Ein ehrwürdiges und trotzdem modernes Kulturhaus in Wörgl öffnet dem bunt gemischten Publikum die Tür für den Newcomer Erwin & Edwin auf ihrer Power Tour.
Supportet von der bayrisch-tirolerischen Crossover Band K-STE die einen Hauch deutscher Rap-
Klassik alla Fanta4 und Fettes Brot mitschwingen lässt, wurde sehr schnell klar: ok, heute gibts keinen Rock! Das ist aber auch gut so, denn wir strecken die Fühler mal in andere Genres aus, um die musikalische Vielfalt zu erleben.
K-STE beschreibt man von ihrem Wesen und Stil am besten mit ihren eigenen Worten:
WIR HABEN GEHÖRT, DASS EUER SCHEISS DER SHIT WÄRE, ABER WARUM SOLL GENAU EUER SCHEISS EIGENTLICH DER SHIT SEIN? – NA WEIL UNSER SCHEISS EBEN SOWAS VON DER SHIT IST!
Kurz gesagt nennt sich der Stil Head Rapper Mukke – die klassische Besetzung mit Gitarre, Bass, Drums und MC wird mit einem Live DJ ergänzt. Gekonnt werden die Scratches in das Gesamtkonzept reingemischt. Und die Erinnerung an Fanta4 kommt teilweise daher, dass die Jungs während oder trotzdem oder genau deswegen in ihren Songs Dialoge führen. Man wird Teil einer Geschichte, die sie zu erzählen scheinen.
Nach einer Stunde machten sie Platz für Erwin & Edwin. Keiner weiß genau warum sie so heißen – das wurde auch in der Zugabe musikalisch erörtert. Der Sänger und gebürtige Berliner fühlte sich im Tiroler Komma äußerst wohl, da ihm seine Großmutter erklären wollte, dass alle Berliner eigentlich Flachlandtiroler sind. Als Unterstützung zur Leadstimme ist immer wieder mal ein getragenes Innviertlerisch hinter dem Schlagzeug zu vernehmen.
Dazu gesellen sich dann noch eine Gitarre und zwei Blechbläser die abwechselnd in die Trompete, Tuba oder ins Horn blasen. Hinterlegt wird das Ganze mit elektronischen Beats aus der Dose. Diese Mischung ist die Genialität die es Erwin und Edwin ermöglicht, dass ihnen das Publikum bereits nach zwei Songs aus der Hand frisst. Man muss einfach dazu abgehen!
Am liebsten hätten die Jungs im Publikum gespielt, dass merkt man ihnen sehr schnell an. Und die Crowd hätte beim Umzug auf den Dancefloor mitgeholfen. Alle, wirklich alle, hatten ein Lachen im
Gesicht, das wohl nur diese Art von Musik aus dem Inneren der Besucher hervorholen kann. Gute Laune zu Songs wie Paris, Moskau oder Wien. Immer mit einem kleinen Zitat in den Noten, die das besungene Land ausmachen. Man kann hier auch an Russkaja denken aber eben nur kurz, denn der Stil von Erwin & Edwin ist eindeutig und schnell wieder zu erkennen.
Da die Band von FM4 gefeatured wird, kann man von mehr Präsenz in den kommenden Jahren
ausgehen. Sehr gerne! Weiter machen! 9 von 10 Bangs…
Danke an Alex und Chrissy für die umfangreiche Wortmeldung. Küsse zurück vom ganzen Team für den Premierenbericht! Wer Erwin und Edwin heuer noch live sehen will… Guckst du hier: https://www.erwinundedwin.com/dates/
