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AVANTASIA – Tobias Sammet`s All Star-Projekt eröffnet furios das 8. Zeltfestival Rhein-Neckar -Konzertbericht aus Mannheim

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Am 05.06. startete in Mannheim die inzwischen 8. Ausgabe des Zeltfestivals Rhein Neckar. Am Eröffnungstag des Festivals, das bis zum 30.06. in einem riesigen Palastzelt stattfindet und Platz für ca. 3500 Zuschauer bietet, durften als Headliner des Eröffnungstages Tobias Sammet`s AVANTASIA mit ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr die Schallbeständigkeit und Stabilität des Zeltes testen.

Bevor jedoch „Unser Tobi“ mit seinem All-Star-Projekt das Zelt zum Beben brachte, durften als Support zuvor noch die Schweizer Female-Metal Band BURNING WITCHES auf die Bühne, um die geschätzt ca. 2000-2500 anwesenden Fans einzuheizen.

Recht früh um 18:30 starteten die Hexen aus dem südlichen Nachbarland ihren ca. 45-minütigen Ritt auf dem Besen. Wie so oft ist auch heute die Vorband wohl nicht allen Fans bekannt und so sind die Reaktionen im Publikum doch sehr verhalten. Sicherlich ist dies auch dem Umstand geschuldet, dass die Damen eine ganze Spur härter agieren wie AVANTASIA. Ihr Powermetal, der auch mal ich Richtung Speedmetal oder gar Trash Metal abdriftet, kommt daher nicht unbedingt bei allen Anwesenden an und kann daher nur eher verhaltene Begeisterung im Publikum hervorrufen.

Auch der hohe, oftmals schreiende Gesang von der niederländischen Frontröhre Laura Guldemond scheint offenbar nicht jedermanns Sache zu sein. Insgesamt präsentiert sie mit ihren vier Hexenschwestern Romana Kalkuhl (Gitarre), Jeanine Grob (Bass), Lala Frischknecht (Drums) sowie der Neuhexe Courtney Cox (Gitarre), die auch bei den The Iron Maidens die Leadgitarre schwingt, einen Auszug aus ihren bisherigen 4 Alben. Auch wenn die Damen engagiert spielen und ihr Bestes zum Gelingen der Show geben, will das Feuer unter dem Kessel nicht richtig brennen und der Funke springt irgendwie nicht auf das Publikum über.

Auch wenn optisch einiges auf der Bühne geboten wird und auch der Bühnenaufbau für einen Support recht üppig ausfällt, kann die Band das Publikum nicht richtig aus der Reserve locken oder gar zu Begeisterungsstürmen mitreisen. Mit dem dem Bandnamen gleichlautenden Abschlusssong „Burning Witches“ schaffen es die fünf Damen dann doch noch, das Mannheimer Publikum rechtzeitig etwas aus der Reserve zu locken.


Nach einer Umbaupause folgt dann gegen 19:50 endlich das Intro von AVANTASIA, auf das alle im Zelt eigentlich gewartet haben. Auch wenn für mich doch etwas überraschend auch beim Headliner etwas Zeit vergeht, bis das Publikum vollends mit Begeisterungsstürmen das Zeltdach zum Wackeln bringt, startet Mastermind und Frontmann Tobias Sammeth fulminant mit „Shelter“ in den mehr als zweistündigen Auftritt. Nach dem Eröffnungssong, den Tobi noch solo zum Besten gibt, geht es dann gleich beim folgenden „Reach out for the Light“ los mit den Reigen an hochklassigen Gastsängern/Gastsängerinnen, für die ja AVANTASIA seit inzwischen über 20 Jahren bekannt ist.

Da Helloween-Sänger Michael Kiske dieses Mal nicht mit von der Partie ist, übernimmt einfach Adrienne Cowan (Seven Spires, Master of Ceremony) den Part neben Tobi am zweiten Mikro. Mit Ihrem vielseitigen Organ schafft sie spielerisch auch die ganz höhen Töne und lässt Michael an diesem Abend fast vergessen.

Mit dem folgenden fast 12-münütigen „The Scarecrow“ folgt der erste Höhepunkt des Abends und mit Ronnie Atkins (Pretty Maids) kommt der Gastsänger auf die toll gestaltete und gut ausgeleuchtete Bühne, auf den ich mich im Vorfeld mit am meisten gefreut habe. Dass er wieder bei AVANTASIA mit am Start ist freut natürlich auch die anwesenden AVANTASIA-Fans. Gut gelaunt wie immer sieht man ihm seine Krebserkrankung nicht an und so performt er wie vor 20 Jahren. Eine grandiose Persönlichkeit und echter Kämpfertyp und Vorbild, der sich auch von persönlichen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen lässt.

