Es ist nun ziemlich genau drei Jahre her (Anfang 2020), als wir das Schaffen von Downfall of Gaia für uns entdeckt haben. Pünktlich hierzu wollte das Quartett um Anton Lisovoj, Dominik Goncalves dos Reis, Michael Kadnar und Marco Mazzola auch touren. Aber wie wir alle leidvoll erfahren mussten, kam dann so ein globales Problem – genannt Covid – dazwischen.
Nun, drei Jahre später, melden sich Downfall of Gaia zurück. Mittlerweile mit neuem Album. „Silhouettes of Disgust“ reiht sich klanglich schier perfekt in die bisherige Diskografie ein. Ohne Furcht vor Experimenten und doch sich selbst treu bleibend – das sind Downfall of Gaia. So finden sich auf der Platte wahre Bretter in Gestalt von Energie strotzendem blackened Crust genauso wie epische und atmosphärische Stücke.
Pünktlich zum Erscheinen Ihres neuesten Werkes tourte die Band auch wieder quer durch die Lande. Diesmal wirklich! Und wir waren dabei!
Als Location wurde wieder einmal das Cassiopeia Berlin auserkoren. Passender hätte die Wahl nicht sein können. Als Support und quasi zum Aufwärmen rissen Deathrite mit ihrem Mix aus Death Metal und Punk den Club fast ab. Aber nur fast. Für Stimmung war also gesorgt. Nachdem wir nun alle gut aufgewärmt waren, und die 15-minütige Pause etwaige Bargänge ermöglichte, war es dann so weit und Downfall of Gaia betraten die Manege. Man hielt sich nicht lange auf und feuerte direkt mit „Existence of Awe“ und „The Whir of Flies“ zwei wirklich derbe Stücke auf das Publikum. Und dann kam eine von diesen Hymnen, die die Kreativität von Downfall of Gaia perfekt aufzeigen: „The Grotesque Illusion of Being“ . Schnell, brachial, knallhart, plötzlich eine mitreißende Melodie, weite Soundlandschaften. Nächster Brake. Gitarrenspiel, welches ruhig und ausgeglichen klang und eine elektrisierende Spannung aufkommen lies. Gänsehaut pur! Aber die Ruhe hielt nicht lange an, als sich wieder harte Riffs ins Gehör fraßen. Es ist der Abwechslungsreichtum, die überragende Kreativität, die die Jungs so perfekt beherrschen.
Jemand, der sich noch nie mit DoG befasst hat, dem sei als Anspieltipp unser persönliches Highlight des Abends Empfohlen: „Bodies as Driftwood“ .
Fotos von Laura Spadafora
Alles in allem war der Abend unglaublich einprägsam. Ein Konzert, wie es sein muss: Kaum steht man vor der Bühne, ist man gefesselt. Die Akustik hat gepasst, die Lichtshow war gut abgestimmt, die Künstler auf der Bühne schwitzten und spielten sich die Seele aus dem Leib, fast so, als wenn es kein Morgen gegeben hätte. Es war ein Fest!
Downfall of Gaia:
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