Genre: Punkrock/Rock´n´Roll
Und jährlich grüßt das Murmelt…. ähhh, die Hunde. Ganz ehrlich, ich mag Kontinuität, vor allem dann, wenn es was Gutes ist, auf das man sich freuen kann. Dazu gehören für mich eindeutig die Outputs, Anfang des Jahres, von The Dogs.
Nun dreht das neueste Album, das auf den Namen El Verdugo hört, seine Runden auf dem Plattenteller und ich meine dass die Norweger noch nie so abwechslungsreich waren wie 2022.
Der Opener Melt geht mit einer gefälligen Melodie in der bandtypischen Manier nach vorne, dazu die aggressive, angepisste Stimme von Kristopher Schau, die zum austoben einlädt.
Sommelier Of Lies ist dagegen eine angenehme Mid-Tempo-Nummer, die von einem stimmungsvollen Gitarrensolo in der Mitte des Songs getragen wird.
Danach wird es mit Where The Man Beast Crawls gleich wieder aggressiver, teils hypnotisch, teils hymnisch, fast schon gespenstisch gut. Man möchte Pogen und gleichzeitig beschwingt Tanzen, verwirrend.
Doomsday Prepper lädt dagegen sowas von zum Tanzen ein, eine astreine Rock´n´Roll Nummer, bei der man die Füsse nicht still halten kann, außer man ist Tod oder sowas!
Dem folgt mit Scars Are Just Memory eine schwungvolle Ode an die Wunden unserer Vergangenheit und lädt uns direkt ein in Erinnerungen zu schwelgen an die „Kämpfe“ die wir, in unserem Leben, schon so manches mal ausgetragen haben.
Mit The Story Of Who I Used To Be und Sanity Is History gelingt das Kunststück zweier ruhigen, aber nicht langweiligen Nummern. Und da muss ich wieder feststellen, dass die Stimme von Herrn Schau nicht die Beste ist, aber Ausdrucksstark und wandelbar und den Songs den richtigen Stempel aufdrückt, egal ob gefühlvoll, fast schon zerbrechlich oder aggressiv, voller Wut und Kraft. Das ist eine Kunst, die die schönsten Stimmen oft nicht drauf haben.
Man hätte schon fast vergessen, dass The Dogs eigentlich für vorantreibenden, mitreißenden Rock stehen, da kommt Fuck You, Let´s Go in bester Ramones Manier gerade recht. Ein Stück geschaffen für die Live-Situation, das gäbe bestimmt einen Mosh Pit vom Feinsten.
Was für ein lässiger Song, Dark Folk vom Feinsten, Whispered Apologies ist. Leider konnte ich nirgends rauslesen, mit wem Kristopher hier im Duett singt, aber es passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Abschließend wird es dann auch noch psychedelisch bei And Pain Said Nothing. Man könnte meinen Rauchschwaden seltsamer Substanzen durch den Raum wabern zu sehen, wildes Keyboard und aggressiver Gesang runden die Nummer ab und verhelfen El Verdugo zu einem gekonnten Abschluss.
Fazit: El Verdugo ist definitiv eine Platte des Monats und auch auf jeden Fall ein Kandidat für eines der Top Alben des Jahres 2022. Schon eine Schau, die Mannen um Herrn Schau. Für dieses Abwechslungsreiche Stück packender Musik gibt es 9,5 von 10 Bängs.
El Verdugo erscheint am 04.März 2022 über Drabant Music
Line Up:
Kristopher Schau – Vocals
Mads Martinsen – Gitarre
Roar Nilsen – Bass
Stefan Höglin – Keyboard
Henrik Odde Gustavsen – Drums
Kenneth Simonsen – Percussion
Tracklist:
Melt
Sommelier of Lies
Where the Man Beast Crawls
Doomsday Prepper
Scars Are Just Memory
The Story of Who I Used to Be
Whispered Apologies
Sanity Is History
And Pain Said Nothing
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