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U.D.O. – Review zum Pandemic – Livestream aus dem 7er Club in Mannheim

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Auch vor Legenden wie „Uns“-Udo Dirkschneider macht Corona  nicht halt. Die deutsche Metal-Institution muss wie viele andere Bands und Künstler auch auf sein „Lebenselexir“  Livekonzert vor echtem Publikum verzichten. So bleibt nur, sich im Studio zu verschanzen und neue Musik für unser aller Ohren zu schreiben…, oder eben auch mal was Neues in Form eines Live-Streams im Internet zu versuchen, um etwas Kleingeld in die Kasse zu bekommen und unter halbwegs „normalen“ Livebedingungen vor Publikum zu spielen. Und seien es auch nur die Metalheads vor der Glotze, die es sich bei Bier und Chips zuhause auf der Couch bequem gemacht haben.

Am Samstag, den 28.11., war es dann soweit. U.D.O. hatten zum „Pandemic-Live-Stream“ geladen. Dabei handelte es sich allerdings nicht um eine richtige Live-Übertragung des Gigs. Der Auftritt wurde bereits im Vorfeld im 7er Club, einen kleinen, aber feinen Musikclub im Hafengebiet von Mannheim aufgezeichnet und dann zeitversetzt zum Streamen gegen einen entsprechenden Obolus in Höhe von 23 € bereitgestellt.

Im 7er Club treten normalerweise auch aufgrund der begrenzten Besucherkapazitäten eher Coverbands sowie Rock- und Metalbands auf, welche die größeren Hallen (noch) nicht sicher füllen können und daher eher kleine Clubs für ihre Touren buchen. Egal, wer hier auftritt, gute Stimmung ist meist garantiert.

Am Samstag war jedoch vieles anders. Bis auf die Band und die Crew aus Stagehands und Techniker war coronabedingt leider kein Publikum zugelassen. So konnten auch wir von Rockmagazine nur per Stream an dem Event teilnehmen.

Der eigentliche Zuschauerbereich wurde zur Bühne umfunktioniert, sodass die Band und die erforderlichen Bild- und Tontechnik(er) für solch eine Aufzeichnung mehr Platz zur Verfügung hatten. Die Ausleuchtung des Clubs war sehr dezent gewählt, auf großes Beleuchtungsspektakel und optischer Firlefanz wurde also komplett verzichtet. Somit kam bei mir teils der Eindruck auf, dass es sich eher um eine Jam-Session denn um ein Konzert handeln würde. Ob dies so gewollt war oder nicht, stelle ich mal einfach in den Raum.

Nach einer kurzen Begrüßung von Sven aus seinem Wohnzimmer und einer Skype-Schalte zu Udo nach Ibiza gab´s einen kurzen Plausch der Beiden, bevor es mit dem ca. 120minütigen Konzert auch bald losging.

Geplant war laut Ankündigung eine extralange Setlist mit einigen raren Tracks, mit alten und neuen Songs, auch aus ACCEPT-Tagen.

Den Anfang machte Tongue Reaper und I make the move, bevor Udo personlich zum Bier griff und nochmals von der Bühne seinen Zuschauer zuprostete bzw. diese begrüßte. Es folgte der erste ACCEPT-Klassiker mit Midnight Mover, der natürlich Nostalgiegefühle an meine Jugendjahre aufkommen ließ. Insgesamt ging es Schlag auf Schlag, es folgten ohne großes Zwischengequatsche die besten Songs von U.D.O. aus den vergangenen Jahren.

Beim Kracher Independence Day zeigte sich dann jedoch das große Manko eines Livestream-Konzerts ohne Publikum.

Wenn bei einem Song  wie Independence Day oder auch später bei Princess of the Dawn der Mitsingteil folgt, auf den normalerweise Tausende von Stimmen unweigerlich auf die Steilvorlage von Udo einstimmen und minutenlang in ein hoo hoo hoo einstimmen, dann merkt man überdeutlich, dass heute vieles anders ist als man es normalerweise von einem U.D.O.-Konzert gewohnt wäre.

Das Ganze wirkt dann leider etwas befremdlich, wenn Udo mit sich alleine beschäftigt ist und den Song in die Länge streckt. Hier fehlt ganz klar die Mitwirkung und Unterstützung des Publikums, um diese Songs zu dem zu machen, was sie eigentlich seit Jahren bzw. Jahrzehnten für uns alle sind: Absolute Livehammer, die bei dieser Art von Konzert bei Weitem nicht die Wirkung und innere Begeisterung bei mir entfachen konnten wie vor einer Bühne stehend oder bei einem Livemitschnitt per DVD/BluRay mit Publikumsreaktionen auf der Mattscheibe. Aber damit muss man in diesen schwierigen Zeiten halt leben.

Die Kameraführung war insgesamt recht interessant gewählt, durch die häufigen Positionswechsel der Kamera zwischen den Musikern, die recht kreisförmig angeordnet waren, fühlte man sich wie ein 6. Bandmitglied mitten auf der Bühne .

Spielfreude konnte man den Mannen um Udo nicht absprechen, machten sie doch einen recht eingespielten Eindruck und hatten sichtlich Spaß, endlich wieder mal Live zu spielen. Störend empfand ich allerdings den Teleprompter auf der Bühne, auf den Udo immer wieder blickte und so recht fixiert wirkte. Etwas mehr Interaktion zwischen ihm und den Saiteninstrumentalisten wäre wünschenswert gewesen, zumal diese sich redlich mühten, durch Stageacting Live-Feeling zu versprühen. Im Hintergrund, wenn man bei diesem Gig überhaupt von einem solchen sprechen kann, bearbeitete Sven gewohnt zuverlässig seine Felle und sorgte für genügend Druck im Sound, der insgesamt wirklich gut abgemischt worden war.

