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Rock Hard Festival 2019 – Ein Foto Erfahrungbericht – Sonntag – Day Three

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Für den heutigen Sonntag haben wir beschlossen, erst eine Stunde später den Wecker klingeln zu lassen, schließlich sind wir auch nicht mehr die Allerjüngsten. Pünklich finden wir uns alle auf dem Hotelparkplatz ein, denn Dirk chauffiert uns wieder zur örtlichen Bäckerei, wo erstmal mit viel Kaffee, belegten Brötchen, Rührei und Caprisonne die Lebensgeister geweckt werden.

Die schon um 12 Uhr beginnenden Newcomer The Spirit aus Saarbrücken haben wir dadurch aber leider komplett verpasst. Die Band hat in der Death Metal Szene zwar mit ihrer bei Nuclear Blast Re-Releaseden Debütscheibe „Sound From The Vortex“ Eindruck hinterlassen, aber Black/Death-Metal steht bei niemandem von uns Fünf an oberster Stelle. Der Tag wird noch lang genug.

Für The Obsessed, die ihren Auftritt kurzfristig aus nicht näher genannten Gründen absagen mussten, springen die Münsteraner  Zodiac ein. Der bluesgetränkte Rock des Quartetts geht voll in die Beine. Nummern wie „Free“ zeigen in den ausladenden instumentalen Jam-Sessions, dass das Quartett aus wirklich guten Musikern besteht. Das lockt immer mehr neugierige Zuschauer vor die Bühne, so dass zum Abschluß des kurzweiligen Sets „Coming Home“ vom Debütalbum vor respektabler Kulisse gefeiert wird. Gefühlvolle Harmonien wechseln sich ab mit fetten Riffs. Sänger und Gitarrist Nick Van Delft liefert als Frontmann eine wirklich gute Show. Für mich ein weiterer Überraschungsact, der bald Einzug in meine heimische Plattensammlung halten wird.

Zodiac

Durch die Veränderungen der heutigen Running Order sind Visigoth nun als dritte Band am Start. Viele der Festivalbesucher scheinen auf den Auftritt der Senkrechtstarter aus Salt Lake City gewartet zu haben. Vor der Bühne jedenfalls wird es mächtig voll, als die Band mit „Dungeon Master“ loslegt. Wir schauen uns den Auftritt von den Rängen aus an. Im Publikum werden inzwischen die Plasikschwerter zum Epic Metal der Amis herausgeholt und zu Schlachthymnen wie „Fireseeker“ und „The Revenant King“ eifrig Kämpfe ausgetragen. Sänger Jake Rodgers‘ Stimme ist bei den Ansagen schon ziemlich durch, wie er es trotzdem schafft, bei den Songs noch dermaßen Vollgas zu geben, ist mir ein Rätsel! Immer wieder springt er in den Fotograben, um mit den begeisterten Fans in der ersten Reihe auf Tuchfühlung zu gehen. Das mächtige „Traitors Gate“ beschließt einen kurzweiligen Set mit einem Meer an in den Himmel gereckten Fäusten. Die Show in Gelsenkirchen ist auch für Visigoth der Abschluss ihrer Europatour. Neben mir auf den Rängen höre ich zwar Stimmen wie: „Völlig überbewertete Band“, auch Dirk und Jörg nutzen den Auftritt der Band lieber, um das Festivalgelände zu erkunden. Für mich gehören Visigoth neben Night Demon zur Speerspitze einer neuen Generation an Heavy Metal Bands.

Visigoth

Inzwischen ist es schon wieder Nachmittag und auch bei mir melden sich menschliche Bedürfnisse, Hunger, Durst, Pipi…Auf dem Weg durch die Merchstände treffe ich auf Sascha von Yeah Records in Essen, den ich auch gerne noch in seinem Plattenladen besucht hätte, aber leider hat es nicht mehr in den Zeitplan gepasst. Deswegen bin ich froh, ihn hier auf dem Festivalgelände getroffen zu haben. Den Auftritt der Münsteraner Post-Rocker Long Distant Calling, bei denen auch Zodiac Schlagzeuger Janosh Rathmer die Felle bearbeitet, schaue ich mir wieder von den oberen Rängen aus an. So richtig fesseln können mich die rein instrumentalen Nummern allerdings nicht. Im Publikum finden sich aber genug Fans, die die recht langen Songs ausgiebig feiern. Aber als die letzten Noten von „Metulsky Curse Revisited“ erklingen, bin ich nicht wirklich böse. Musikalisch auf jeden Fall anspruchsvoll, mir aber für einen Festivalauftritt etwas zu langatmig.

