Letztes Jahr wären Lonely Spring eigentlich im Vorprogramm von Enter Shikari aufgetreten. Aus bekannten Gründen wurde jedoch leider nichts aus dem Auftritt, dennoch musste ich nach der Ankündigung der neuen Single der Jungs an die britische Truppe denken, da diese einen Song mit dem gleichen Titel auf dem aktuellen Dreher haben.

Doch im Gegensatz zu Enter Shikari hauen Lonely Spring mit ihrem Satellite ordentlich auf die Kacke. Zum Glück, denn auch wenn ich dem Sound der Jungs generell verfallen bin, fand ich die Songs auf der ersten Demo „Truth Be Told“ doch sehr spannend. Hier war die Musik viel mehr im Core verankert, und auch wenn ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet habe, klingt die neue Single doch wie eine Art Evolution des ursprünglichen Sounds. Ein Schritt zurück, zwei nach vorne, sozusagen.

Dass das Quartett noch tief im Sound der 2000er verankert ist, zeigte schon das kürzlich erschienene Cover zu Teenage Dirtbag. Mit Satellite wollen sie definitiv eine Hommage an die Nu Metal Ära zaubern, und doch steckt einfach so viel mehr im Song. Dass wir hier was Besonderes bekommen, zeigt schon das Intro, das von Piano und Jules´ Stimme lebt. Anschließend werden kurz Screams vom Stapel gelassen, die den Sound dann drehen. Aus der Ballade wird dann ein kleiner, aber feiner Brecher irgendwo zwischen Nu Metal und Metalcore. Einfach ein Genuss zu hören, wie hart und energisch hier ans Werk gegangen wird. Ein kleines Manko sind aber sicher die etwas zu wenig genutzten Screams.

Was kann man noch sagen? Madsn zündet an den Drums durchwegs das reinste Feuerwerk ab, die Riffs von Manu sind so hart wie eigentlich noch nie und Simon steuert neben seinem Bassspiel auch wieder mehr Vocals bei. Abgerundet wird das Ganze dann noch durch vereinzelte und nur sehr minimal genutzte elektronische Elemente.

Während Teenage Dirtbag doch eine sehr nischige Nummer war, wird Satellite ohne Frage wieder mehr Leute abholen können. Ich persönlich warte sehnsüchtig, daas ich mir das Debut Album „Change The Waters“ endlich vorbestellen kann.

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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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