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Interview

Interview mit Entorx: Eigeninitiative ist Pflicht!

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Das neue Album „Faceless Insanity“ der deutschen Death-/Thrash-Formation Entorx steht kurz davor, das Licht der Welt zu erblicken. Unsere Rezension dazu findet ihr hier.

Ich habe Bogdan und Sascha, den beiden Gitarristen der Band, ein paar Fragen zur neuen Scheibe, ihrer Geschichte und ihren Zukunftsplänen stellen können. Was dabei rauskam, seht ihr hier:

Elias (Rockmagazine): Hallo Bogdan, hallo Sascha. Was würdet ihr jemandem erzählen, der noch nie von eurer Band gehört hat?

Bogdan: Meistens schlage ich den Leuten einfach vor, sich unsere Musik anzuhören und sich selbst ein Bild davon zu machen. Jeder empfindet die Musik anders.
Beschreiben könnte man unsere Musik dennoch als Death/Thrash Metal mit progressiven Elementen, die sich trotz der äußerlichen Eingängigkeit innerlich mit zahlreichen Details und komplexeren Songstrukturen vom Einheitsbrei abhebt.

Sascha: Wer uns nicht kennt, hört zumeist ungefähr folgendes von mir:
Anspruchsvoller, brachialer und musikalisch hochwertiger Death/Thrash Metal, der gerne mit anderen Genres metalintern und -fern liebäugelt und kuschelt. Wenn ihr keinen Bock auf den Einheitsbrei der letzten Jahre habt, versucht doch mal Entorx.

Elias (Rockmagazine): Warum macht ihr Musik und was bedeutet es für euch Musik zu machen?

Bogdan: Ich mache Musik, weil das für mich eine Art Ventil ist.

Ich liebe es auf der Bühne zu stehen und zu sehen, wie das Publikum mit uns abgeht.

Ich liebe es, an Songs zu arbeiten und zuzusehen, wie aus einem einzigen Riff was Größeres entsteht.
Ich liebe es, Dinge zu planen und neue Ziele zu erreichen. Und das lässt sich sehr gut mit Musik machen verwirklichen.
Musik ist vor ca. 18 Jahren einfach zu einem Teil von mir geworden.

Sascha: Ich selbst habe schon in frühesten Kindesalter Rock und Metal mitgenommen. Damals fand ich es geil, Leute auf der Bühne zu sehen und Musik „an den Mann“ zu bringen. Musikvideos übten eine ungemeine Faszination aus, Musik an sich sowieso.
Dann habe ich einfach irgendwann angefangen, Gitarre zu lernen.
Musik ist für mich Ausdruck von Kreativität und ebenfalls eine Art Ventil vom Alltagsstress, sowie Problematiken, die einen beschäftigen können. Musik hat mein Leben nicht gerettet, sondern nochmals viel facettenreicher gemacht.

Elias (Rockmagazine): Erzählt was zu eurer Bandgeschichte. Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen und welche Bedeutung hat er?

Bogdan: Die Geschichte von Entorx begann im September 2009 nach der Auflösung der Vorgängerband Tremescum. Ich suchte damals nach neuen Mitstreitern und fand sie in unserem ersten Sänger Ilja Prinz und meinem Bruder Taras, der auch schon bei Tremescum die dicken Saiten zupfte. Damit war die Band quasi auch schon gegründet. Wir schmiedeten Pläne, schrieben Lieder, spielten und organisierten selbst Konzerte, nahmen eine EP und inzwischen zwei Alben auf; und nun sind wir hier im Jahr 2020 angekommen. Bis hierhin war es jedenfalls ein recht steiniger Weg.

Der Bandname Entorx ist während einer Pause bei einer Probe entstanden. Das war irgendwann im Frühjahr 2010. Bis dahin probierten wir intern einige Namen aus, mit denen wir nicht wirklich warm geworden sind.

Wir wollten damals einfach was technisches/mechanisches im Namen haben und sind irgendwann bei „Torx“ stehengeblieben. Um der Verwechslungsgefahr vorzubeugen und weil wir es cooler fanden, setzten wir noch ein „EN“ vorne dran. Daraus ist ein, meiner Meinung nach, prägnanter und passender Bandname für eine Metalband entstanden. That’s all!
Der Name selbst hat also keine bestimmte, tiefsinnige Bedeutung.

Elias (Rockmagazine): Was sind eure musikalischen Einflüsse aus den Metal-/Rock-Bereich und aus anderen Genres?

