Ich muss ehrlich gestehen das ich nicht der große Doom und Gothicfan bin. Aber es gibt Bands, da mache ich gerne mal ne Ausnahme, wenn mich die richtige Stimmung packt. Dazu gehören Paradise Lost und My Dying Bride.

Während Paradise Lost sich immer mal wieder verändert haben und nicht alle Alben ein Level halten konnten sind die Mannen um Aaron Stainthorpe eine Konstante im Trauergeschäft. So auch hier mit ihrem neuesten Werk.

Man sollte diese Platte meiden, wenn man dazu neigt die Stimmung der gerade laufenden Musik anzunehmen. Bei den ersten Tönen türmt sich eine unüberwindbare, schier endlose Mauer aus Sound und Tristes auf. Man steht davor, man wird übermannt von unglaublicher Traurigkeit. Die Hoffnungslosigkeit lässt einen resigniert an diese unendliche vor Düsterkeit tropfende Mauer anlehnen und wird vollkommen von ihr eingenommen. Alle Farben verblassen und man ist vom ersten bis zum letzten Ton gefangen in diesem Werk voller schwarzer Momente.

Doch trotz all dem keimt auch noch etwas Hoffnung mit, denn man merkt in seinem eigenen Schmerz man ist nicht allein damit. Wer solch eine Intensität an Trauer an den Tag legen kann muss genauso fühlen wie man selbst.

In der heutigen immer schneller scheinend werdenden Gesellschaft tut die Langsamkeit dieser Platte  richtig gut. Keine schnelle und leichte Kost, sondern etwas mit dem man sich auseinandersetzen muss. Etwas das man wirken und sich darauf einlassen muss.

Fazit: Über die Engländer selbst muss ich wohl nicht mehr viel erzählen, dafür sind sie schon lange genug im Geschäft. Die Platte selbst ist vom ersten bis zum letzten Ton ein gelungenes Werk, deswegen werde ich keine einzelnen Titel hervorheben. My Dying Bride wagen hier auch keine Experimente oder andere Neuerungen, deshalb sollte man herausheben das es ihnen mit ihrem doch schon 14. Studioalbum gelungen ist spannend zu bleiben und ihren Sound zu perfektionieren. Respekt und deswegen ein klares Daumen hoch zum Plattenkauf.

9 von 10 Bängs

 

 

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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