Am 28.02.2020 erscheint das neue Album „Unfold Your Brain“ der österreichischen Band tuXedoo. Grund genug, um bei Johannes Frauenhuber, Sänger und Percussionist der Band mal nachzufragen, was uns erwartet und mich nach dem aktuellen Stand der Dinge zu erkundigen.
Mo (Rockmagazine): Wie würdet ihr euch beschreiben, wenn euch jemand noch nicht kennt?
Johannes (tuXedoo): Wir sind eine 6-köpfige, Metal-Band mit Core-, Nu-Metal & Thrash-Einflüssen. Unser Markenzeichen sind Lederhosen und der musikalische Fokus liegt beim Einsatz von mehreren Percussions.
Mo (Rockmagazine): Es ist schwer, euch in eine musikalische Schublade zu stecken. Wie könnte man euren Musikstil definieren?
Johannes (tuXedoo): Wir hören immer sehr gerne, dass wir nicht wirklich leicht zu kategorisieren sind. Aber wie bei der ersten Frage schon erwähnt würden wir das Ganze am Ehesten als Metalcore mit Nu-Metal & Thrash Einflüssen beschreiben.
Mo (Rockmagazine): Nach euren Alben „Flowerfield Melodies“ und „Tales From The Rock Mass“ erscheint in wenigen Tagen das dritte Studio-Album „Unfold Your Brain“. Wie unterscheidet sich das neueste Album von den Vorherigen?
Johannes (tuXedoo): Das neue Album ist definitiv klarer strukturiert und eingängiger als die Vorgänger. Wir haben versucht, dem durcheinander, der teils auf den anderen Scheiben herrscht, Herr zu werden und eine klarere Linie zu gehen. Das heißt allerdings nicht, dass das Album langweilig oder vorhersehbar wird. Wir haben probiert, uns stilistisch nicht zu sehr einzuschränken. Vom klassischen Metalcore Song, über Nu-Metal bis hin zum Pop-Metal-Song ist alles dabei. Mit der Produktion selbst konnten wir auch einen großen Schritt nach vorne machen.
Mo (Rockmagazine): Was ist die Botschaft eurer Songtexte? Was wollt Ihr den Fans vermitteln?
Johannes (tuXedoo): In unseren Texten dreht sich viel um Veränderung. Was bringt die Zukunft in vielen Facetten? Wie geht es mit unserer Umwelt weiter? Wie gehen wir mit gesellschaftlichen Zwängen um? In einigen Songs werden auch persönliche Schicksalsschläge verarbeitet.
Mo (Rockmagazine): Wie handhabt ihr die Entstehung eines Albums? Verschließt ihr euch vor äußeren Einflüssen, speziell vor Musik anderer Bands, oder lasst ihr das mit einfließen?
Johannes (tuXedoo): Nein da verschließen wir uns definitiv nicht. Wir sind immer offen für Einflüsse von außen. Wenn unsere Gitarristen mit neuen Riffs kommen, haben sie sich sicherlich das eine oder andere Mal von anderen Bands inspirieren lassen. Wenn wir die Melodien dann gemeinsam in unserem „tuXedoo-Gerüst“ stecken, versuchen aber schon, so viel Individualität wie nur möglich zu wahren.
Mo (Rockmagazine): Welche Musik hört ihr privat? Gibt es musikalische Vorbilder?
Johannes (tuXedoo): Das ist bei den Bandmitgliedern sehr unterschiedlich. Ich kann hier nur für mich sprechen. Am Meisten Spaß machen mir natürlich diverse Metal-Genres. Insbesondere Metalcore, Hardcore oder Nu-Metal. Ich höre aber auch gerne Rock oder Hip-Hop Musik. Ja Vorbilder gibt es viele. Eine Band, die mich in den letzten Jahren am Meisten beeindruckt haben, sind Parkway Drive. Vor wenigen Jahren sind sie mit einem kleinen Bus durch Europa getourt, haben unter Bäumen geschlafen und so gut wie keinen Cent dabei verdient. Mittlerweile sind sie einer der erfolgreichsten modernen Metal Bands, füllen die größten Hallen und headlinen Festivals wie das Wacken Open Air. Das macht ihnen heutzutage so schnell keiner nach.
Mo (Rockmagazine): Welche Band würdet ihr gerne mal auf einer großen Tournee begleiten?
Johannes (tuXedoo): Ja da bleiben wir doch gleich bei Parkway Drive oder? 😉
Mo (Rockmagazine): Im April stehen Konzerte in Moskau und St. Peterburg auf dem Tourplan. Was verbindet euch mit Russland?
Johannes (tuXedoo): Bis jetzt hat uns eigentlich nichts mit Russland verbunden. Anfang des Jahres kam die Anfrage rein, ob wir nicht Lust hätten, für 2 Shows nach Russland zu kommen. Natürlich sagt man da nicht nein. Für eine Band mit extrem viel Equipment war es logistisch nicht leicht, das zu koordinieren. Aber nun ist alles eingetütet und wir freuen uns unglaublich auf diesen Kurztrip!
Mo (Rockmagazine): Ihr arbeitet alle Vollzeit. Wie lässt sich das alles, auch mit Familie, unter einen Hut bringen, wenn ihr mal länger unterwegs seid?
Johannes (tuXedoo): Man braucht definitiv ein gutes Zeitmanagement. Aber wenn man will, ist vieles möglich. Klar: Eine Tour über mehrere Wochen würde problematisch werden. Aber so etwas kam bei uns noch nie in Frage. Wie die Meisten, haben auch wir nur 5 Wochen Urlaub. Wenn man die Tage abzieht, an denen man Einzelshows oder Festivals unter der Woche spielt, dann bleibt da oft gar nicht mehr soviel übrig. Von daher heißt es schon sehr sparsam mit seinem Urlaub umgehen.
Mo (Rockmagazine): Auf welchen Festivals seid ihr 2020 vertreten?
Johannes (tuXedoo): Der Festivalsommer fällt für uns dieses Jahr sehr ruhig aus. Bis jetzt sind nur das Aaargh Festival & das Hard Summer Festival bestätigt. Das Eine oder Andere wird noch hinzukommen aber sicher nicht zu viel. Dafür wir sind wir von März bis Mai mit unseren Album Release Shows in Österreich, Deutschland und Russland gut ausgelastet. Das wird ein geiler Frühling!
Mo (Rockmagazine): Was sind eure Pläne für die Zukunft? Wo sehr ihr euch in 5 Jahren?
Johannes (tuXedoo): Ein großes Ziel ist natürlich, auf dem einen oder anderen großen Festival aufzutreten bzw. etwas bessere Slots als aktuell zu ergattern. Wenn wir das in 5 Jahren noch mit genau demselben Spaß an der Freude machen dürfen wie heute, dann bin ich mehr als happy!
Mo (Rockmagazine): Was wollt ihr unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?
Johannes (tuXedoo): Wir haben eine Hammer Liveshow vorbereitet und nun hoffen wir, dass wir diese so vielen Leuten wie möglich präsentieren dürfen. Darum kommt rum und zerlegt mit uns gemeinsam die Clubs!!!
Mo (Rockmagazine): Danke Johannes, dass du dir die Zeit genommen hast! Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und vor allem viel Erfolg mit dem neuen Album. Das Rockmagazine wird euch auf jeden Fall auf eurem Weg begleiten und weiter berichten. Schon in Kürze gibt’s das Review des neuen Albums „Unfold Your Brain“ von meinem Kollegen Patrick! Wir sind schon extrem gespannt!