The Rods – Brotherhood – Wilde Hunde – Album Review

Das 1982 veröffentlichte „Wild Dogs“ Album kennt wohl jeder Old-School-Rocker. Es gehört zu den zahllosen Klassikern, die in den frühen 80er Jahren erschienen sind und von den Metal Kids damals gierig aufgenommen wurden. So auch bei dem inzwischen in die Jahre gekommenen Schreiber dieser Zeilen. Das Album befand sich in der Sammlung meines älteren Bruders und ist mir bis heute mit seinem auffälligen Artwork in Erinnerung geblieben. Leider konnten The Rods mit den nachfolgenden Scheiben nicht mehr an dieses Referenzwerk anknüpfen, so dass die Band sich Ende der 80er Jahre wieder auflöste. Erst 2006 begannen David „Rock“ Feinstein (guitars, vocals), Carl Canedy (drums) und Gary Bordonaro (bass) wieder gemeinsam unter dem Banner The Rods zu musizieren. Das respektable Comebackalbum „Vengeance“ erschien 2011 und beinhaltete mit dem Song „The Code“ einen Song, der von Feinstein’s Cousin Ronnie James Dio (R.I.P.-2010), mit dem er schon Anfang der 70er bei der legendären Blues Rock Band ELF gespielt hat, eingesungen wurde. Nun liegt mit „Brotherhood Of Metal“ der nächste Streich vor, und das Artwork der Scheibe erinnert frappierend ans „Wild Dogs“.

Der Titeltrack beginnt für mich unerwartet mit einem Piano Intro. In Verbindung mit dem Titel und dem pathetischen Text vermutete ich für einen Moment, fälschlicherweise den Download für ein neues Manowar Album bekommen zu haben. Auch in „1982“ huldigt die Band textlich in bester Manowar Manier ihrer eigenen Vergangenheit und Mitstreitern wie Motörhead, Metallica, Def Leppard und Rainbow, deren musikalische Einflüsse auf „Smoke On The Horizon“ und „Evil In Me“ verarbeitet werden. Einige der Songs kommen ohnehin unerwartet heavy aus den Boxen wie zum Beispiel – „The Devil Made Me Do It“ oder „Tyrant King“  – und erinnern mich nicht nur gesanglich an die ebenfalls unkaputtbaren Anvil. Auch „Tonight We Ride“ oder „Louder Than Loud“ würden sich gut auf einem Album der kanadischen Legende machen. Auf „Everybody’s Rockin'“ und „Party All Night“ spiegelt sich noch am ehesten der Sound von „Wild Dogs“ mit pumpendem Bass und sattem Groove wieder.

Insgesamt ist „Brotherhood Of Metal“ ein unterhaltsames bis kurzweiliges Album geworden, das die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart der Band schlägt. Stilistisch liegt  es in der Schnittmenge von Anvil, Manowar und Rainbow. Es ist allerdings fraglich, ob es eigenständig genug ist, um heutzutage in der monatlichen Veröffentlichungsflut von den Heavy Metal Fans wahrgenommen zu werden. Von mir gibt es gute 7/10 Bängs für diese grundsolide Scheibe.

„Brotherhood Of Metal“ erscheint am 7. Juni bei Steamhammer/SPV

[yasr_overall_rating]

Format:                   – CD DigiPak
                               – 2 LP (incl. bonus track), double gatefold, 180g red vinyl, printed inner sleeves   +
CD (in paper sleeve)

TRACKLISTING:
01. Brotherhood Of Metal 7:28
02. Everybody’s Rockin‘ 3:57
03. Smoke On The Horizon 4:47
04. Louder Than Loud 4:15
05. Tyrant King 4:38
06. Party All Night 2:49
07. Tonight We Ride 4:40
08. 1982 5:16
09. Hell On Earth 4:20
10. The Devil Made Me Do It 3:54
11. Evil In Me 6:26

Vinyl bonus track:
12. Crank It Up (35 Years) 3:35

 

 

By Michael

Baujahr '67. Metalhead seit 1979. Musikalische Vorlieben: NWOBHM, Power Metal, Epic Metal, Bombast Metal, Doom, Melodic Death Metal, Alternative Rock, und alles dazwischen, Hauptsache es ist authentisch! Michael ist unser "wandelndes Musiklexikon". Es gibt nichts, was er nicht weiss. Wahrscheinlich sogar die Anzahl der Leberflecke von Elvis´ verstorbenen Zwillingsbruder Aaron!

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