Long Distant Calling

Dafür fiebere ich dem Auftritt von Fifth Angel entgegen. Das Comebackalbum „The Third Secret“ zählte für mich letztes Jahr zu den absoluten Highlights. In der vorderen Reihe treffe ich Gary und Ralf von der HMF Facebook Gruppe, die Andreas und mich herzlich begrüßen und ebenfalls gespannt sind, ob Fifth Angel Live genauso wie auf dem Album überzeugen können. Leider hatte Original-Gitarrist und Interimssänger Kendall Bechtel nach dem Album, auf dem er einen erstklassigen Job machte, die Band wieder verlassen. Mit Steven Carlson steht nun ein neuer Mann (der zuvor in einer Mötley Crüe!!! Cover Band spielte) am Mikro und liefert dabei dauerkaugummikauend eine tolle Performance. Mit „The Night“ startet die Band in den Set, der von Soundproblemen durchzogen ist. Der Bass von John Macko ist zu Anfang nicht zu hören, was aber von der Band mit Humor gelöst wird und somit Songs wie „Seven Hours“, „Stars Are Falling“, „Dust To Dust“, oder „Call Out The Warning“ doch noch mit viel Spielfreude abgefeuert werden können. Warum allerdings bei einem einstündigen Set noch ein Gitarren- und Drumsolo eingebaut werden, ist nicht nur mir schleierhaft. Ken Mary an den Drums gehört zwar zu den besten Showdrummern, was er aber auch während der Songs immer wieder mit eingebauten Kabinettstückchen demonstrieren kann. Neben den vielen Crowdsurfern, die die immer freundliche Crew aus der Menge fischt, sehe ich auch Visigoth Fronter Jake Rodgers in der ersten Reihe den Aufrtitt seiner Landsmänner feiern.

Fifth Angel

Danach besteigen Magnum die Bühnenbretter und haben Songs aus über 40 Jahren Bandgeschichte im Gepäck. „Wild Swan“ eröffenet die Show, und ein sichtlich gealterter Bob Catley braucht zwei, drei Songs, um stimmlich in Fahrt zu kommen. Nachdem Roland nach den ersten drei Nummern wieder den Fotograben verlassen muss, schauen wir Fünf uns die restliche Show der britischen Urgesteine, von denen neben Catley nur noch Gitarrist Tony Clarkin vom Original Lin-Up mit an Bord ist, von den Rängen aus an. Dabei stehen neue Songs wie „Lost At The Road To Eternity“ neben den Klassikern „How Far Jerusalem“, „Vigilante“ oder dem krönenden Abschluss „Sacred Hour“ in einer insgesamt doch guten Vorstellung der britischen Legende.

Magnum

Von den meisten Anwesenden mit Spannung erwartet, übernehmen Possessed nach dem ruhigen Nachmittag das Zepter. Die Band hat nach über 30 Jahren ein fantastisches neues Album eingeknüppelt, das nahtlos an die Klassiker der 80er Jahre anknüpft. „No More Room In Hell“ eröffnet den Reigen und sofort bildet sich ein gewaltiger Circle-Pit, in dem auch Visigoth Vorturner Jake Rodgers wieder zu sehen ist. Sänger Jeff Becerra, der seit 1989 nach mehreren Schüssen in die Brust im Rollstuhl sitzt, zieht alle Blicke mit seiner wilden Performance auf sich. Immer wieder fürchte, ich dass er irgendwann aus dem Rolli kippt. Die neue Band ist absolut tight eingespielt und auch optisch hat man das Gefühl, eine Zeitreise angetreten zu haben, wenn Hochgeschwindigkeitsnummern vom Schlag „Pentagram“ mit seinen markanten Gitarrenriffs, „Abandoned“ vom aktuellen Dreher oder den unsterblichen Klassikern „The Exorcist“ und „Death Metal“ – ein Song, der 1985 ein ganz neues Genre begründete – dem tobenden Mob vor den Latz geknallt werden. Mit „Burn In Hell“ gibt es eine Zugabe und nach einer Stunde und fünfzehn Minuten verlässt die Band mit einem sichtlich gerührten Jeff Becerra die Bühne. Dieses fulminate Comback hätte ich so nicht erwartet.

