SOUL GRINDER – Chronicles Of Decay – Album Review

Soul Grinder? Obwohl ich auch im Norden Deutschlands zuhause bin, hatte ich von der Band bisher noch nichts gehört. Was vielleicht auch nicht so verwunderlich ist, da es sie erst seit 2018 gibt. Und die EP „Sadistic Parasite“ ist an mir vorbeigegangen.
Nun veröffentlicht das Trio mit „Chronicles Of Decay“ ihren ersten Longplayer. Soul Grinder spielen darauf kompromisslosen Death Metal der alten Schule. Schon im ersten Song „Infernal Suffering“ wird die Richtung für die kommenden ca. 45 Minuten vorgegeben. Da wechseln sich Blastbeat-Passagen mit groovigen Einschüben und klassischem Heavy Metal ab. Die gut strukturierten Songs machen die Platte so sehr abwechslungsreich und sie wird in keiner Phase langatmig oder gar langweilig.

Während Songs wie „Ruins Of Existance“ oder „The Sun And The Serpent“ eher hymnisch daherkommen, gibt es aber auch direkt in die Fresse, z.B. bei „Morbid Masquerade„. Angenehm ist auch das Growlen von Frontmann Matthias Junge zu bezeichnen, was in keiner Phase irgendwie nervig wirkt.
Die Soundqualität dieses selbst aufgenommenen und selbst produzierten Debütalbums lässt ebenfalls keine Wünsche offen, sie klingt nicht überproduziert, aber auch nicht zu roh.
Erwähnenswert ist noch, das Musiker verschiedener Bands wie Endseeker, Negator und Fear Connection als Gäste auf der Platte zu hören sind. Das Cover-Artwork wurde vom szenebekannten Künstler Riddick Art erstellt und passt hervorragend zur dargebotenen Musik.

Fazit:
Soul Grinder haben mit diesen 11 Songs ein Werk erschaffen, was für die Zielgruppe eine eindeutige Kaufempfehlung darstellt. Ich werde mir die Platte jedenfalls noch das ein oder andere Mal gerne anhören.


Line Up:

Matthias Junge (Voc./Bass)
Jan Resmer (Guitar/Bac.Voc.)
Matè „Balrogh“ Balogh (drums)

Black Sunset / MDD
Release: 3. July 2020

By Uli

Seit den 90er Jahren journalistisch unterwegs. Sehr schlechter Schlagzeuger mit deutlichen Rechtschreibschwächen. Mitbegründer der legendären Punkrockband "The Ketchup Boys", welche 1989 ihren einzigen Auftritt hatte. Spricht mehrere Sprachen, kann einhändig Fahrrad fahren und mag Musik.

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