Auf der Setlist fanden sich auch einige softere Songs wie die schöne Ballade Rose in the desert oder das überragende I give as good as i get ihren Platz. Genau diese Art von Songs (wie auch das leider fehlende Winterdreams) zählen für mich schon immer mit zu den besten Songs von U.D.O. bzw. ACCEPT, kommt doch dort die Stimme von Udo doch ganz besonders gut zur Geltung. Für mich neben den Alltime-Klassikern Metal Heart oder Princess of the Dawn ganz klar meine Faves bei diesem Pandemic‑Event.

In der zweiten Hälfte des Konzerts gings dann zurück in die 80er Jahre. Mit Animal House und They want war folgten 2 Songs vom Debut-Album, natürlich ohne den Kinderchor bei letzterem. Dann gings leider aber auch schon dem Ende zu. Es folgte der nächste Megahit mit Metal Heart, bevor Sven die Frage „Kommt jetzt die Volksmusik?“ in die Runde warf …und der bekannte Urschrei von Udo den Reigen zu Fast as a shark eröffnete.

Den Abschluss des Pandemic-Streams bildete dann wie üblich Balls to the wall von ACCEPT, bei dem leider auch das Publikum wieder schmerzlich vermisst wurde. 

Eigentlich hatte ich gehofft, dass vielleicht auch ein Song aus dem aktuellen Album We are One in einerentmilitarisierten“ Version dargeboten werden würde. Sicherlich hätte der ein oder andere Song auch ohne Bundeswehrkorps hervorragend funktioniert und dem gebotenen, besonderen Anlass sicherlich gut zu Gesicht gestanden. Leider war darauf komplett verzichtet worden.

Fazit:

Insgesamt ein solider Event von U.D.O., der leider etwas die ganz großen Überraschungsmomente vermissen ließ. Der Sound und die Bildqualität im 7er Club waren gut abgemischt, die Bildführung interessant gewählt, auch die Lichtverhältnisse waren entsprechend der Location in Ordnung. Da vermutlich weitaus weniger zahlende Zuschauer zu erwarten gewesen waren, mussten die Produktionskosten natürlich auf weniger zahlende Zuschauer umgelegt werden, wodurch sich der für einen Livestream recht happige Preis erklären lassen dürfte. Aber natürlich sind die Fixkosten für solch eine Produktion nicht zu vernachlässigen. Und gewiss will auch in diesen sowieso schon schwierigen Zeiten auch niemand für solch einen Event auch noch Geld drauflegen.

Wie gesagt fehlte mir aber irgendwie das Live-Feeling, vielleicht auch weil das ganz Event zudem auch noch als Aufzeichnung ausgestrahlt worden ist. Auch hätte dem Event etwas mehr Kommunikation zwischen den Musikern gut getan, um das Ganze etwas lebhafter/livehaftiger wirken zu lassen.

Vielleicht bin ich da etwas pingelig und zudem etwas von dem vor einer Woche stattgefundenen Metallica-Livestream verwöhnt, die natürlich eine Show von einem anderen Kaliber abgeliefert hatten (bei zugebenermaßen ganz anderen finanziellem Budget bei der Produktion). Vielleicht auch etwas unfair, die beiden Events zu vergleichen, aber irgendwie kam bei James Hetfield und seinen Mannes mehr Laune auf. Dies war sicherlich den Livebildern der VIP-Zuschauer direkt auf die Bühne zu verdanken, aber auch die Kommunikation auf der Bühne machte den ganzen Auftritt etwas lebendiger.

Der Pandemic-Stream konnte mich als echten Metal Fan somit nur bedingt als Konzertersatz entschädigen. Ich warte daher, wie die meisten von uns, gezwungener Maßen weiter auf die ersten Auftritte nach der Corona-Zeit.

Besetzung U.D.O. :

Udo Dirkschneider (Gesang)

Swen Dirkschneider (Drums)

Andrei Smirnov (Gitarre)

Fabian Dee Damers (Gitarre)

Tilen Hudrap (Bass)

Setlist:

  1. Tongue reaper
  2. I make the move
  3. Midnight mover
  4. The wrong side of midnight
  5. Metal Machine
  6. Independence Day
  7. Rose in teh desert
  8. Into the desert
  9. Rising high
  10. Guitar solo (Fabian)
  11. Into the darkness
  12. I give as good as i get
  13. Princess of the dawn
  14. Timebombs
  15. Hungry and angry for you
  16. One Heart one soul
  17. Man and machine
  18. Animal house
  19. They want war
  20. Metal heart
  21. Fast as a shark
  22. Balls tot he wall

Online:

www.udo-online.com
www.facebook.com/pg/udoonline/about/?ref=page_internal

instagram.com/u.d.o._official  

www.afm-records.de

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Thomas

Musikalisch bin ich seit den 80er vor allem im melodischen Hard& Heavy-Dschungel unterwegs und immer auf der Suche nach neuen und alten Perlen. Meine absoluten Faves sind Queenaryche, Y&T, Die Toten Hosen... u.v.a.....inzwischen kann ich mich aber auch für Mittelalterrockband wie Feuerschwanz oder Saltataio Mortis absolut begeistern. Ab und an geht mein Blick aber auch mal über den Tellerrand in Richtung Speed/Trash/Death...solange Melodien erkennbar sind. Auch wenn ich schon zu der Ü50-Fraktion gehöre, findet man mich bei Konzerten und Festivals fast immer Front of Stage, denn Sitzplatz beim Rockkonzerten, das passt bei mir einfach nicht zusammen. Erst wenn es ohne Rollator mal nicht mehr gehen sollte, ist die Tribüne vielleicht ne Alternative.

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