Possessed

So langsam wird es dunkel und wir beobachten, wie die Bühnenaufbauten für den Festivalheadliner Anthrax langsam Gestalt annehmen. Ohne Ansage seitens der Festivalorganisatoren erklimmen die New Yorker Thrash Metal Pioniere gegen 21:30 Uhr die Bühne und legen mit „Caught In A Mosh“ und „Got The Time“ gleich mächtig los. Joey Belladonna animiert die Fans zum Mitsingen und man sieht Crowdsurfer, soweit das Auge reicht. Das bedeuten für die Security zum Abschluss noch einmal Schwerstarbeit. Scott Ian fragt in die tobende Runde: „Do you like Thrash Metal“? Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von Hit über Hit – „I Am The Law“, „Medusa“,“ Efilnikufesin“ (N.F.L.)und Nummern des aktuellen Albums „For All Kings“. Alle Bandmitglieder sind ständig in Bewegung und man fragt sich, wie Scott Ian es schafft, die wildesten Bewegungen zu machen und dabei fehlerlos Gitarre zu spielen. Mit dem unvermeidlichen „Indians“ geht eine würdige Headlinershow nach eineinhalb Stunden zu Ende.

Anthrax

Roland ist von der Anthrax Show dermaßen angetan, dass er am nächstgelegenen Merchstand einen großen Patch der Moshkönige für seine Kutte ergattert. Auch wir restlichen Vier sind uns einig, eine tolle Show gesehen zu haben, mit der das Rock Hard Festival 2019 uns jetzt in die Nacht entlässt. Wir pilgern noch aufgedreht zu unserem Stammkiosk, wo wieder gut gekühlte Diebels Alt auf uns warten. Die Gespräche mit den ebenfalls langsam dort eintrudelnden Festivalbesuchern bestätigen uns, mit Possessed, Anthrax, Lizzy Borden, Heir Apparent, Skid Row und Zodiac die Highlights des Festivals gesehen zu haben, während die Auftritte von Gamma Ray, Watain und Visigoth kontrovers diskutiert wurden.

Gegen 1 Uhr in der Früh falle ich todmüde ins Bett, während mein Körper mir leise zuflüstert: „Tu‘ das nie wieder.…Montag früh verabschieden wir uns von Dirk, der in den letzten Tagen den Fahrdienst übernommen hatte, wofür ich mich hiermit herzlich bedanken möchte. Roland, Andreas Jörg und ich nehmen in der nächsten Tanke noch ein üppiges Frühstück zu uns (Andreas: Ich nehme so eine große Bockwurst…), bevor auch wir uns verabschieden. Roland nimmt mich wieder mit in meine hessische Heimat, bevor er den Weg nach München antritt. Ich hoffe nächstes Jahr wieder von gleicher Stelle aus für Rockmagazine berichten zu dürfen. Mein Körper hat mir inzwischen auch verziehen…

Rock Hard 2019 – Gelsenkirchen

 

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Michael

Baujahr '67. Metalhead seit 1979. Musikalische Vorlieben: NWOBHM, Power Metal, Epic Metal, Bombast Metal, Doom, Melodic Death Metal, Alternative Rock, und alles dazwischen, Hauptsache es ist authentisch! Michael ist unser "wandelndes Musiklexikon". Es gibt nichts, was er nicht weiss. Wahrscheinlich sogar die Anzahl der Leberflecke von Elvis´ verstorbenen Zwillingsbruder Aaron!

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