Letzte Woche, an einem verhältnismäßig kühlen und leicht vernieselten Freitagabend, machte die lang erwartete, (dank Virus) verschobene und restlos ausverkaufte Vanitas Tour der Darkmetaller Nachtblut auch im Badehaus in Berlin Halt. Die Fans warteten darauf, endlich das letzte Album „Vanitas“ (VÖ Oktober 2020), welches der Tour schließlich den Namen gab, live abzufeiern.
Als Vorband stürmte Asenblut wie geplant um 19:30 Uhr die Bühne und man konnte spüren, dass das Publikum richtig Bock auf das Konzert hatte. Tetzel, als Kopf der Band, riss zwar mit seiner gefühlt zwei Meter über dem Boden befindlichen Stirn beinahe eine Box ein, das tat seiner guten Laune aber keinen Abbruch. Die Fans sangen sofort mit und headbangten, obwohl es in dem kleinen Club doch ziemlich kuschelig war. Selbst die oben erwähnte Box gab weiterhin brav Laut von sich, obwohl sie gerade von einem Halbgott zurechtgewiesen wurde.
Die Göttinger Berseker stellen der 250-köpfigen Menge u.a. ihr aktuellstes Album „Die wilde Jagd“ vor, welches im Jahr 2020 erschienen ist.
Nach einer kurzen Pause betraten die Osnabrücker Nachtblut anschließend die Bühne. Das Quartett, bestehend aus Askeroth, AblaZ, Skoll und Greif zelebrierte quasi als Intro direkt den Titel „Vanitas“ – wie eingangs erwähnt der Namensgeber sowohl des Albums als auch der Tour. Es wurden natürlich mehrere Lieder der besagten Scheibe, aber auch ältere Schätze wie „Antik“ oder „Amok“, dargebracht. Zwischenzeitlich bestellte die Band ein paar Fans auf die Bühne, um den Titel „Nur in der Nacht“ tanzender Weise optisch zu untermalen. Bei Songs wie „Leierkinder“ und „Multikulturell“ konnte man die fesselnde Wirkung der Musik auf das Publikum förmlich spüren, welches jede einzelne Strophe lauthals mitgrölte. Energie und Adrenalin pur!
Kurz vorm Ende der Show wurde ein Cover vom Rap-Gespann Kollegah & Majoe „Was is‘ denn los mit dir“ zusammen mit Tetzel runter gerissen. Man betrat hiermit definitiv Szenefremdes Terrain, das tat der Stimmung und guten Laune dennoch keinen Abbruch. Denn auch hier jodelten die Fans (teilweise ins vorgehaltene Mikrofon) mit.
Obwohl der persönliche Selbsterhaltungstrieb eines Jeden strikt dagegen sprach, sich bis zu Schluss des Konzertes in der klebrigen und schweißerfüllten Luft des Clubs aufzuhalten, feierte man bis zum einschließlich letzten Lied mit und schüttelte die Matten, als wenn hieraus keine Haarknötchen resultieren würden…man ist halt Gönner der Branche für Haarpflegeprodukte.
Nachtblut beendeten ihre bislang erfolgreichste Tour letzte Woche Samstag (29.04.2023) in Hamburg. Ausnahmslos jedes Konzert war ein voller Erfolg.
Hier findet ihr die bereits angekündigten Festivals, auf denen man dieses Jahr zu Nachtblut noch genau so fett abgehen kann:
- 23.06.2023 DISCHINGEN / ROCK AM HÄRTSFELDSEE – Tickets
- 01.07.2023. MÜLHEIM a.d. Ruhr / CASTLE ROCK – Tickets
- 11.08.2023 ZWEISIMMEN / MANNRIED OPEN AIR – Tickets
Asenblut:
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Nachtblut:
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