Das Monsterfestival wurde vor 10 Jahren von den Bands Freiwild, Enkelz, Kärbholz und 9mm [FEK9] ins Leben gerufen. Seit einigen Jahren hat es sein Zuhause im Truckerparadies Geiselwind an der A 3 in Unterfranken gefunden. In diesem Jahr stand es ganz unter dem Eindruck der angekündigten 2-3 jährigen Live-Pause von Mitveranstalter 9mm Assi Rock. Wegen des günstig gelegenen Feiertages dauerte der Spaß sogar drei Tage und ab Donnerstag trotzen die Fans dem nasskalten Schmuddelwetter, was aber der Stimmung auch in den zahlreich auf dem Campground aufgeschlagenen Zelten keinen Abbruch tat. Neben einer kleinen Händlermeile gab es auch einen Foodcourt. 

Tag 1: Den Auftakt machten Kaestel, die als Sieger des Bandcontestes vom AGF-Radio ins Line Up kamen. Den undankbaren Job des Openers absolvierten die Band um Jens Kästel, dem ehemaligen Frontmann der Elektro Band Funker Vogt souverän. Mit Songs wie Lass uns fliegen und Grenzen sind zerstört konnten sie das Publikum schnell für sich gewinnen und es gab mit Falsche Freunde sogar eine Zugabe. Anfang 2020 sind Kaestel auf Jetzt Rede ich! Tour.

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Als Ersatz für Störte.Priester, der seinen Auftritt „nicht realisieren“ konnte und abgesagt hatte, wurden die Newcomer Doppelbock verpflichtet, die die Bühne ordentlich zum Beben brachten! Und das, obwohl Frontmann Bruno mit einer Kreuzbandverletzung auftreten musste, die er sich beim Pogo auf einem Kärbholz-Konzert zugezogen hat. Im Programm haben Doppelbock Lieder zum Biertrinken, wie Wir lagen vor Madagaskar.

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Ohrenfeindt, die in diesem Jahr ihr 25 jähriges Jubiläum feiern, legten mit Vollgasrock aus St. Pauli kräftig nach. Für Ende November ist das “Best of”-Album „Halbzeit! – Lebenslänglich Rock´N´Roll“ angekündigt. Die Eventhallle war inzwischen gut gefüllt. Die Hamburger spielten u.a. Der Scheck ist in der Post, Auf die Fresse ist umsonst, Spiel mit dem Feuer, Bum Bum Ballet, Tanz nackt, Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren und Strom. Ohrenfeindt sind mit Tanz nackt Pt. II noch bis Ende des Jahres auf Tour.

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Für Stahlzeit bekamen die akkreditierten Fotografen wegen der heißen Bühnenshow zur eigenen Sicherheit „Grabenverbot“, Fotos gibt es daher nur aus dem Zuschauerraum und selbst dort wurde uns noch ganz schön von der unglaublichen Pyroshow zu Songs wie Rammstein, Laichzeit, Amerika, Mein Teil, Waidmanns Heil und Radio eingeheizt. Seht selbst:

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Nach dieser wahnsinnigen Rammstein Tribute-Show hatte Dirk Maron die schwere Aufgabe, die Stimmung hoch zu halten, was ihm bei den in der Halle gebliebenen, toleranten Metalheads  mit den  Klassikern von Wolfgang Petry spielend gelang.  9mm feierten auf der Bühne mit dem ohne seine Band auftretenden Maron.

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Tag 2 wurde um 14.00 Uhr von Erdling eröffnet. Die bayrische Dark Metal Band veröffentlichen im Januar ihr nächstes Album  YGGRASIL und gehen 2020 damit auch auf Tour. Dabei machen Sänger Neill, Gitarrist Neno, Bassist Rob und Drummer Chris in nahezu allen großen Städten der Republik Halt. In Geiselwind gaben sie einen guten Vorgeschmack. Auch bei der Nacht der Helden Tour Ende 2019 sind sie mit am Start!

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Nach eigenen Angaben braucht man Die Zwangsversteigerten Doppelhaushälften vor 19.00 Uhr eigentlich nicht einzuladen, aber da sie keinen Proberaum hätten, seien sie froh über jede offene Bühne. Die noch nicht so zahlreich erschienen Besucher ließen sich vom Feiern jedoch nicht abhalten und die Schlager-Punk-Rocker aus dem Landkreis Greuther Fürth belohnten sie mit beschwingten Songs wie Pornokino, Leck mir die Sacknaht, Barbara oder SG Wattenscheid 09.

