Ich höre mir den Opener B.A.N.A.N.A.S. an und frage mich warum ich bisher noch absolut gar nichts von dieser Band gehört hab. Noch unglaublicher da mit „Super Human“ das bereits fünfte Album der Band vorliegt. Sehr ordentlich für eine Band die es gerade mal seit acht Jahren gibt.
Siamese erinnern mich sehr an issues, Breathe Atlantis oder auch an Crown The Empire zur „Retrograde“-Zeit. Sie mischen gekonnt Anleihen aus R´n´B mit Metalcore, welcher hier fast zur Gänze ohne Screams daher kommt, und trotzdem noch ein ordentliches Level an Härte hat.
Wie heben sie sich aber von diesen Bands ab? Zu nächst einmal der mal mehr, mal weniger präsente Einsatz einer Violine und trotz der Härte ist die Musik extrem tanzbar und nur so gefüllt mit Ohrwürmer.
Vergleicht man „Super Human“ direkt mit dem Vorgänger „Shameless“ werden einige mehr Unterschiede im Gesamtsound klar. Während „Shameless“ sehr geschmeidig und smooth daher kam und nur eine gemäßigte Härte aufwies, geben sie auf „Super Human“ ordentlich Gas.
Man stürzt von einem Highlight zum nächsten, vor allem der Titelsong Super Human mit dem Gastsänger Olivio klingt als würde Justin Timberlake Metal machen. Das dieser Song nicht schon längst im Radio rauf und runter läuft wundert mich doch etwas.
Das sie aber auch ganz anders können zeigt Unified. Beginnend mit verzerrten Gang-Vocals bricht das Metalcore-Monster heraus, nur um kurz darauf durch die Stimme von Mirza etwas beruhigt zu werden. Unified, Ocean Bed und Not Coming Home sind zu dem die einzigen Nummern die auch mit Screams aufwarten können.
Fazit:
Siamese haben hier ein sehr starkes fünftes Album abgeliefert, das sich hinter bisherigen persönlichen Highlights des Jahres 2019 nicht verstecken braucht.
„Super Human“ konnte mich ähnlich begeistern wie „Soulmade“ von Breathe Atlantis Anfang des Jahres.
Für die Höchstbängzahl reicht es nicht ganz aber für starke 9 von 10 Bängs alle mal.
Fans von den oben gennanten Bands müssen zugreifen, ebenso wie alle die mit Genre-Experimenten etwas anfangen können.
„Super Human“ erscheint am heutigen 24. Mai via Long Branch Records und ist als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich.
Line-Up:
Mirza Radonjica-Bang – Vocals
Andreas Kruger – Guitar
Christian Lauritzen – Guitar, Violin
Joakim Stilling – Drums