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Trade Wind – Certain Freedoms – Musik für die nachdenklichen Momente – Album Review

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Was kommt heraus wenn sich Mitglieder namhafter Hardcore-Bands zusammen schließen um sich die Sorgen von der Seele zu singen und spielen?
Die Antwort lautet Trade Wind, die mit „Certain Freedoms“ bereits ihren zweiten Longplayer auf den Markt bringen.

Die Musik aber nun in Worte zufassen, gar einem Genre zu zuordnen empfinde ich nach einigen Durchgängen immer noch äußerst schwer. Interessanterweise denke ich doch relativ oft beim hören an die Band The Fray, wobei bei Trade Wind noch einmal alles eine Spur gemächlicher daher kommt.

Trotzdem zeigen die Jungs immer wieder mal ihre Zähne oder lassen zumindest kurz darauf schielen. Dies trifft bei No King But Me zu. Die zweite Hälfte des knapp vier Minuten langen Tracks schlägt einen sehr rockigen Weg ein und auch der Ansatz vom Screams ist hörbar.

Ansonsten macht es oft den Eindruck von Ambient-Musik auf mich. Es stört nicht und kann gut im Hintergrund laufen. Auch sicherlich gerne bei einem Date um die neue Flamme mit der bevorzugten Musik nicht gleich zu verjagen.

Ist es nun nicht mehr als ein belanglosen Album zum Dinner im Kerzenschein? Es ist mehr. Viel mehr. Dies wird bewusst wenn man sich auf die Lyrics fokussiert. Nachdenkliche und selbst-reflektierende Texte werden hier geboten. Texte die, wenn man sich denn darauf einlässt, ein wahres Gänsehaut-Feuerwerk starten.

Nichts ist unnötig in die Länge gezogen. Wenn ein Track nun nur zwei Minuten dauert weil er nur diese Zeit braucht wird da nichts künstlich gestreckt, was dem Album etwas sehr natürliches gibt.

Wie schon all zu oft in diesem Jahr ertappe ich mich auch beim zweiten Album von Trade Wind dabei die ganz, ganz ruhigen Momente zu favorisieren. So stellt Untitled II für mich mit nur knapp 90 Sekunden Länge meinen absoluten Favoriten dar. Eine Akustik-Nummer, in erster Linie getragen von den wunderschönen Vocals. Die Nummer transportiert so viele Emotionen ohne das ich wirklich beschreiben kann warum es grad dieser Track schafft mich so zu catchen.

Fazit:
Man hört die Wurzeln der Musiker mit „Certain Freedoms“ nun absolut nicht mehr heraus. Nichts erinnert noch an Stick To Your Guns und Stray From The Path, und das ist auch sehr gut so.

Trade Wind können durchaus Musik machen und wissen mit ihren Qualitäten zu überzeugen. Der große Wurf ist es trotzdem aber leider nicht.

Für mich reicht es aber immer noch für 7 von 10 Bängs.

„Certain Freedoms“ erscheint am 26. April via End Hits Records und wird als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich sein.

Line-Up:
Jesse Barnett (Gitarre/Gesang)
Tom Williams (Gitarre)
Randy LeBoeuf (Bass)
Andrew McEnaney (Schlagzeug)

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Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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