Mit „Deceiver“ und „Life Cycles“ haben die Jungs von The Word Alive zu Beginn ihrer Karriere zwei richtige Kracher rausgehauen. Das folgende „REAL.“ hatte noch durchaus seine Momente, konnte aber schon nur noch teilweise überzeugen. „Dark Matter“ war dann wieder durchaus passabel, dennoch setzte ich „Violent Noise“ aus. Von „MONOMANIA“ habe ich, um ehrlich zu sein, auch nicht sonderlich viel erwartet, was aber eine falsche Einschätzung war.

Schon der eröffnende Titeltrack MONOMANIA zeigt, in welche Richtung hier gegangen wird. Zum einen haben wir eher neue, elektronische Elemente, zum anderen aber auch wieder deutlich in Richtung Core gehende Instrumente. Sogar einen kleinen Breakdown hat man eingearbeitet und auch Screams kann man wieder hören. Diese werden zwar defintiv nur mehr als Stilmittel genutzt und haben nicht mehr die Präsenz, wie auf ihren ersten Alben, fügen sich aber wirklich gut in die Nummer ein.

Mit K.F. hat es auch ein ganz spezieller Song auf das Album geschafft, welchen sie dem Verstorbenen We Came As Romans Clean Vocalist Kyle Pavone gewidmet haben. Interessanterweise vereint dieser Song die alten und neuen Trademarks der Band mit Abstand am besten und geht mit seinem emotionalen Text tief rein. Beats, die so auch aus einer Rap Nummer hätten kommen können, hartes Drumming und auch an den Gitarren wird wieder ein ordentlicher Sturm von der Leine gelassen. On top dann das Duell zwischen Cleans und Screams von Fronter Telle. Schöne Geste so noch einmal Kyle zu ehren.

Was ich auch gut finde ist, dass es keine Nummer gibt, die man wirklich als Ballade bezeichnen kann. So gut wie jeder Song hat seine ruhigen Momente, im Gegensatz dazu aber auch wieder seine Harten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Rauswerfer DEATH IS ONLY THE END IF YOU ASSUME THE STORY IS ABOUT YOU. Beginnt ruhig und atmosphärisch als Ballade, explodiert dann aber doch noch in den letzten zwei Minuten, die zum Großteil von den Screams von Telle dominiert werden. Und welche Screams. So energiegeladen hat er diese schon lange nicht mehr vom Stapel gelassen.

Fazit:
Überraschenderweise haben es The Word Alive geschafft, mich mit diesem Album doch ordentlich positiv zu überraschen. Sie schaffen es hier wirklich super Alt und Neu zu vereinen.

Langeweile sucht man auch vergebens, es wird eine ausgewogene Abwechslung geboten.

Ich vergebe 8,5 von 10 Bängs.

„MONOMANIA“ erscheint am heutigen 21. Februar via Fearless Records und ist als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich.

By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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