Sascha: Sehr offensichtlich sind wir vor allem von extremeren Metal Bands beeinflusst, aber auch der Progressive Rock/Metal ist bei mir zum Beispiel sehr hoch vertreten. Es läuft aber auch gerne mal Jazz, Klassik oder jegliche interessante und gut geschriebene Musik mit Seele bei mir daheim (Genre absolut egal). In diversen Plattenläden findet man immer mal wieder tolle Schätze, die einen unfassbaren inspirieren.
Bei mir läuft aber, um ehrlich zu sein, fast dauernd Metal. Ich bin ein großer Fan von Bands wie Meshuggah, DHG/Dødheimsgard, Opeth, Persefone, Ne Obliviscaris, Ihsahn, Emperor, Mastodon, Katatonia, Gojira, Testament und Be’lakor, nur um mal die mit meistgehörten der letzten Jahre bei mir zu nennen…

Bogdan: Mein Musikgeschmack ist recht breit gefächert. Zu meinen Lieblingsbands, die ich fast durchgehend höre, zählen zum Beispiel Revocation, Gojira, Decapitated, Opeth, Behemoth, Hate, Mastodon, Meshuggah, Tool… Also, eher was aus dem extremeren und progressiven Bereich.
Aber auch Michael Jackson (ein unvergleichlicher Musiker und Tänzer!), The Prodigy, ein wenig Dubstep und gelegentlich Jazz zählen zu meinen Favoriten. Hauptsache, die Musik gefällt mir. Ihre Richtung ist mir relativ egal. Nur mit Rap/Hip-Hop konnte ich mich nie anfreunden. 😀

Elias (Rockmagazine): Nun zum neuen Album: Was ist neu im Vergleich zu eurer EP und eurem ersten Album?

Sascha: Ich sag gerne, dass es eine Mischung aus beiden Vorgängerplatten und sieben Jahren mehr „Weisheit“ ist (Alles Tarnung, wir sind immer noch die selben Kasper wie jeher, hahaha). Der Schritt von der „Theta Waves“ zu „Broken Ways“ war eine Fortsetzung des bereits angedeuteten Sounds. „Faceless Insanity“ mischt in dem Fall den deftigeren Unterton der EP mit der höheren Musikalität von „Broken Ways“, lässt progressivere und heftigere Elemente nochmals fließender miteinander verschmelzen. Das hat sich auch auf den finalen Klang ausgewirkt: Es böllert ganz schön derbe und ist verhältnismäßig roh, anstelle glatt und zu poliert. Abgesehen davon geht trotz der Brachialität keines der Details verloren.
Im Endeffekt ein weiterer logischer Schritt vorwärts, mit ALLEM, was die Band bisher ausgemacht hat, plus jegliche Fortschritte, die wir die letzten sieben Jahre gemacht haben  (bzw seit dem letzten Albumrelease).

Wir sind auf jeden Fall sehr stolz auf das neue Werk und haben, denke ich, das beste aus dem zu hörenden Material gemacht.

Elias (Rockmagazine): Gibt es eine Message, die das Album vermitteln will? Welche?

Sascha: „Unterschätzt nicht, was Staat, Gesellschaft, euer Umfeld oder ihr selbst aus euch machen könnt, im negativen Sinne!“

Grob gesagt behandelt das Album Geisteskrankheiten aus Sicht der Betroffenen, sowie kleinen Ausreißern Richtung Glaubenskriegen und Kritik an dem Strafgefangenenlager Guantanamo Bay.
Mit PTSD findet so etwas wie ein Wechsel der Kriegsthematik zur den mentalen Problematiken statt: In PTSD wird das lyrische Ich vom Krieg für sein restliches Leben gezeichnet. Isolation ist der Quasi Übergang von PTSD zu Madness Unchained. Man könnte es sich so vorstellen: Der Protagonist aus PTSD sitzt in Isolation daheim vor einem verregneten Fenster, in sich gekehrt, und wird zu etwas, das er vorher nicht war: er „unleashed“ sozusagen seine „Madness“. Und da sind wir wieder bei der eigentlichen „Message“ des Albums angelangt.

Elias (Rockmagazine): Wie würden eure Fans das neue Album beschreiben?