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Die Hard-Rock Band Existent aus Hamburg sind in Geiselwind auch keine Unbekanten, denn sie standen 2017 schon auf dieser Bühne. In diesem Jahr spielten sie u.a. Eine Nacht mit Dir, Vollidioten und A.C.A. Beautiful.

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Die deutschsprachigen RocknRoller Bad Jokers  aus Südtirol heizten dem Publikum u.a. mit Bastard ordentlich ein.

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Psychopunch  feiern in diesem Jahr auch schon den 20. Geburtstag und waren für ihren Auftritt extra aus Schweden angereist.

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Die Halle füllte sich merklich, als The O’Reillys & The Paddyhats
aus dem westfälischen Gevelsberg die Bühne übernahmen. Die Band mit dem komplizierten Namen hat sich auf die irische Fahne geschrieben, das Publikum zum tanzen, singen und feiern zu verleiten. Und das ist ihnen auch bei den Deuschrockfans in Geiselwind gelungen. 

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Die Oi-Punk Band Pöbel & Gesocks aus dem Ruhrgebiet und schon bald ging es bei ihrem Auftritt in den vorderen Reihen beim Schwingen des „Tanzbeins“ standesgemäß  etwas härter zur Sache.

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Die Stimmung hätte nicht besser sein können, als Goitzsche Front wieder einmal unter Beweis stelllten, wie sehr Der Osten rockt. Die Band kam gerade von einem Videodreh aus Polen und die Fans feierten sie zu Songs wie Männer aus Stahl, Schweinepriester, NSOW, Hafen & Herz und Streichholz & Benzin.

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9mm Assi Rock zelebrierten ihren vorerst letzten Live-Auftritt und nahmen würdigen Abschied von ihren Fans. Neben alten Weggefährten wie Ex-Drummer Sebbi holten sie auch befreundete Musiker auf die Bühne. Bei Amigos para siempre wurde die Band z.B. von Chris (Rotz & Wasser) und Torben (Kärbholz) unterstützt. Auch Lutz Vegas ließ es sich nicht nehmen, an der Pyroshow der besonderen Art mitzuwirken. Klassiker wie Durstige Männer, Geh mir aus den Augen,  und die rockige Version von Gabaliers Hulapalu durften im Set nicht fehlen. Bei dem Song 300 Männer performte Volkers Sohn wie ein ganz Großer an der Gitarre mit. Zum Abschluss wurden die Saiteninstrumente zertrümmert und angezündet – und ein sichtlich bewegter Rock Rotten verneigte sich ein letztes Mal vor diesem treuen Publikum. Mal sehen, wie lange er die Bühnenabstinenz aushält… Wir hoffen, er lässt uns nicht zu lange warten!

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F.U.C.K aus Hausen bei Würzburg beendete den zweiten Konzerttag mit Hammersongs wie Du hast, Engel [Rammstein], Vollmond [In Extremo], Auf gute Freunde und Mexico [BO, mit Kiedi] Ace of Spades [Motörhead], Primo Victoria [Sabaton], Run to the Hills [Iron Maiden], Sweet Dreams [Manson], Poison [Cooper], Gotta do what you’re told ya [RATM], Whisky in the Jar [Metallica], Warriors of the World [Manowar];

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Tag 3 startete mit der Band Blessed Hellride  aus Trier. Die Besucher, die schon da waren, hatten Lust zu feiern und wurden u.a. mit Bourbon King und Bastards & Outlaws belohnt. 

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Maerzfeld, die in fast gleicher Besetzung am Vortag als Stahlzeit ein wahres Feuerwerk abgebrannt hatten, konnten auch mit ihren eigenen Songs überzeugen. Sie zogen zu dieser erstaunlich frühen Stunde schon einiges Publikum an und spielten auch Songs vom neuen Album Zorn. Auszug aus der Setlist: Schaedling, Schwarzer Schnee, Die Sünde lebt, Meinen Lügen kannst Du trauen, Menschling. 

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Stunde Null aus Südtirol fielen schon optisch mit ihrer einheitlichen Kleidung auf. Musikalisch fegten sie mit Freiheitsfahnen statt Krieg, Nur mein Gesetz ist mein Gesetz, Alles voller Welt, Unser Weg Richtung Horizont und Keiner stirbt heilig  über die Bühne. Die Fans forderten Zugabe, aber der enge Zeitplan ließ es nicht zu.

