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Stand Up Stacy – The Magnificent You – Ein Hammer – Album Review

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Wer sich meine bisherigen Album Reviews aus diesem Jahr angesehen hat, kann sehen was ich bisher von diesem Musikjahr halte. Die eine oder andere Platte für die Ewigkeit, oder zumindest meiner Jahres Top 10, ist da auch schon dabei. Eine die sich hier mit einreihen wird ist das Debut Album von Stand Up Stacy.

Das eröffnende Intro lässt uns gemächlich mit einem Echolot starten, bis sich zurückhaltend die Gitarren mit einbringen und uns die Vocals in Empfang nehmen. Ende und jetzt gehen wir steil! Schonungslos geht Something To Believe nach vorne und erinnert, sowohl Instrumental als auch gesanglich, sehr an „Screaming Bloody Murder“ von Sum41. Ordentlich rotzig und dreckig, abgerundet von einem kleinen aber feinen sehr melodiösen Solo vor dem großen Finale der Nummer.

Kindergesang eröffnet A Freak Like Me, ehe in bester 2000er Pop-Punk Manier dahin gezockt wird. Hätte so auch von blink-182. Das folgende What´s Fighting For wächst so perfekt aus dem Ende von A Freak Like Me das ich oft nicht wahrnehme das bereits die nächste Nummer läuft. Sehr gut so. Eine großteils recht ruhige Nummer, die mit dem an einen Marsch erinnernden Drums Erinnerungen an Welcome To The Black Parade von My Chemical Romance aufkeimen lassen. Für mich der erste Gänsehautmomente der Scheibe.

Das sie nicht nur den Punk und seine Zöglinge perfekt beherrschen zeigt die Alternative Metal Nummer Open Your Eyes. Alleine schon das Openning, richtig, richtig fett. Ausgeklügelte Riffs, die bisweilen ein gewisses Western-Feeling versprühen, dazu die wuchtigen Drums und die rebellischen Vocals. Starker Song, vor allem wenn man sich den kritischen Text ansieht.

Genug Ernsthaftigkeit? Ihr wollt Texte im Stil der alten Eskimo Callboy, instrumental verpackt wie Royal Republic? Dann gönnt euch Supussy. Mehr braucht man eigentlich echt nicht sagen. Die eindeutig sexuellen Lyrics kann man nicht überhören und zaubern unweigerlich ein Schmunzeln ins Gesicht, vor allem das überraschende lyrische Ende setzt dem ganzen dann die Krone auf und das gelungene Piano Outro. Das ist einfach schön.

Oft läuft wohl bei jedem was schief. Davon erzählt Sir, You Have A Problem. Mein erster Berührungspunkt mit der Band und mein erster Gedanke: klingt etwas wie Enter Shikari. Würde man mich jetzt fragen wie ich darauf komme könnte ich es nicht wirklich nennen. Es versprüht einfach den gleichen Charme wie die Briten, gerade das sie „Sir, You Have A Problem“ immer auf einer anderen Art singen gibt der Nummer das gewisse Etwas. Ebenso wie der verhältnismäßig lange rein instrumentale Part.

Mit einer flüssigen Überleitung machen wir uns auf den Weg in die Zielgerade. Emo und Core wird in meinem persönlichen Favoriten Tell Me It´s Alright die Ehre erwiesen. Lyrisch zeigt er eine ausweglose Situation, die besonders emotional und glaubwürdig ist wenn man sich die Lyrics zu What´s Fighting For ins Gedächtnis ruft. Diese hatten einen hoffnungsvollen Ton, während Tell Me It´s Alright textlich die Zerrissenheit in uns allen aufzeigt. Verpackt in eine astreine Emo-Nummer mit einem extrem emotionalen Abschluss in Form von richtig, richtig fetten Screams. Jungs, davon bitte das nächste Mal unbedingt mehr.

Nach dem härtesten Track folgt als Abschluss der ruhigste Song. Homecoming. Obgleich er sehr ruhig ist würde ich die Nummer aber nicht unbedingt als Ballade bezeichnen. Man spürt die Power der Band trotzdem noch sehr präsent. Eine ruhige, getragene Nummer mit einem sehr schönen Text, die uns einen schönen Abschluss bereitet.

Fazit:
Stand Up Stacy hauen hier einen richtigen Brocken raus, der mich sowohl musikalisch als auch lyrisch sicherlich noch eine Weile in seinen Bann ziehen wird. Uns werden sehr viele unterschiedliche Facetten gezeigt ohne an Authentizität zu verlieren.

Fans von Punk, Alternative, Emo und allem dazwischen müssen zugreifen.

Ich vergebe 9,5 von 10 Bängs.

„The Magnificent You“ erscheint am 17. April und wird als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich sein.

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Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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