Nachdem ich die aus Stockholm stammende Band DYNAZTY das erste Mal mit Ihrem Album „Titanic Mass“ gehört hatte, konnten die Band 2018 mit Ihrem Album „Firesign“ für mich eines der Top-10 Alben des Jahres abliefern, dass mich wochenlang immer wieder aufs Neue begeistern konnte.
Ich war natürlich gespannt, ob es den Melodic-Metallern rund um Ihren Ausnahmesänger Nils Molin gelingen würde, die recht hoch liegende Messlatte mit dem neuen Album „The Dark Delight“ nochmals auf die nächste Stufe zu heben.
2007 gegründet, entwickelte sich die Band um die beiden Gitarristen Rob Love Magnusson und Mike Lavé über die Jahre hinweg auch außerhalb ihres Heimatlandes zu einem Geheimtipp. Das Bandlineup vervollständigen Bassist Jonathan Olsson (u.a. LINDEMANN und PAIN) und Schlagzeuger Georg Härnsten Egg, der wie Gitarrist Rob Love Magnusson regelmäßig mit Legenden wie DEE SNIDER oder JOE LYNN TURNER tourt.
Um es vorweg zu nehmen, das neue und inzwischen 7. Album ist wieder ein Hammeralbum für alle Fans von Bands wie ECLIPSE oder PRETTY MAIDS geworden. Es ist schon verwunderlich, dass DYNAZTY sich bislang noch immer unterhalb des Radar der breiten Masse bewegten. Aber das sollte sich mit „The Dark Delight“ hoffentlich ändern, den das hochklassige Songwriting dürfte viele Fans des Genres begeistern. Von der Band selbst produziert und vom Meisterproduzenten Jacob Hansen hervorragend gemixt und gemastert, erhielten die 13 Songs einen erstklassigen Sound auf den Leib geschneidert.
Bereits mit dem Eröffnungstrack „Precense of Mind“ treffen die Schweden wieder voll ins Schwarze. Als erste Singleauskopplung des Albums veröffentlicht, zeigt der Song gleich mal, in welche Richtung es bei den 12 Songs plus Bonustrack gehen wird: hochmelodischer Powermetal mit erstklassigen Melodien, die bereits nach dem ersten Durchlauf gleich im Gehörgang hängen bleiben und sich dort kurz vorm Trommelfell festsetzen werden.
Es folgen „Paradise of the Architect“ und „The Black“, zwei Abgehrocker erster Güte mit den typischen DYNAZTY -Trademarks, bestehend aus schnellen Gitarrenriffs, unterlegt mit Keybords und der genialen Stimme von Sänger Nils Molin, dessen Gesangskünste sich seit 2017 auch die Landsleute von AMARANTHE sichern konnten.
Beim nächsten Song „From Sound to silence“ dürften alle AMARANTHE-Fans aufhorchen, denn hier hat Bandkollege Henrik Englund Wilhelmsson (GG6) seinen Gastauftritt und darf den DYNAZTY-Sound mit einigen Growls gekonnt ergänzen.
Mit „Hologramm“ kommt dann die auch für ein Metal-Album oftmals typische ((Metal-) Ballade, nicht schnulzig, aber trotzdem auch für Stunden der Zweisamkeit gut geeignet.
Mit „Heartless Madness“ folgt dann mein persönliches Hightlight des Albums. Geile Melodie gemischt mit der nötigen Power und wunderbarem Mitsingrefrain. Sicherlich wird dieser Song einer der Livegranaten werden. Unmittelbar daran folgt mit „Waterfall“ dann die dritte Auskopplung, ein weiterer Ohrwurm, bei dem Nils seine volle Klasse zur Geltung bringt. Ich bin sicher, dass er in naher Zukunft in die Fußstapfen eines David Coverdale treten kann, nicht nur optisch.
„Man and the Elements“ beeindruckt vor allem durch seine irisch angehauchten Klänge, bevor bei „Road to Redemption“ dann durch den Einsatz von Akustikgitarre leichtes Western-Feeling aufkommt – Ennio Morricone lässt grüßen – beides sehr gelungene Kombinationen, die die Vielseitigkeit der Songs verdeutlicht.
Den Abschluss bildet dann der Titelsong, ein typischer DYNAZTY-Abgehrocker, der ein Klasse Album ohne Schwachpunkt würdig abschließt (der Bonussong „The Shoulder devil“ war leider im Vorabpaket nicht enthalten).
Dieses Album ist ein absoluter Volltreffer, der nahtlos an die Qualitäten von „Firesign“ anknüpfen kann.
Von mir gibt’s dafür (man muss ja noch Luft nach Oben fürs nächste Album haben 😉 )
Das Album wird ab 03. April über AFM Records veröffentlicht und als CD-Digipack bzw. auf 600 Stück limitierte Gatefold-Doppel-LP in goldenem Vinyl erhältlich sein.
DYNAZTY sind:
Nils Molin (Vocals)
Love Magnusson (Guitar)
Mike Lavér (Guitar)
Jonathan Olsson (Bass)
Georg Härnsten Egg (Drums)
Tracklist „The Dark Delight“:
01 Presence Of Mind
02 Paradise Of The Architect
03 The Black
04 From Sound To Silence (feat. Gg6)
05 Hologram
06 Heartless Madness
07 Waterfall
08 Threading The Needle
09 The Man And The Elements
10 Apex
11 The Road To Redemption
12 The Dark Delight
13 The Shoulder Devil (bonus Track)
Leider hat die Corona-Epidemie auch gegenüber Dynazty kein Erbarmen gezeigt und so musste die im April geplante Tour im Vorprogramm von Serenity leider wie viele andere Touren auch verschoben werden. Sicherlich nicht optimal für die Präsentation des neuen Studioalbums, bei der sicherlich viele neue Fans hätten gewonnen werden können.
Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und so wurden die Tourdates auf Februar 2021 verlegt. Dann werden DYNAZTY sicherlich die Bühnen rocken und die viele der Hits von „The Dark Delight“ live präsentieren. Wer die Wahl hat, der hat die Qual, bei wohl nur 45 min Spieldauer. Alternative Wäre natürlich eine kleine Clubtournee als Headliner. Aber da muss man jetzt wohl erst mal abwarten, wie die Musiklandschaft nach Corona aussieht
Wer sich von den Qualitäten von DYNAZTY live überzeugen möchte, sollte sich einen der folgenden Termine im Kalender freihalten. Ein tolles 4er-Package zu kleinen Preis…
DYNAZTY-Tourdaten 2021 mit SERENITY, VICTORIUS und AD INFINITUM
10.02.2021 München (GER) Backstage
11.02.2021 Berlin (GER) Nuke Club
12.02.2021 Weinheim (GER) Cafe Central
13.02.2021 Essen (GER) Turock
14.02.2021 Haarlem (NL) Patronaat
16.02.2021 Enschede (NL) Metropool
17.02.2021 Aarshot (Bel) De Klincker
18.02.2021 Rüsselheim (GER) Das Rind
19.02.2021 Luzern (CH) Schüür
20.02.2021 Wörgl (AT) Komma