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EP Review, Reviews

Hi! Spencer – memori – EP Review

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Genre: Indie, Pop, Rock, Punk

Land: Deutschland

Ganz ehrlich, hätte mir vor ein paar Wochen jemand gesagt, dass die neue EP von Hi! Spencer bei mir auf Dauerrotation laufen würde, ich hätte es nicht geglaubt. Versteht mich nicht falsch, ich mochte die Musik der Jungs schon vorher, doch endgültig überzeugen kann mich erst „memori“.

Nun stellt sich natürlich die Frage weshalb das so ist. Nun, was klar auffällt, der Pop-Appeal wurde drastisch erhöht. Viele mögen nun schon abspringen, aber ganz ehrlich: Was ist so schlimm an Pop oder Elementen aus dem Pop? Wenn wir ehrlich sind, gar nichts. Passend zum Feature mit dem Jupiter Jones-Sänger Nicholas Müller erinnern mich Hi! Spencer soundtechnisch total an Jupiter Jones.

memori – Erinnerung und Selbstfindung

Erst 2020 hatte sich Sänger Sven als Homosexuell geoutet, wie er selbst in dem queeren Podcast Busenfreundin mit Ricarda Hofmann sagt auch ordentlich spät. Tatsächlich ist diese Tatsache an mir zur Gänze vorbei gegangen. In Zeiten wie diesen sollte es keine Relevanz haben, welche Sexualität ein Mensch hat und doch hat das Outing von Sven die Musik, natürlich speziell die Texte beeinflusst. So ist „memori“ das mit Abstand persönlichste und ehrlichste Stück Musik, das die Truppe um Sven bisher veröffentlicht hat.

Schon der Opener Fotopapier frisst sich ganz fies ins Ohr. Thematisch behandelt der Song die Perfektion von Familienfotos, auch wenn im Hintergrund eh schon alles am Bröckeln ist. Worte, die sicherlich vielen Leuten aus der Seele sprechen. Musikalisch legt Fotopapier die Latte schon mal ordentlich hoch und kreiert so einen der besten Songs, den ich in diesem Jahr gehört habe. Während die Vocals auch perfekt ins Radio passen würden, sind wir instrumental ganz klar in sphärischen Indie-Gefilden unterwegs. Treibendes, doch recht hartes Drumming und feinstes Riffing.

Mit einem deutlich düsterem Grundton kommt das basslastige Club 27 daher. Während in den Strophen ganz klar Bass und Drums im Fokus stehen und die Gitarre nur als zusätzliches i-Tüpfelchen fungiert, wird im Refrain ein Riffgewitter gezündet und positioniert Club 27 so als waschechte Rock-Nummer. Textlich geht es natürlich um den Weltbekannten Club an verstorbenen Stars und die Verzweiflung von Sven. Wirklich bedrückend, wie sich der Sänger der Band hier schon fast wünscht in den Club zu kommen, um so schöner sind die abschließenden Worte des Songs, die zeigen, dass das nur ein kurzer Gedanke von ihm war.

Oh ich verblass bevor ich verbrenn. Halt mich nur für einen Moment, in dem ich seh‘, mich hält alles hier, weil ich nicht scheitere, so wie ihr!

Mit dem etwas anderem Liebeslied geht es bei Alles was hier steht weiter. Zwar an sich nicht mein Favorit, doch gerade hier kommt die Harmonie zwischen Instrumente und Vocals extrem gut rüber. Eine wieder basslastige Nummer, die unendlich verspielt klingt und einfach runter geht wie Öl. Ohne Frage kann man sich in der Musik absolut verlieren.

Auch wenn textlich alle Songs einfach ihre Daseinsberechtigung haben und sicherlich wichtig sind, gefällt mir Muttersohn tatsächlich am wenigsten. Mit einem gewissen Punk-Ton fällt die Nummer einfach sehr aus dem Rahmen, auch wenn das textlich gesehen sicherlich so sein soll.

Aufbruch. Mit diesem Wort könnte man Dahinten fängt die Welt an wohl am besten beschreiben. Ein Song darüber seinen Horizont zu erweitern, sich selbst zu finden und ein Zuhause für die Seele zu schaffen. Instrumental haben wir den wohl schnellsten und härtesten Song der EP, was auf Grund der Thematik aber auch wunderbar passt. Fette Riffs, satten Bass und minimalistisch hartes Drumming, das sich immer weiter steigert.

Im abschließenden So schön allein wird dann das Outing thematisiert und wie befreiend es für Sven war endlich ehrlich zu sich zu sein. Musikalisch eine Pianoballade mit Claphands und dazu die Vocals von Sven und Nicholas. Auch wenn der Song vielleicht nicht so viel bietet wie mach anderer Song auf der EP, ist So schön allein ein wunderbarer, schöner und berührender Song. Es gibt nur eines, was ich hier noch sagen möchte: Danke, Hi! Spencer.

Fazit:

Schon die ersten Töne von „memori“ haben mich vom Fleck weg begeistert. Ich muss tatsächlich sagen, ich liebe diesen kleinen musikalischen Kristall. Wir haben absolut ehrliche Texte, die durch die Instrumentalisierung wunderbar verpackt wurden.

Klar, Muttersohn hat mich einfach nicht überzeugt, kleine Abzüge in der B-Note sind also gewiss, dennoch haben sich Hi! Spencer mit „memori“ unsterblich gemacht und mir wird die Musik lange Zeit in guter Erinnerung bleiben.

Ich vergebe 9 von 10 Bängs.

neun von zehn

„memori“ erscheint am 8. April via Uncle M Music und wird als CD, Vinyl, Digitales Album und Stream erhältlich sein.


Tracklist:

1. Fotopapier

2. Club 27

3. Alles was hier steht

4. Muttersohn

5. Dahinten fängt die Welt an

6. So schön allein


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Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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