Sascha: Es durften ein paar Musikerkollegen und Freunde schon vor dem finalen Master rein hören, die Kritiken waren zumindest bis jetzt durchweg außerordentlich positiv; das gilt auch für die Reviews bisher. Wir wurden für Vielseitigkeit gelobt und dass wir es geschafft haben, uns nicht zu wiederholen; dabei aber unserem Sound treu zu bleiben.

Elias (Rockmagazine): Nochmal zurück zu euch. Ihr macht ja alles in Eigenregie und ohne Label. Wie funktioniert das und gibt es da große Hürden zu überwinden?

Sascha: Die Antwort tatsächlich so einfach wie die Frage selbst: Wir machen einfach alle Aufgaben selbst. Entorx ist für uns immer noch eine Art „Hobby plus“. Dabei sind zahlreiche Kontakte natürlich das A und O, sowie hohe Eigeninitiative absolutes MUSS. Vielleicht ändert sich daran ja etwas mit dem neuen Album, wir sind für produktive Zusammenarbeiten absolut offen!

Bogdan: Hürden gibt es definitiv einige. Die größte davon ist man selbst. Bevor man was richtig gemacht hat, wird man einiges falsch machen müssen. Im besten Fall lernt man aus diesen Fehlern oder Empfehlungen der erfahreneren Kollegen und wiederholt sie nicht noch ein mal.

Die Eigenregie oder DIY Do-It-Yourself bietet die Vorteile unabhängig von jemandem zu sein. Sei es Label, Plattenfirma oder Produzent. Man macht das, worauf man Lust hat und dann, wann man es für richtig hält oder dafür bereit ist.

Die Nachteile: man MUSS alles selbst anpacken, wenn man nicht auf der Stelle treten will! Sonst passiert eben nichts. Man braucht richtige Kontakte und sollte den Überblick behalten. Sonst wird es sehr schnell sehr chaotisch und man zerstreut sich, ohne was zu Ende gebracht zu haben.
Im Idealfall packt die ganze Band mit an. Damit verteilt sich die Arbeit auf mehrere Schulter und man nähert sich schneller und leichter dem angesetzten Ziel an.

Elias (Rockmagazine): Was sind eure Pläne für während und nach der Corona-Zeit (z.B. Tour, neue Songs,…)?

Sascha: Die Band auf das nächste Level bringen, mehr Hörer und Fans erschließen, mehr Partner zur produktiven und natürlich auch produktiven Zusammenarbeit suchen. (letzteres trotz Angeboten gar nicht mal soooo einfach, etwas wirklich passendes zu finden…)
Ideen für zukünftige Setlisten und Konzerte für 2021 planen ist ebenfalls absolut essentiell

Bogdan: Während der Corona Zeit waren wir uns bis jetzt hauptsächlich mit der Promotion unseres kommenden Albums beschäftigt. Natürlich versuchen wir bei diesem Release so viel es geht richtig zu machen. Wir haben uns darüber im Vorfeld recht viele Gedanken gemacht, die wir nach und nach versuchen umzusetzen.
Irgendwann kommt aber die Zeit, wo man wieder planen können wird. Dann gehen wir ans Booking unserer Konzerte und vielleicht sogar einer Wochenend-Tour ran.
Und natürlich wollen wir auch neue Songs schreiben! Zwar ist das neue Album noch nicht mal draußen und wir üben noch viel an den neuen Songs für kommende Gigs, aber der Drang was neues zu komponieren ist bei uns schon länger präsent.

Elias (Rockmagazine): Was sind eure Top 5 Quarantine-Songs?

Sascha:

DHG/Dødheimsgard  – The Architect Of Darkness
Be’lakorThe Dream And The Waking
Katatonia – Neon Epitaph
Emperor – He Who Sought Fire
Equilibrium – Wirtshaus Gaudi (man vermisst ja doch ein wenig die trinkfreudigeren Abende.. :D)

Bogdan:

Revocation – Dismantle The Dictator
Michael Jackson – Earth Song
Gojira – Flying Whales
Tool – Schism
Jinjer – Pisces

Elias (Rockmagazine): Vielen Dank für eure Zeit!

Sascha: Danke an dich und ROCKMAGAZINE, dass ihr uns zum Interview geladen habt und uns die Möglichkeit gebt, uns euch allen besser vorzustellen 🙂

 

„Faceless Insanity“ erscheint am 29. Mai 2020.

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Elias

Schreiberling aus Leidenschaft, Metal-Enthusiast seit der Schulzeit. Verirrt sich gern in den Tiefen des Prog und bestaunt moderne Ansätze zu Rock und Metal.

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