Die österreichische Death Metal Formation Thirdmoon feiert 2019 ihr angehendes 25 jähriges Bandjubiläum, indem sie nach zehn Jahren Abstinenz mit ihrem sechsten Dreher „Terrarum Exuviae“ auf sich aufmerksam macht. Das im Eigenvertrieb erschienene Album wurde zwar schon im Dezember 2018 veröffentlicht, verdient es aber hier noch einmal in Erinnerung gerufen zu werden. Denn das Album verbindet melodischen Death Metal mit schönen Gitarrenmotiven, wie beim Opener „Amongst The Demon“ mit opulenten Arrangements und den Black Metal Wurzeln vergangener Tage. Das schleppende, mit schweren Riffs ausgestattete „Reborn in Scars“ erinnert mich sogar ein wenig an Amon Amarth, Wolfgang Rothbauer mit seinem guturalen Growls bei der hymnischen Nummer an Johan Hegg. „Kaleidoscope Of Mourning“ dagegen gibt sich sehr stimmungsvoll mit geflüsterten Textpassagen und akustischen Gitarren, die eine geheimnisvolle Stimmung erzeugen. Auch „Invisible“ ist ein intensiver Song, bei dem sich melodische Gitarren mit heftigen Blastbeats duellieren, die bei „Hateshaped“ eindeutig die Oberhand gewinnen. Hier darf der Knüppel endgültig aus dem Sack! „Fragile Identity“ gibt sich wieder versöhnlicher und wartet mit breiten Keyboardteppichen zu hymnischen Gitarrenwänden auf. Mein persönliches Highlight ist das fast schon progressive „Autumnal Moonlight“, das mit Steichern und Piano für den Gegenpart zu Rothbauers galligem Gesang sorgt. Gegen Ende steigert sich der Song wieder zur absoluten Raserei. Der Hassbatzen „Decline In Chaos“ gibt sich schwarzmetallisch mit Spoken Word Elementen, eingebettet in elegischen Sounds und heftigen Rhythmen. „Ghost Of Tears“ beendet das abwechlungsreiche Geschoss der Linzer, welches durchzogen von erhabenen Melodien ist, in der Schnittmenge von Black– und Death Metal, mit einem weiteren atmosphärischen Leckerbissen.
Obwohl Death– und Black Metal nicht zu meinem bevorzugten Genre im Metal gehören, überzeugen mich die Österreicher mit viel Abwechslung und Ideenreichtum. Sie befinden sich mit „Terrarum Exuviae“ absolut auf Augenhöhe mit Bands wie frühe Opeth, Night in Gales oder Chapel Of Disease. Dafür gibt es von mir verspätete, aber verdiente 8/10 Bängs.
„Terrarum Exuviae“ ist am 1. Dezember 2018 als Self Release auf CD und Download erschienen und über Bandcamp, Amazon oder den Webshop der Band www.thirdmoon.at erhältlich.
Thirdmon Line Up: