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SILVER LAKE by Esa Holopainen – Review zum Debut Soloalbum des AMORPHIS-Gitarristen

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Kurzer Rückblick:

An einem Morgen im Frühling 2020 vibriert Esa Holopainens Handy. Der finnische Gitarrist nimmt den Hörer ab. Nach einigen flüchtigen Komplimenten kommt die Kernfrage. „Esa, wäre es der richtige Zeitpunkt, um mit der Arbeit an deinem Soloalbum zu beginnen?“ Diese sanfte Stimme gehört Nino Laurenne, dem renommierten Musikproduzenten und Inhaber des in Helsinki ansässigen Sonic Pump Studios. Esa Holopainen muss nicht lange nachdenken, der Ausnahme-Gitarrist kennt die Antwort bereits. Für Esa war in der Pandemie die Zeit gekommen, sein ersten Solo-Album in Angriff zu nehmen, da ja alle Touraktivitäten seiner Hauptband AMORPHIS zwangsweise auf Eis gelegt werden mussten. So ergab sich nun die Gelegenheit, dass all die Ideen endlich zu Papier gebracht werden konnten, sprich zu Songs verarbeitet wurden, die schon seit einiger Zeit in seinem Hinterkopf herumgeisterten und bislang keine Verwendung fanden.

„In den letzten Jahren habe ich viel Musik geschrieben, und einige der Sachen haben sich nicht direkt nach AMORPHIS angehört. Als Nino mich dann Ende März anrief, hatte ich bereits drei solide SILVER LAKE-Songs auf Lager. Diese Tracks mit den Titeln „Sentiment“, „Ray of Light“ und „Promising Sun“ fungierten als Rückgrat für das gesamte Soloalbum“, entsinnt sich Holopainen.

Sprung ins Heute und Jetzt:

Am nächsten Freitag erscheint nun endlich das lange erwartete erste Soloalbum des langjährigen AMORPHIS-Gitarristen Esa Holopainen unter der Flagge von SILVER LAKE by Esa Holopainen. Dabei handelt es sich nicht, wie man vielleicht denken könnte, um ein rein instrumentales, gitarrendominiertes Album, bei dem das Griffbrett der Gitarre hoch und runter geschrammelt wird. Nein, Esa hat sich bewusst gegen diese Art von Soloalbum entscheiden und stattdessen ein abwechslungsreiches Album mit verschiedenen Gastsängern und auch sehr unterschiedlichen Musikstilen an den Start gebracht.

„Wenn Leute an das Soloalbum eines Gitarristen denken, dann denken Sie meist, es ist eine wahnwitzige Ansammlung wilder Soli und überkomplizierter Strukturen. Aber ich bin kein Fan von solcher Musik. Wann immer ich Songs schreibe, möchte ich, dass sie interessant und hörenswert sind und nicht nur wildes Geschredder bieten“, so Esa.

„Anfangs wusste ich wirklich nicht, ob sich das Album als rein instrumental herausstellen würde oder ob es auch Gesang geben würde“ , berichtet Esa weiter. „Eines war jedoch sicher: Ich selbst bin garantiert nicht der Sänger von SILVER LAKE. Meine Stärken liegen eher im Songwriting: Ich scheine beim Schreiben immer eher traditionelle Liedstrukturen – Verse, Refrains usw. – zu verfolgen. Es dauerte also nicht lange, bis ich mich entschied, auch einige Sänger an Bord zu holen.“

Jetzt galt es nur noch, aus der großen Menge an befreundeten Musikern entsprechende Weggefährten auswählen, um den Posten am Mikro auf seinem Album zu besetzen. So konnte er u. a. neben Håkan Hemlin, alias Nordman , Björn ‚Speed‘ Strid (Soilwork, The Night Flight Orchestra) und Aneke Van Giersbergen (ex-The Gattering, VUUR) natürlich auch seinem Amorphis-Bandkollegen Tomi Joutsen dafür gewinnen, einen Song auf seiner Solo-Langrille einzusingen.

Herausgekommen ist eine bunte Mischung, die ideal geeignet ist für etwas ruhigere Momente im Leben eines Metalfans oder um auch mal als Hintergrundmusik zu dienen, ohne gleich auf Mainstream-Mucke umsteigen zu müssen.

Kommen wir zu den Songs:

Den Anfang macht der Titelsong und gleichzeitig einzige rein instrumentale Titel des Albums. Etwas ungewöhnlich, aber quasi als Intro, bildet der Album Opener einen wunderbaren Einstieg in das gefühlvolle Gitarrenspiel und die Klangwelten von SILVER LAKE. Wer jetzt die Power von AMORPHIS erwartet hatte, wird vielleicht zunächst enttäuscht sein, denn SILVER LAKE ist definitiv weder ein AMORPHIS–Klon noch ein Metal-Album. Vielmehr bietet das Debut reihenweise traumhafte Klänge, die recht schnell im Ohr hängenbleiben und sofort das Kopfkino anregen dürften (Tipp: In einer ruhigen Stunde unbedingt den Kopfhörer aufsetzen!), und das immer wieder mit unwahrscheinlich gefühlvollen Songstrukturen, ohne die Herkunft und Hauptarbeitsstelle von Esa zu verleugnen. So sticht dann doch immer mal wieder zwischendurch das für AMORPHIS so charakteristische Gitarrenspiel des finnischen Ausnahmegitarristen heraus, welches im härtesten Song des Albums „In Her Solitude“ am deutlichsten zum Vorschein kommt. Der Titel hätte, durch den typischen Gesangsmix aus Klargesang und Crowls von Tomi Joutsen bedingt, auch ohne Probleme auf dem nächsten AMORPHIS-Album landen können.

Mit “Sentimental“ gibt’s dann als Einstiegssong, dem Songtitel entsprechend von Jonas Renske (KATAKONIA) gefühlvoll mit Flöten und Hammondorgel untermalt, einen recht langsamen Titel, der teils etwas an die musicalartigen Songs von AYREON erinnert.

Mit “Storm“ folgt dann die erste Video-Veröffentlichung mit Håkan Hemlin. Die grandiosen Landschaftsaufnahmen untermalen gekonnt den Song und lassen das Ganze zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Grandios strömen auch sofort der Gesang und der Refrain in die Gehörgänge, dass sorgt für Gänsehaut pur – Highlight Nr. 1.

Es folgt die aktuelle und zweite Video-Auskopplung “Ray of Light“ mit dem norwegischen Sänger Einar Solberg von der progressiven Metalband LEPROUS. Ein recht poppiger Song, der stark in den 80ern verwurzelt ist. Nicht unbedingt das, was sich „wahre“ Metalheads wünschen, jedoch passt der Song genau deswegen perfekt zum atmosphärischen Gesamtbild des Albums und unterstreicht den Abwechlungsreichtum der Scheibe. 

“Ray Of Light“ war eine der ersten Nummern, die ich für das Album komponiert habe. Der einzige Sänger, den ich mir dabei vorstellen konnte, um den Track zu singen, war Einar Solberg. Wir hatten in der Vergangenheit bereits das Vergnügen, zusammen zu touren. Er ist ein wahrer Gentleman und einer der außergewöhnlichsten Sänger, die ich kenne. Ich hoffe, euch gefällt die Nummer sowie das Musikvideo ebenso sehr wie mir“, freut sich Esa Holopainen.  

Bevor sich alle AMORPHIS-Fans freuen dürfen und Tomi Joutsen mit dem härtesten Song der Platte, dem stark an ihre gemeinsame Hauptband erinnernden “In her Solutude“, die Post abgehen lässt, kommt der wohl außergewöhnlichste Song des Albums: “Alkusointu“ – ein vom finnischen Spauspieler, Musiker und Kabarettisten Vesa-Matti Loiri als Erzähler original auf finnisch gesprochener Text, der in einem grandiosen Instrumentalpart gipfelt, bei dem sich Saxophon, Esas Gitarre und die Keyboards einen packenden Wettstreit liefern – erinnert mich etwas an Pink Floyd.

Mit “Promising Sun“ folgt dann der für mich zweite Anspieltipp. Mit Klavier-Intro und Orchester beginnend, entwickelt sich der Song schnell zum Ohrwurm. Zunächst dachte ich, Sebastian „Seeb“ Levermann von Orden Ogan hätte sich ans Mikro gemogelt, als dann aber der sehr melodisch angehauchte Song Fahrt aufnimmt, wird schnell klar, wer dem Song seine Stimme gibt: kein Anderer als Björn “Speed“ Strid kann nach seinen sehr erfolgreichen Veröffentlichungen mit The Night Flight Orchestra und deren an die 80er erinnernden (Pop) Sounds diesen Part übernehmen. Auch hier stehen poppig angehauchte Sounds im Mittelpunkt des Songs und es wird locker flockig losgerockt, definitiv nicht kitschig und wird zusätzlich durch das dezente Gitarrenspiel von Esagewürzt – Ruck Zuck, und fertig ist der Ohrwurm.

