Am Freitag den 07. Februar ist es soweit. Sepultura wuchten ihr mittlerweile 15. Album in die Regale.
Für mich nicht unbedingt ein Grund der Freude. Hab ich doch seit dem Weggang von Max Cavalera meine leichten Probleme mit der Band. Nicht das Derrick Green ein schlechter Sänger wäre. Aber für mich passt er zur Musik von Sepultura wie eine Zwiebel aufs Marmeladenbrot.
Dann kam für mich erschwerend hinzu, dass sich Sepultura Mitte der 2000er in Langeweile verloren. Eine Band unter vielen, die ihren Glanztaten hinterherjagte. Für mich nur noch ganz stinknormaler Trash Metal (für Zähler der kleinen grünen Hülsenfrucht – die Schreibweise ist beabsichtigt).
Warum nun ein Review über das neue Album? Nach ihrem 2017er Output Machine Messiah überschlug sich die Fachpresse mit Lob. Für mich aber viel wichtiger, dass sich glühende Verehrer der alten Scheiben auf einmal mit dem neuen Album anfreunden konnten.
Warum also ich nicht auch?
Und ich muss sagen, das Album knallt ordentlich. Schon der Opener Isolation geht förmlich ab wie Schmidts Katze. Kurzes Intro, heftige Klampfen, ein tiefer Growl von Green und das Inferno beginnt. Und dieses Inferno hat es in sich. Sepultura stopfen ihr ganzes Können in dieses Album.
Ihre alt bekannten Tribal-Percussions, orchestrale Elemente, teilweise Chöre, epische Melodien und Clean Vocals bauen eine gewisse gespenstische Atmosphäre auf. Erschwerend hinzu kommt noch die wahnsinnige Geschwindigkeit, die auf Quadra an den Tag gelegt wird. Keine Zeit zum Ausruhen, Song für Song ein Highlight.
Roh, unbezwingbar und mächtig kommt Quadra aus den Boxen. Ein Ungetüm, das perfekt ins Hier und Jetzt passt und das geniale Thrash Metal Hymnen herausbrüllt.
Fazit: Ob ich will oder nicht, an diesem Album komme ich nicht vorbei. Sepultura knüppeln auf Quadra ordentlich nach vorne und legen die Latte qualitativ sehr hoch. Quadra setzt da an, wo man mit Machine Messiah aufgehört hat. Auf ihrem 15. Album klingen Sepultura frischer und energiegeladener denn je. Ein Album, das garantiert seinen Weg in mein Regal findet.
Und was ist mit Green´s Gesang? Ich glaub, ich mag jetzt Zwiebeln auf meinem Marmeladenbrot.
Da das Gesamtpaket absolut stimmig ist, und ich meinen Frieden mit Sepultura gefunden habe, gibt’s von mir 10 von 10 Bängs.
Tracklist:
1. Isolation 4:56
2. Means To An End 4:39
3. Last Time 4:27
4. Capital Enslavement 3:40
5. Ali 4:12
6. Raging Void 3:57
7. Guardians Of Earth 5:11
8. The Pentagram 5:20
9. Autem 4:06
10. Quadra 0:46
11. Agony Of Defeat 5:51
12. Fear; Pain; Chaos; Suffering 4:09
|
||