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Rotz & Wasser stehen für Oi!-Punk aus Hamburg. Und für eine Hammer-Stimmung! Natürlich hatten sie auch viele ihrer absoluten Klassiker im Gepäck: Traumjob, Bück Dich Fee, Ann Catrin aus Berlin, Mein Hamburg, Oldesloer Ode, Wir kommen aus Hamburg, Panamakanal und Freunde

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The Carburetors aus dem norwegischen Oslo bezeichnen Ihren Sound selbst als „Fast Forward Rock ’n‘ Roll“. Die Band tourt ständig und hat aus verschiedenen Gründen schon mehrfach die Veröffentlichung ihres neuen Albums verschoben. Aber man arbeitet daran. Songs wie  Rock ’n‘ Roll forever und Hurricane machen uns neugierig, da bleiben wir dran!

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Rockwasser  begannen am 11. November 2004 in einem Proberaum mit  einer Kiste Oettinger und einem fernen Ziel vor Augen. Mit HIER.HEUTE.JETZT  können Sie Ihren ersten Albumcharts Erfolg verbuchen. Für Geiselwind hatten sie u.a. Sekunden, Viva Barca!, Alles was bleibt, Immer noch nicht satt, Noch einmal und Keinen Tropfen mehr vorbereitet.

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Onkel Tom Frontmann Tom Angelripper kommt aus dem wunderschönen Ruhgebiet, genauer gesagt aus Gelsenkirchen. Nicht verwunderlich also, daß er die Fans an der -wenn auch kurzfristigen- Tabellenführung von Schalke teilhaben ließ.  Die Freude darüber wurde trotz der Nähe zu Nürnberg etwas verhalten geteilt und Onkel Tom kamen dann auch zügig zum Hauptgrund Ihrer Anwesenheit, nämlich dem Absingen stimmungsvoller Sauflieder im Metalgewand. Songs wie Schnaps, das war sein letztes Wort, Ich finde nur Metal geil, Outbreak of Evil [Sodom], einem zünftigen Medley mit Knüllern wie Wir haben den Kanal noch lange nicht voll, Ein bißchen Alkohol, Bier,Bier,Bier ist die Seele vom Klavier und Es gibt kein Bier auf Hawai standen auf der musikalischen Getränkeliste. Ob der Konsum besungener Getränke während des Auftritts merklich gesteigert werden konnte, ließ sich leider nicht verbindlich feststellen.

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Die Streetcore Band Toxpack aus Berlin sind noch bis Ende des Jahres mit ihrer Kämpfer Tour zu ihrem neuen gleichnamigen Albums unterwegs. In Geiselwind punktete sie mit  Arschloch, Heute so, morgen so, Was uns verbindet, Cultus Interruptus, Jeder kann ein König sein, Auf alte Tage.

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Kärbholz feierten den Einstieg auf  Platz 13 der Album Charts ihres gerade am 27.09.2019 erschienen Albums Herz & Verstand [Live in Köln]. Das Publikum sang alles mit, lag sich mal in den Armen, um beim nächsten Song  wieder völlig auszuflippen. Für die treue Anhängerschaft hatten die Hölzer Songs wie Mein persönlicher Krieg, Keiner befiehlt, Mutmacher, Das hier ist ewig, Kind aus Hinterwald [funktioniert auch in Unterfranken], Nacht ohne Sterne, Falsche Alternativen, Sink oder Schwimm und In Flammen stehen auf die Setlist geschrieben. Bei der Zugabe Tieffllieger gab es Unterstützung von Rock Rotten auf der Bühne. Wie immer hätte es noch Stunden so weiter gehen können und man weiß bei Kärbholz Konzerten nie, wem es mehr leid tut, das die Zeit schon vorbei ist – der Band oder dem Publikum.

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Die geilste Deutschrock-Tribute Band Viva setzte mit 100 % Deutschrock den endgültigen Schlusspunkt. Am 27.12.2019 erscheint die erste Single des neuen Albums. Am 11.01.2020 sind sie in Langenbrettach auf der „Winter“ GOND dabei. Tickets gibt es unter www.gond.de/shop

Ein 3tägiges Festival, das seines Gleichen sucht, ging viel zu schnell vorbei. Vielen Dank an Alle, die das möglich gemacht haben. Bis  2020!!  

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Der Vorverkauf für 2020 [02.-03.10.2020] hat schon begonnen. Bestätigt sind bisher:

Kärbholz
2 Secret Mega Headliner
Phil Campbell & The Bastard Sons
Nitrogods
V8 Wankers
The O‘ Reilys & The Paddyhats
King Kong Deoroller
Dopplbock
Dirk Maron
Ochmoneks
Infected Union
Viva
FUCK

weitere werden folgen.

 

By Karina

Karina ist für uns an Rhein und Ruhr unterwegs. Sie hört neben Metal auch Irish Folk Punk, Deutsch- und Mittelalterrock. Für gute Musik ist ihr kein Weg zu weit.

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