Genre: Rap Rock, Pop Punk, Rap Metal

Land: USA

Vor ziemlich genau 10 Monaten haben Hollywood Undead den ersten Teil ihres „New Empire“ Doppel Albums veröffentlicht und mich ziemlich stark enttäuscht. Größter Kritikpunkt damals waren die Cleans, witzigerweise gefallen mir diese bei „Vol. 2“ nun richtig gut.

Warum sie mir jetzt so gut gefallen, wird schon beim Opener Medicate recht schnell klar: Mehr Instrumente, weniger Beats. So klingt Medicate nach einer sommerlichen Pop Punk Nummer ala blink-182 oder den alten 5 Seconds Of Summer. Vereinzelt wird noch in das alte Rap Repertoire gegriffen und etwas Sprechgesang dargeboten. Würde ich aber nicht wissen, dass wir es hier mit Hollywood Undead zu tun haben, würde ich es nicht glauben. Eine Pop Punk Nummer mit fiesem Ohrwurmrefrain und eine paar richtig starken Riffs. Sogar Screams finden etwas Einzug. Aber verdammt, dieser Refrain, der steckt so tief drinnen, wie schon lange keiner mehr.

Das folgende Comin´ Thru The Stereo klingt dann schon wieder mehr nach Rap und erinnert mich total an die „Fashionably Late“ Ära von Falling In Reverse, dieses Mal aber im positiven Sinne. Speziell und gerade deswegen sehr passend ist der Gastbeitrag von Hyro The Hero. Dieser klingt, als würde ein Country Sänger rappen.

Ein Song hat es sogar in dreifacher Ausführung auf das Album geschaffen. Die offizielle Albumversion von Idol bietet Tech N9ne als Gast, während die beiden Bonus Versionen mit GHØSTKID und Kurt92 aufwarten können. Eine beatlastige und elektronisch sehr harte Nummer. Alle drei Versionen starten mit den Bandvocals, bevor die Feautres übernehmen. Während man bei Tech N9ne und Kurt92 mit den gerappten Vocals gerechnet hat, überzeugt hier speziell GHØSTKID, der ebenfalls rappt. Klar kennen wir das in Ansätzen von dessen eigenem Debut Album, jedoch nicht auf Deutsch. Der Kontrast passt sehr gut und man kann nur hoffen, dass Sushi in Zukunft öfters auf deutsche Vocals setzen wird.

Immer wieder werden Pop Punk Akzente gesetzt, die den Sound wunderbar auflockern und bei weitem nicht mehr so deplatziert klingen wie auf „Vol. 1“. Dass der Rap Anteil trotzdem überwiegt, war klar, und so passt es auch gut, dass der abschließende neue Track, Worth It, dann noch den Fokus auf die Raps legt.

Es gibt aber nicht nur die zwei zusätzlichen Idol Versionen als Bonus Tracks, sondern auch Heart of a Champion vom Vorgänger mit einem Feature von Jacoby Shaddix (Papa Roach) und Spencer Charnas (Ice Nine Kills). Nach der gemeinsamen Tour im Frühjahr absolut passend. Da ich mit der „New Empire, Vol. 1“ aber immer noch nichts anfangen kann, retten die beiden Gäste die Nummer nur bedingt. Während Spencer den Refrain übernimmt, bekommt Jacoby eine Strophe, in der er sowohl rappt als auch singt.

Fazit:

Dass Hollywood Undead mittlerweile anders klingen als zu ihren Ursprüngen, ist klar, dass sie aber nach dem wirklich schlechten „New Empire, Vol. 1“ noch einmal so die Kurve kriegen, hatte ich nicht erwartet.

„New Empire, Vol. 2“ ist ein durchaus gelungenes Album, das größtenteils sogar wirklich gut überzeugen kann.

Ich vergebe 8 von 10 Bängs.

acht von zehn

Würde ich das Doppelalbum gemeinsam werten würde es für 7 von 10 Bängs reichen.

sieben von zehn

„New Empire, Vol. 2“ erscheint am 4. Dezember via BMG / Dove & Grenade Media und wird als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich sein.


Line-Up:

Jorel „J-Dog“ Decker – Vocals/Guitar/Bass/Keyboards/Programming

Dylan „Funny Man“ Alvarez – Vocals

George „Johnny 3 Tears“ Ragan – Vocals/Bass

Jordon „Charlie Scene“ Terrell – Vocals/Guitar

Daniel „Danny“ Murillo – Vocals/Keyboards/Programming/Guitar/Bass


Tracklist:

1. Medicate

2. Comin´ Thru The Stereo (feat. Hyro The Hero)

3. Ghost Out

4. Gonna Be Okay

5. Monsters (feat. Killstation)

6. Idol (feat. Tech N9ne)

7. Coming Home

8. Unholy

9. Worth It

10. Heart of a Champion (feat. Jacoby Shaddix (Papa Roach) & Spencer Charnas (Ice Nine Kills))

11. Idol (feat. GHØSTKID)

12. Idol (feat. Kurt92)


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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