Als uns die Infos zur neuesten Bluetooth-Box von Teufel ins Haus flatterte, war uns klar, das Ding müssen wir testen. Die Features sind zu gut, um sie einfach ignorieren zu können. Da geht es an mit einem austauschbaren Akku, (den gibt es für um die 30 € im Shop), dazu ein Gehäuse das aus 50 % recyceltem Kunststoff besteht. Beide Gedanken schon mal umweltfreundlich und in der heutigen Zeit unabdingbar. Der mechanische und elektronische Aufbau wurde auch noch so gestaltet, dass eine hohe Reparaturfähigkeit und Langlebigkeit möglich wäre, sowie für eine umweltschonende Trennung aller Komponenten gesorgt ist am Ende der Lebensdauer.
Das Beste ist aber die Möglichkeit des Tunings, die einem offen stehen. Hat das Unternehmen doch tatsächlich alle CAD-Files, die Firmware, Schaltpläne und Anleitungen kostenlos in deren Download-Bereich zur Verfügung gestellt, um das Design anzupassen, eigene Features zu kreieren oder passendes Zubehör zu entwickeln. Da muss ich gleich mal zugeben das keiner in unserem Team die Skills dafür hat, aber wir haben Freunde! Mal sehen, was wir mit dem Ding in der Zukunft noch anstellen.
Was wir aber schon gemacht haben, ist die MYND zu zerlegen, soweit wir gekommen sind. Denn für die letzte Schraube um zu den Eingeweiden zu gelangen wurde uns der Inbus zu kurz. Aber ansonsten kommt man tatsächlich relativ einfach rein, wenn man das richtige Werkzeug hat. Dafür wetzt sich der Lack an den Schrauben gleich unschön ab, tut aber der Optik keinen Abbruch. Denn der viereckige Kasten ist jetzt optisch eh kein Blickfang, eher klobig und einfach gestaltet in seinem Aussehen hat er ein unscheinbares Äußeres spendiert bekommen. Das können die Jungs und Mädels von Teufel definitiv besser. Die Farbauswahl ist aber dafür ok, mit vier Möglichkeiten zur Auswahl ist für jeden was dabei. Wir als „böse“ Metalfans haben uns fürs schlichte Schwarz entschieden, das kleine Schwarze kann man ja überall tragen.

Was aber über jeden Zweifel erhaben ist, und das war nicht anders zu erwarten, ist der Sound. Ausgestattet mit einem 2.1-System für natürlichen Stereo-Sound, langhubiger Tiefmitteltöner und Passivmembranen für starken, tiefen Bass, dazu noch effiziente Class-D-Verstärker mit DSP-Technologie für druckvollen Sound bei geringen und hohen Lautstärken haben es in sich. Wo andere Bluetooth-Lautsprecher der Größe in die Knie gehen, macht der „unscheinbare“ Kasten noch eine verdammt gute Figur und mal wieder zeigt sich: Es kommt oft genug auf die inneren Werte an. Auch voll aufgedreht, der maximal angegebene Schalldruck liegt bei 95 dB, dröhnt es noch relativ klar aus der Box und ohne erkennbare Verzerrungen. Steuern kann man Bass und Höhen mit einer App, in der auch schon verschiedene Soundoptionen voreingestellt sind. Überhaupt ist die Bedienung eher simple gehalten und die Tasten groß genug. Sodas ein Bedienen des „Teufels“ auch nach ein paar Schnäpsen zu viel noch möglich sein sollte, und robust genug scheint sie auch für so manches feuchtfröhliches Partywochenende. Da man die MYND zusätzlich mit anderen Geräten koppeln kann, sollte man mit zwei/drei dieser Boxen eine anständige Wall of Sound auf die Beine stellen können.
Der Lieferumfang gestaltet sich auch übersichtlich, es ist noch ein Tragegurt mit dabei. Dieser erinnert optisch ein wenig an einen Sicherheitsgurt, wie man sie in jedem Auto findet. Allerdings hält dieser dann auch was aus. Ein Ladekabel wäre Unsinn gewesen, solche liegen sowieso inzwischen stapelweise bei einem herum, so finden wir es ok das keines dabei ist. Neben dem USB-C-Anschluss befindet sich noch ein 3,5 mm Aux In für Klinkenstecker.
Fazit: Für 250,- bekommt man mit der Teufel MYND ein gutes Preisleistungsverhältnis, bei dem man nicht meckern kann. Die Möglichkeiten daran selbst rumzubasteln eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, mal sehen, ob und was und dazu noch einfällt. Und das man dadurch auch ins Innere der Box kommt um eventuelle Reparaturen machen zu können, dafür gibt es dickes Daumen hoch. Wir geben der MYND glatte 9 von 10 Bängs.

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