Genre: Punk, Electro
Land: Deutschland
Alleine schon der Albumtitel sticht extrem unangenehm ins Auge. „Alle Kinder sind tot“, was könnte das bedeuten. Wie könnte das klingen? Auf den dazugehörigen Song werde ich etwas weiter unten noch eingehen. Soundtechnisch zocken Kochkraft durch KMA sehr elektronischen Punk, der mich ganz ehrlich musikalisch nur bedingt abholen kann.
Als mit InitatorInnen von Cock am Ring, dem gegen Entwurf zu Rock am Ring/Rock im Park, machte die Band erst im Sommer noch einmal auf sich aufmerksam und rotzt uns nun unverblümt aber sehr sarkastisch ihr neues Album um die Ohren.
Die Texte sind sarkastisch, leider mit sehr viel Wahrheit, laden hin und wieder zumindest zum Schmunzeln ein. Ein beklemmendes Gefühl hinterlassen sie aber dennoch alle. Immer. Influencer_innen hassen diesen Track ist hier schon ein gutes Beispiel. Die groovige Nummer bekommt aber für mich erst richtig Würze mit dem folgenden Skit Influencer_innen hassen diesen Skit. Schüsse, Gelächter, das Zwitschern von Vögeln, alles in Folge dann Verzehr und in Mark und Bein gehende Schreie. In knapp 1,5 Minuten wird eine so extrem bedrückende und atemabschnürende Atmosphäre mit Sounds aus der Realität erschaffen.
Im Titeltrack hat sich die Band Unterstützung von Jo (Sperling) an den Vocals geholt. Die harmonieren doch überraschend gut und die Kernaussage hinter Alle Kinder sind tot: die Welt ist ohne Menschen besser dran kann wohl auch keiner von der Hand weisen. Instrumental deutlich elektrischer und schon eher im Industrialbereich einzuordnen.
Die Band schafft es immer wieder, für massiv unangenehme Momente zu sorgen, in manchen Fällen weil es einfach nur weird ist, was die Gruppe macht wie in Moonwalk Reprise. Im Normalfall aber, weil die Texte so zynisch aus der Realität gezogen sind, dass man gewisse Themen erst so richtig wahrnimmt.
Fazit:
Die Musik von Kochkraft durch KMA ist schwierig. Die Texte sind hart und direkt. Was soll ich also von „Alle Kinder sind tot“ halten? Eine gute Frage, das Album hat verdammt starke Momente, aber auch ebenso viele Momente in denen ich nicht wirklich weiß was ich davon halten soll.
Klar, lyrisch ist das alles unangenehm on point und das ist sicherlich ein großer Punkt in der Message die die Band vermitteln will.
Ich vergebe 7 von 10 Bängs.

„Alle Kinder sind tot“ erscheint am 23. September via Uncle M Music und wird als Vinyl, Tape, Digitales Album und Stream erhältlich sein.
Tracklist:
1. Auf jungen Stuten lernt man fluten
2. Influencer_innen hassen diesen Trick
3. Influencer_innen hassen diesen Skit
4. Alle Kinder sind tot (feat. Jo (Sperling))
5. Mancave (feat. Riffsn (Grossstadtgeflüster))
6. Wir fahren schnellerer
7. Tanz mit Attitüd´
8. Moonwalk durch die Nachbarschaft
9. Moonwalk Reprise
10. Was geht los da rein? (feat. Leitkegel)
11. Was reimt sich auf Deutschlandfahne?
12. Liebe = Krokodil
Kochkraft durch KMA – SHOWS 2022 (w/ Special Guest Liser):
23.09.2022 DE – Hamburg, Reeperbahn Festival (FC St. Pauli Fanshop – 20 Uhr)
06.10.2022 DE – Hamburg, Indra
07.10.2022 DE – Köln, E-Werk (verlegte Supportshow für Grossstadtgeflüster)
08.10.2022 DE – Hildesheim, Kufa
09.10.2022 DE – Berlin, Cassiopeia
14.10.2022 DE – Schüttorf, Komplex
15.10.2022 DE – Köln, artheater
19.10.2022 DE – Oberhausen, Turbinenhalle (verlegte Supportshow für Grossstadtgeflüster)
20.10.2022 DE – Wiesbaden, Schlachthof
21.10.2022 DE – Bochum, Rotunde
25.03.2023 DE – Husum, Speicher (verschoben vom 07.10.2022, wegen verlegter Supportshow für Grossstadtgeflüster)
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