Als einzige weibliche Sängerin darf dann Anneke Van Giersbergen bei “Fading Moon“ übernehmen und etwas für die Frauenquote tun. Ihre teils etwas klagend klingende Stimme passt hier wie die Faust aufs Auge und würzt, gepaart mit den Keyboards und den amorphismäßigen Gitarrenlinks, den Song, der wieder zu den härteren des Albums zu zählen ist.

Dann folgt leider schon der Schlusssong “Apprentice“, bei dem abermals Jonas Renkse übernimmt. Sehr gefühlvoll und sanft, bringt Esa hier bei diesem Songs seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zur Schaffung bezaubernder Atmosphäre innerhalb dieser melancholisch angehauchten Ballade zur Geltung.

Fazit:

Wer nicht unbedingt immer die metallische Vollbedienung benötigt und sich auch mal von etwas experimentell angehauchter Musik begeistern lassen kann, sollte unbedingt in SILVER LAKE by Esa Holopainen reinhören, denn das Album enthält wirklich etliche Schmankerl, die auch die Fans aus dem Hause AMORPHIS überzeugen dürften, klingen doch immer wieder die typischen Trademarks aus dem Hause Holopainen durch, auch wenn die Songgerüste teils etwas untypisch für unser Genre daherkommen.

Trotzdem macht SILVER LAKE riesigen Spaß und lässt den Hörer mit jedem Durchgang neue Details entdecken. Wie bereits gesagt, ist der gute alte Kopfhörer sehr zu empfehlen, denn nur mal so nebenbei anhören funktioniert bei dieser Platte definitiv nicht und wäre auch viel zu schade dafür.

Klasse Scheiblette, von mir gibt’s 9,5 von 10 Bängs für Esa`s Solodebüt.

Werfen wir noch kurz einen Blick in die Zukunft:

Schon bald könnte es für SILVER LAKE weitergehen: „Ich bin sehr glücklich über das fertige Album, daher ist das zweite Soloalbum definitiv eine verlockende Idee! Es gibt jedoch keine konkreten Pläne, also müssen wir abwarten und sehen, was die Zeit bringt …“, blickt das Oberhaupt von SILVER LAKE abschließend in die Zukunft.

TRACKLIST:

01. Silver Lake

02. Sentiment (feat. Jonas Renkse)

03. Storm (feat. Håkan Hemlin)

04. Ray Of Light (feat. Einar Solberg)

05. Alkusointu (feat. Vesa-Matti Loiri)

06. In Her Solitude (feat. Tomi Joutsen)

07. Promising Sun (feat. Björn ‚Speed‘ Strid)

08. Fading Moon (feat. Anneke Van Giersbergen)

09. Apprentice (feat. Jonas Renkse)

Das selbstbetitelte Debüt wird als CD Digipak, in diversen farbigen Vinyl Editionen, einem streng limitierten CD Boxset (inkl. dem Digipak, signierter Autogrammkarte, Gitarren Pick und Flagge) sowie digital erhältlich sein. 

Vorbestellungen hier: http://nblast.de/SL-SilverLake

Pre-Save hier: http://nblast.de/SilverLakeAlbumPre

SILVER LAKE by ESA HOLOPAINEN online:

www.facebook.com/SilverLakeEH

www.twitter.com/Silver_Lake_EH

www.instagram.com/Silver_Lake_EH

Photo Credit: Juuso Soinio

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Thomas

Musikalisch bin ich seit den 80er vor allem im melodischen Hard& Heavy-Dschungel unterwegs und immer auf der Suche nach neuen und alten Perlen. Meine absoluten Faves sind Queenaryche, Y&T, Die Toten Hosen... u.v.a.....inzwischen kann ich mich aber auch für Mittelalterrockband wie Feuerschwanz oder Saltataio Mortis absolut begeistern. Ab und an geht mein Blick aber auch mal über den Tellerrand in Richtung Speed/Trash/Death...solange Melodien erkennbar sind. Auch wenn ich schon zu der Ü50-Fraktion gehöre, findet man mich bei Konzerten und Festivals fast immer Front of Stage, denn Sitzplatz beim Rockkonzerten, das passt bei mir einfach nicht zusammen. Erst wenn es ohne Rollator mal nicht mehr gehen sollte, ist die Tribüne vielleicht ne Alternative.

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