Frankfurt an der Oder ist für sein Kleist-Museum, sein Junkerhaus oder andere kulturelle Sehenswürdigkeiten berühmt, aber nicht unbedingt dafür eine Hochburg des Punk Rock zu sein. Auch das es die Jungs von der/ Die Bockwurschtbude in ihrer fast dreißigjährigen Bandgeschichte auf ihre vierte LP bringen, zeugt davon, dass im östlichen Frankfurt der Punk Rock mehr im Underground agiert.
Auch sollte man nicht voreilig wegen des doch recht belustigenden Bandnamen darauf schließen, dass es sich hier um eine 08/15-blödel-Punk-Combo handelt. Ganz im Gegenteil geht es auf Sippenhaft recht ernst zur Sache. So prangert man textlich den alltäglichen Wahnsinn einer kaputten Welt an, den doch so manchmal monotonen Alltag oder einfach nur Idioten, die einem tagtäglich über den Weg laufen.
Diese gedichteten Wortjuwelen verpackt man musikalisch in ein Outfit, was dann doch in Richtung Fun Punk geht. Man könnte auch sagen, alles was die Band ankotzt wird mit eingängigen Melodien unterstrichen. Die gehen gleich gut in die Horchlappen und haben dieses gewisse Etwas. Die Klampfen braten ordentlich und mit ein wenig Ska rundet man die Sache ab.
Fazit: Sippenhaft ist ein Album der Gegensätzlichkeiten, die sich ja bekanntlich anziehen. Ernsthaft, abwechslungsreich, gereift, ungestüm und es macht einfach Spaß Sippenhaft zu hören. Deswegen,
8,5 von 10 Bängs.
VÖ: Bereits erschienen.
Die Bochwurschtbude sind:
Mikro Mostrich – voc / git / bs
Riggo Rübe – git / bs / voc
Andie Agave – bs / voc
Mieschka Mayonaise – dr / voc
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