Geezer Butler – Manipulations Of The Mind – The Complete Collection/The Very Best Of – Album Review

Genre: Heavy Metal/Industrial
Geezer Butler ist einer dieser Musiker, die man nicht lange vorstellen muss. Immerhin war er einer der Gründungsmitglieder von Black Sabbath. Und nach Tony Iommi ist er das Bandmitglied, das die zweitlängste Zeit in eben jener Band verbracht hat.

Aber im Gegensatz zu dem Gitarristen hat er es geschafft, Soloalben unter seinem Namen auf den Markt bringen zu dürfen. Diese werden jetzt in einem Boxset, das seine drei Soloalben enthält, inklusiver einer Bonus Disc nochmal auf den Markt geworfen. Gleichzeitig erscheint dazu noch eine Best Of CD.
Wir kommen erstmal zum Boxset, das das 2005 erschiene Ohmwork, den 1997er Output Black Science und das Plastic Planet von 1995 enthält.
Die Musik auf Plastic Planet unterscheidet sich doch sehr von seiner einstigen Stammband und geht mehr ins Industrial, Richtung Fear Factory. Das liegt wohl auch daran, dass Burton C. Bell von der in Los Angeles ansässigen Band das Mikrofon auf Plastic Planet übernommen hat. Dieser hat mit seinem charakteristischem Gesang dieses Album mitgeprägt.
Auf dem Zweitwerk von g/z/r/Geezer hatte Bell allerdings keine Zeit, und so hat der Bassist den unbekannten Clark Brown verpflichtet. Dieser konnte mit seiner kraftvollen Stimme mühelos die Lücke des Fear Factory Sängers schließen. Vielleicht ein Glücksfall, dass dieser den Verpflichtungen seiner Hauptband nachgehen musste. Auch hier herrschte Industrial vor, gepaart mit dem doomigen Bluesrock des Namensgebers der Band.
Bis zum dritten und letzten Solowerk von Geezer sollten acht Jahre vergehen. Auch hier wieder mit Brown am Mikro, aber mit weniger bis gar nicht mehr vorhandenem Industrial. Das schwächste Album, weil zwar auch wieder mit modernem Anstrich, aber dieser tönt hier viel zu gewollt aus den Boxen, was den Hörgenuss dann doch sehr anstrengend macht.
In dieser Box dürfte für die Sammler unter uns die Bonus Disc am interessantesten sein. Die besteht hauptsächlich aus Demo-Versionen, alternativen Versionen wie Radio und Rouph Mixes und mit Beach Skeleton einen bisherigen Japanese only Track.
Das Ganze bekommt man für unter 30,-€, dafür ist die Gestaltung schlank gestaltet. Kein zusätzlicher Inhalt im Booklet, keine Linernotes und keine zusätzlichen Bilder und oder Tausende Vinylversionen in tausend unterschiedlichen Farben. Einfach nur die Musik auf einer CD.

Dasselbe gilt auch für die am gleichen Tag erscheinende The Very Best Of CD. 17 Songs, persönlich ausgesucht von Geezer Butler (laut Plattenfirma), für unter 15,-€. Die Songauswahl beinhaltet tatsächlich das Beste der drei Studioalben und ist vollkommen ausreichend. Die Aufmachung ist auch hier eher „minimalistisch“, das Booklet besteht aus zwei Seiten uns einem Photo von Geezer. Aber auch hier sucht man Texte, Bilder oder eine Erwähnung seiner Mitmusiker vergeblich. Minimalistischer geht es kaum!
Fazit: Viel Musik für wenig Geld, das trifft hier zu. Allerdings wäre optisch gesehen bestimmt ein wenig mehr möglich gewesen. Vor allem die Best Of ist sehr lieblos gestaltet, dafür gibt es einen entsprechenden Punktabzug. Für Beides verteile ich mal 7 von 10 Bängs.

Die Box und das Best of Album erscheinen am 30. Juli über BMG
Beiteiligte Musiker:
Geezer Butler – Bass
Burton C. Bell – Vocals
Clark Brown – Vocals
Pedro Howse – Gitarre
Deen Castronovo – Drums
Chad E Smith – Drums (nicht der von den Red Hot Chili Peppers)
Track List:
‘Manipulations Of The Mind – The Complete Collection’
CD1 – PLASTIC PLANET:
Catatonic Eclipse
Drive Boy, Shooting
Giving Up The Ghost
Plastic Planet
The Invisible
Séance Fiction
House Of Clouds
Detective 27
X13
Sci-Clone
Cycle Of Sixty
CD2 – BLACK SCIENCE
Man In A Suitcase
Box Of Six
Mysterons
Justified
Department S
Area Code 51
Has To Be
Number 5
Among The Cybermen
Unspeakable Elvis
Xodiak
Northern Wisdom
Trinity Road
CD3 – OHMWORK
Misfit
Pardon My Depression
Prisoner 103
I Believe
Aural Sects
Pseudocide
Pull The String
Alone
Dogs Of Whore
Don’t You Know
CD4 – BONUS
Pseudocide (No Intro)
Prisoner 103 (Demo)
The Invisible (Instrumental)
Area Code 51 (Demo)
Cycle Of Sixty (Radio Mix)
X13 (Radio Mix)
Northern Wisdom (Demo)
Beach Skeleton (Japanese Version)
Pardon My Depression (Alt Take)
Misfit (Rough Mix)
I Believe (Demo)
Four Feathers Fall (Demo)
Drive Boy, Shooting (Live)
Detective 27 (Live)
House Of Clouds (Live)
‘The Very Best Of Geezer Butler’
Drive Boy, Shooting
Man In A Suitcase
Misfit
The Invisible
Box Of Six
Pardon My Depression
House Of Cards
Mysterons
Aural Sects
Detective 27
Number 5
I Believe
Catatonic Eclipse
Among The Cybermen
Prisoner 103
Plastic Planet
Area Code 51

Christian B
Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.