Mit „Book of Shallows“ folgt gleich einer der schnelleren Songs vom Moonglow-Album, erneut mit Ronnie am Mikro, zu dem auch Adrienne auf die Bühne kommt, um mit ihm ein Duett zum Besten zu geben, bevor sich dann weitere große Persönlichkeiten in der AVANTASIA-Familie die Klinke in die Hand geben: nach Herbie Langhans mit dem tollen „Draconian Love“ hat Magnum-Frontmann Bob Catley bei „The Story ain’t over“ seinen Auftritt, der mit lautem Applaus begeistert empfangen wird. Einer der Kleinen und doch ganz großen Sänger, der bereits seit dem zweiten Metal Opera-Werk von 2002 mit dabei ist. Er begeistert die Fans immer wieder mit seiner Ausstrahlung. Nach dem Tod von seinem Magnum-Kollegen Tony Clarkin ist AVANTASIA wohl die noch einzige Gelegenheit ihn nochmals live auf der Bühne zu sehen, dürfte doch das Ende der Liveaktivitäten von MAGNUM besiegelt sein.

Tobias Sammet, der ja inzwischen berühmt berüchtigt für seine ausladenden Plaudereien auf der Bühne ist, beschränkt sich heute selbst und so sitzen die heutigen für seine Verhältnisse knappen Ansprachen auf den Punkt, sorgen aber natürlich trotzdem mehr als einmal für Lacher im Zelt. Kleine Kostprobe: „Auf Feuer und Pyros müssen wir heute leider verzichten müssen, sonst haben wir hier noch ein Open Air-Zelt“.

Aufgrund eines engen Zeitplanes bis zur Abfahrt zum nächsten Gig verzichtet er insgesamt auf all zu viel Gelaber und konzentriert sich eher auf die Songs. Mit Geoff Tate kündigt er einen meiner absoluten Vocal-Faves an. Mit großem schwarzen Westernhut gekleidet betritt Geoff die Bühne und zaubert in gewohnt souveräner Manier„Alchemy“ und das balladeske „Invincible“, nur von Tobi begleitet, mit seiner noch immer einzigartigen Stimme ins Zelt. Wie immer ein grandioser Auftritt des Ex-Queensryche-Frontmanns.

Da Eric Martin (Mr. Big) kurzfristig krankheitsbedingt den heutigen Auftritt absagen musste, übernimmt Ronnie einfach den normalerweise von Eric gesungenen Part bei “Dying for an Angel“. Etwas ungewohnt, verbindet man doch nach zahlreihen Liveshows von Avantasia Eric`s Stimme unweigerlich mit diesem Song. Doch Ronnie wäre nicht ein Profi par excellence und so wird auch seine Neuinterpretation mit neuer Stimmfarbe ein voller Erfolg. Auch das Publikum ist inzwischen bei bester Laune und so gibt es nach dem Song den gebührenden Applaus.

Was einmal als kleines Sideprojekt zu Edguy gestartet war, hat inzwischen echte Dimensionen eingenommen, mit ihren Songs aus der einzigartigen Mischung aus Melodic-Metal, Powermetal, Symphonic-Metal oder gar Prog Metal hat Mastermind Tobias Sammet mit AVANTASIA nach inzwischen 9 Studioalben eine Metalinstitution geschaffen, die inzwischen ein echtes Luxusproblem hat: wie schafft man es, die Vielzahl an teils überlangen Songs gebührend in einer 130-minütigen Show unterzubringen. Man war sich im Vorfeld der Tour unklar, wie die 2024er Tour aussehen sollte. Tobi gibt zu verstehen, dass sie in ihrem Alter inzwischen bequem geworden seien und sich daher eher „auf den alten Kram konzentrieren, den wir nicht mehr so viel proben müssen, weil wir die Songs alle draufhaben“.

Doch das tut der Stimmung im Zelt keinen Abbruch, gibt es doch Klassiker in Hülle und Fülle, die die Fans begeistert mitsingen. Allerdings muss man heute leider gewisse zeitliche Abstriche hinnehmen, denn es gibt leider keine 3-Stunden-Show, wie noch vor einigen Jahren und so gibt’s nicht allzu viel neue Musik zu hören. Etwas überraschend findet mit „Kill The Pain“ nur ein Song des aktuellen Albums den Weg auf die Setlist, obwohl das Album noch mit keiner eigenen Tour promotet wurde. Den Duett-Part des ursprünglich von Floor Jansen /Nightwish eingesungenen Songs übernimmt wieder Adrienne. Schade, Floor wäre auch eine sehr interessante Livegastsängerin gewesen.

Als dann das namensgebende „Avantasia“ vom 2001er Debütalbum angestimmt wird, gibt es kein Halten mehr und Tobi und Geoff werden lautstark durch die Fans unterstützt.

