„Krankheit Mensch“ ist das mittlerweile dritte Album und zeigt alleine schon im Opener 6 Million unglaublich viele Facetten.
SCARGOD spielen in erster Linie Death Metal, scheuen aber nicht davor zurück zu experimentieren.
Der Einstieg wird mit dem wohl am meisten bekannten Geräuschen unserer Spezies eingeleitet: Man hört detonierende Bomben, sinnbildlich für die Kriege die die Menschheit untereinander austrägt. Nach diesem kurzen Intro zeigt der Opener in welche Richtung die Mannen gehen. Treibende Drums und energiegeladene Riffs, umrandet von markanten Screams. Dies an sich wäre noch nicht so besonders, doch immer wieder bricht der Sound zusammen und wird durch grooveiges Gitarrenspiel ersetzt. Auch einen Hauch von Folklore kann man erkennen und zum Ende klingt es sehr nach Epic Metal, hier kommt mir dazu als erstes Avantasia in den Sinn.
Es wird also bereits mit dem ersten Track ein so abwechslungsreiches und interessantes Stück Musik geboten das man sich hier die Frage stellt ob das denn schon alles war?
Gewiss ist es das nicht. Auch der Rest des Albums klingt extrem gut und auch Abwechslung wird weiterhin ausreichend geboten. Ob das nun mit Augenmerk auf den Groove oder der Wechsel zwischen tiefen Growls und etwas höheren Shouts ist (Contradiction), kompromissloses Geknüppel (Lost), an klassischen Heavy Metal erinnert (Hypocritical) oder Djent-Anleihen (Dark Church) enthält. „Krankheit Mensch“ ist eine absolut Runde Sache.
Trotzdem ist für mich 6 Million das absolute Highlight. Nicht jede Band schafft es knapp 6,5 Minuten so zu unterhalten ohne etwaige Längen zu erzeugen.
Fazit:
Progressive Epic Death Metal, so würde ich nun nach ausgiebigen Einhören den Stil der auf „Krankheit Mensch“ dargeboten wird bezeichnen.
Jeder der auch nur mit einem der genannten Genre was anfangen muss hier reinhören.
Unglaublich abwechslungsreich und nicht nur stumpfes Gekloppe.
Ich vergebe 9 von 10 Bängs.
„Krankheit Mensch“ erscheint am 1. März via 7hard Records und wird als Vinyl (handsigniert und limitiert) und Download zu erwerben sein.
Line-Up:
Wolfgang Rothbauer (vox, akk. Guit.)
Martin Moser (bass, songwriting)
Alex Hinterberger (All guitars)
Pelle Ekegren (Drums &Percussion)