Stadion Rock

Land: USA

Es gibt so Labels, die sind eigentlich schon fast ein Garant für gute Musik. So ist es für mich bei Pure Noise Records auch. Ähnlich wie UNFD angeln sie sich eine starke Band nach der nächsten wie dieses Mal mit Red City Radio, die mit „Paradise“ ihren Pure Noise Einstand feiern. Und was für einer.

Wie schon oft genug in diesem Jahr, kannte ich die Band bisher nicht. Eine kurze Recherche ergab, dass es sich wohl um eine Punk Band handelt. Ich muss sagen, unter Punk verstehe ich was anderes. Kurz, knackig und schnell nach vorne. Das sind alles Sachen, die nicht unbedingt zu Red City Radio passen.

Bock macht die Mucke aber ohne Frage, so knallt bereits der Opener Where Does The Time Go richtig gut. Während uns als Text tatsächlich nur der Songtitel um die Ohren gehaut wird, steigert sich die Nummer instrumental mit jeder Sekunde mehr. Von einer schon beinahe traurigen Ballade zu einem gemeinsamen Herausschreien der Emotionen.

Nachdem der Opener zumindest am Anfang eher ein melancholisches Feeling versprüht, wird dieser Eindruck spätestens mit Did You Know weggeblasen. Gefühlt drei Monate zu spät, denn Did You Know ist wohl der Sommerhit, den wir eigentlich gebraucht hätten. Instrumental sind wir klar im Alternative Bereich zu Hause, die Vocals erinnern an einen Ronnie Radke (Falling In Reverse) im Wilden Westen. Schön rauchig und kratzig, andererseits aber wiederum wunderbar geschmeidig. Eine Hymne gegen die Tristesse der Gegenwart, denn das Leben kann schön sein, wenn man sich nicht immer den Kopf über alles zerbricht. Schöne Message, wunderbar verpackt.

Gerade die Texte, und wie sie instrumental untermalt werden, sind einfach ein Genuss. Gute Laune und hoffnungsvolle Worte ohne Ende. Wie im sehr countrylastigen Young, Beautiful & Broke, dem atmosphärisch verspieltem Stadion Rocker 100,000 Candles, der fetzigen Rock Nummer á la Foo Fighters Paradise oder dem punkigen Gutterland. Es kommt weder Langeweile noch schlechte Laune auf.

Fazit:

Red City Radio bringen ein richtig unterhaltsames Album unter die Leute, das extrem schnell catcht und einfach nur Spaß macht.

Ich vergebe 8,5 von 10 Bängs.

„Paradise“ erscheint am heutigen 4. Dezember via Pure Noise Records und ist als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich.


Line-Up:

Garrett Dale – Lead Vocals/Guitar

Ryan Donovan – Guitar/Backing Vocals

Derik Envy – Bass

Dallas Tidwell – Drums/Backing Vocals


Tracklist:

1. Where Does The Time Go

2. Baby Of The Year

3. Did You Know

4. Love A Liar

5. Young, Beautiful & Broke

6. 100,000 Candles

7. Paradise

8. Edmond Girls

9. Doin´ It For Love

10. Apocalypse, Please!

11. Fremont Casino

12. Gutterland


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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