Unser liebstes Festival ist ja nun schon ein paar Wochen her, und bis zur nächsten Ausgabe sind es noch Monate, die Sehnsucht nach geiler Livemusik, der Mitbewohner auf dem Campingplatz, Dosenbier (und dem dazugehörigen Bierschieß) ist dementsprechend groß.

Da trifft es sich gut das Malagames, zusammen mit dem Summer Breeze, ein Brettspiel entwickelt haben, um uns die Zeit bis August zu vertreiben. Wir haben ein Exemplar davon ergattern können und wollen mal testen, ob das Teil auch was kann.

Der erste Eindruck der Verpackung ist ja schon positiv, sie ist schlicht im Design im schönsten Schwarz gehalten, mit dem Summer Breeze Logo und ein paar Pommesgabeln bedruckt. Die Schachtel ist stabil und von der Größe einer Langspielplatte, so das man das Spiel bequem im Plattenregal unterbringen könnte.

Darin enthalten ist ein Regelheft auf Englisch und Deutsch, 400 Karten mit allgemeinen Fragen über Bands und Musiker, 100 Karten mit Fragen über das Summer Breeze, 46 Coins die man Sammeln kann, ein Notizblock, 6 Bleistifte und 6 Metalhead Figuren und noch etliche andere Kleinteile die man zum Spielen benötigt.

Und ganz wichtig, das Spielbrett, stielecht bedruckt, mit dem Infield und einem kleinen Teil des Campingplatzes ist optisch schon mal ansprechend. Allerdings mit den ganzen Feldern, die man ablaufen kann, etwas überladen und im ersten Moment verwirrend. Die Spielfiguren sind aus Metall (wie soll es auch anders sein?) und haben Namen und eine kleine Biografie (was ganz nett ist) bekommen, und so sollte jeder Mitspieler einen passenden Charakter finden, der zu einem passt. Minuspunkte gibt es für die sammelbaren Coins, die sind auf sehr dünnem Karton gedruckt und mich würde es nicht wundern, wenn diese nicht allzu lange halten.

Auch das ausführliche Regelwerk hat seine Tücken, denn was die Regeln angeht, sind diese teilweise nicht auf Anhieb verständlich. Aber nach einigen kleinen Diskussionen konnten wir uns einigen wie wir diese Unklarheiten auslegen und spielen wollen. Somit konnten wir die Figuren an den Start bringen, das Dosenbier öffnen und die erste Fragerunde starten.

Ziel des Spiels ist es, so viele Metal Points zu sammeln wie möglich. Diese erreicht man auf verschiedene weise: a: die Fragen richtig zu beantworten und b: durch kluges Ziehen seiner Metalhead Figur auf dem Spielplan, um so in die Nähe der Bühnen zu kommen. Die meisten Punkte gibt es natürlich vor der Main Stage, eh klar.

Die Fragen zu beantworten ist teils gar nicht so simpel, selbst wenn man denkt, das eigene Wissen geht über einfache Sachen, wie den Namen und das Veröffentlichungsjahr des Debuts von Metallica oder wie viele Mitglieder Rage seit ihrer Gründung bis jetzt hatte, darüber hinaus. Hier hat sich jemand Mühe gemacht und den Schwierigkeitsgrad teils auf Experte+ gehoben. Aber dazwischen finden sich auch „leichte“ bis „mittelschwere“ Fragen, um das Frustlevel nicht allzu hoch werden zu lassen. Sehr gut finde ich, dass der Moderator der Fragerunde selbst auch Punkte sammeln kann, indem er tippt wer die jeweilige Frage richtig beantwortet. Ein Fuchs, wer da seine Freunde und die dementsprechenden „Fachgebiete“ kennt.

Wie viele Bands mit dem Namen Tormentor gab es laut der Encylopaedia Metall bis zum Jahr 2024?, Wie lautet der Spitzname des Sängers Dave Hunt bei Anaal Nathrakh oder Wer ist das einzige konstante Mitglied von Agoraphobic Nosebleed?

Wie auch bei den Bandfragen sind bei den Fragen fürs Festival selber jeweils drei Antworten vorgegeben. Bei diesen kann man wichtige Items gewinnen, wenn man diese richtig beantwortet. Allerdings aber auch welche verlieren, wenn man daneben liegt. Aber keine Angst, die meisten Fragen sollte man als aufmerksamer Stammgast seit dem Bestehen des Festivals 1997 locker beantworten können. Und auch als später dazu Gestoßener sollten viele dieser Fragen kein Hindernis darstellen.

Fazit: Nachdem wir uns nach ein paar Runden eingegroovt haben, die ein oder andere Festivalhoibe (0,5l Bier) getrunken haben, und uns nichts allzu sehr bei den Fragen blamiert haben, hatten wir durchaus Spaß mit dem Spiel. Ich denke so mancher Fan des Festivals würde sich freuen, wenn er das Spiel dieses Jahr unter dem Weihnachtsbaum zu finden. Ich gebe dem Summer Breeze Board Game 7,5 von 10 Bängs.

Das Spiel erhaltet ihr über Malagames für 89.90

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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