50 Jahre sind seit der Mondlandung am 16.7. vergangen und offenbar hat es wirklich genau so lange gedauert, den perfekten Soundtrack zu diesem Weltereignis zu finden. Tja, gute Neuigkeiten, Leute: der perfekte Score zu diesem archaischem Ereignis ist erschienen. In Wien. Veröffentlicht von der fünfköpfigen Band Mindspeak. Das Album Eclipse Chaser ist bereits das zweite Album der progressiven Rocker, die zeitgemäßen Rock auf eine andere Ebene holen möchten.

Mindspeak: Live Teaser:

Der Opener des Album ist der Song When Giants cry. Das Intro erinnert mich ein wenig an eine US amerikanische TV Serie und kommt strukturiert und glatt aus den Boxen. Die erste Überraschung, die ich mit diesem Album erleben darf, ist die weibliche Gesangsstimme. Denn irgendwie rechnete ich mit einem instrumentalen Song und nun dauert es ein wenig, mich an die weibliche Stimme zu gewöhnen. Der Song selbst hat in der beinahe zehnminütigen Laufzeit wahrlich progressive Elemente.

Tetrachrome kommt da als zweiter Song mit einem wesentlich spannenderem Intro als sein Vorgänger daher. Hier höre ich jedenfalls in den ersten dreißig Sekunden schon mal mehr Musikrichtungen als im vorher ganzen Song. Und auch hier werde ich das Gefühl nicht los, eine spannende musikalische Untermalung zu etwas visuellem zu hören.

Spätestens bei All we know wird mir klar, dass hier jemand sehr liebevoll und detailverliebt komponiert hat und mich ganz subtil überredet, mit auf eine Reise zu kommen.
Mein Lieblingssong dieser CD Lift off folgt als nächstes: Mit rund vier Minuten ist er zwar einer der eher kürzeren Songs des Albums, betört mich jedoch nicht weniger dank eingängiger Melodie und hörbarer Spielfreude der Band.
Von dieser Spielfreude durfte sich übrigens schon zahlreiches Publikum in vorangegangenen Live Auftritten in Rumänien, Serbien, Bosnien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei überzeugen. Auch unsere italienischen Nachbarn feierten Mindspeak am 2Days Prog, dem größten Progressive-Rock-Festival Italiens.
Echoes of a greater Mind, Starprism und Orbit ebnen mit raffinierten Arrangements und Spannungsbögen den Weg für das Finale mit dem Song A light from Home um die rund sechzigminütige Dramaturgie zu komplettieren.

Mein Fazit zum Album:
Was ich hier mit epochal anmutenden Melodien im Laufe des Albums zu hören bekomme, erinnert mich zwar an altbekannten progressiven Rock, doch scheint er neu interpretiert zu sein. An manchen Stellen wirkt er lieblich und pittoresk, was ich an sich sehr mag.
Polyphone Instrumentalparts holen mich, alsbald ich versucht bin abzuschweifen, schnell wieder aus dem Orbit zurück und fangen mich in dichten Soundwänden. Für mich darf es noch ein wenig progressiver und experimenteller zur Sache gehen und ich freue mich, Mindspeak bald mal live zu erleben um die Energie der Band zu spüren, die man auf der CD vermutlich nur erahnt.
Aus diesem Grund gebe ich dem Album 6/10 Bängs und freue mich den Live Auftritt mit vollen 10 bewerten zu dürfen.

Mindspeak sind:
Alex Clement – Gitarre, Gesang
Christoph Kasparovsky – Keyboard
Gabriel Lahrmann – Drums
Simon Nagy – Bass
Viktoria Simon-Lukic – Gesang

Bandcamp: 
https://mindspeak.bandcamp.com/

Social Media:
https://www.facebook.com/mindspeakmusic/

By MetalliCat

Adriana alias MetalliCat - KittyCat mit Vorliebe für metallerne Klänge; besonders im progressiven Rock und Metal, Postrock, Poprock, Stonerrock und Alternative zu Hause. Zusammen mit Frank bildet sie "unser Team in Wien" und besucht jede Menge Konzerte dort.

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