Neben Tobi`s langjährigen Weggefährten Felix Bohnke an den Drums, Sascha Paeth an der Gitarre sowie Michael Rodenberg am Keyboard können auch Ronnie Atkins, Herbie Langhans, Bob Catley und Geoff Tate inzwischen als Stammpersonal bei AVANTASIA bezeichnet werden.

Doch auch 2024 gibt es mal wieder einige neue Gesichter auf der Bühne zu sehen. Gitarrist und Sänger Oliver Hartmann ist leider nicht mehr an Bord, dafür übernahm Arne Wiegand den Posten an der 2. Gitarre. Auch am Bass gibt es mit Dirk Schlächter von Gamma Ray einen neuen Mann. Neben Adrienne Cowen ist mit Chiara Tricarico natürlich wie immer auch eine zweite weibliche Stimme im Backgroundchor vertreten, die bei „Farewell“ ihr Bühnendebüt neben Tobi gibt.

Beim schnellen „Shelter from the Rain“ vom „Scarecrown„-Album kann Herbie ein weiteres Mal zuschlagen und ins obere Tonregal greifen, auch wenn hier Michi Kiske die für mich passendere Stimme hat. Bob Catley haut hier einige richtig harte Metaltöne vom Stapel.

Auch wenn der Gig in Mannheim der erste Lievauftritt im Jahr 2024 ist, präsentieren sich alle Musiker in blendender Verfassung und legen echte Spielfreunde an den Tag. Auch vom Publikum zeigt sich Tobias begeistert und so fordert er alle Fans auf, dass jeder der heute Anwesenden mindesten einem Dutzend seiner Freunde vom heutigen Konzert vorschwärmen soll, damit Sie beim nächsten Konzert vielleicht auch ein Ticket kaufen werden. Er verspricht, dass Avantasia nach Mannheim zurückkehren und dann auch Pyros abfeuern und ihren kompletten Friedhof aufbauen werden, wenn sie dann vielleicht in der gerade einen Steinwurf entfernten SAP-Arena auftreten können, wo nach seinen Worten „heute Winnetou, äh Apache seinen Auftritt hat“, so der schon etwas neidisch in die große Halle blickende Tobi in Richtung des Musikkollegen aus dem anderen Musikmetier.

Es folgen noch die beiden melodischen Hits „Mystery of a Blood Red Rose“, mit dem Avantasia 2016 am ESC-Vorentscheid „Ein Song für Stockholm“ für Deutschland in Köln teilgenommen hatten und „Lost in Space“, dem bislang größte Singleerfolg von Tobi`s All Star Projekt. Nach einer kurzen Pause folgt der frenetisch vom Publikum geforderte Zugabenteil. Zunächst gibt`s einen Gänsehautmoment, als sich Tobias beim Unplugged-Teil von Lucifer ans Piano setzt, um sich selbst zu begleiten und wie er sich selbst bezeichnet, als „Chuck Norris unter den 3 Finger-Pianisten“ diese wunderbare Powerballade einstimmt.

Zum großen Finale mit dem Medley aus „Sign of The Cross“ und „Seven Angels“ kommt dann nach und nach die gesamte AVANTASIA-Familie nochmals auf die Bühne, um gemeinsam im großen Chor zusammen den Refrain mit den begeisterten Fans anzustimmen.

Kurz nach 22 Uhr ist dann leider endgültig das Ende der Show erreicht. Unter tosendem Applaus werden die Musiker verabschiedet. AVANTASIA haben mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass sie Meister des melodischen Metals sind, denen nur wenige Bands das Wasser reichen können. Mit der Vielzahl der unterschiedlichen Stimmen und den opulent ausgeschmückten Song mit jeder Menge Hitpotential gehört das All-Star Projekt zu Recht inzwischen zu den erfolgreichsten Bands in Deutschland.

Nach dem mitreisenden Auftritt dürfte jeder Fan der Band zufrieden nach Hause gefähren sein. Ich freue mich schon auf das baldige Wiedersehen beim diesjährigen Masters of Rock–Festival im Juli in Tschechien, wo Avantasia am Festivalsamstag auftreten werden. Da bei den diesjährigen Festivalauftritten meist nur eine beschränkte Auftrittsdauer zur Verfügung steht und so nur wenig Zeit für weitere neue Songs bleibt, können alle Fans nur hoffen, dass vielleicht nach der Festivalsaison doch noch eine Tour zu „A Paranormal Evening Mit The Moonflower Society“ nachgeschoben wird.

Avantasia Lineup 2024:

Tobias Sammet (Leadvoacals),
Felix Bohnke (Drums),
Sascha Paeth (Guitar),
Michael Rodenberg (Keys),
Dirk Schlächter (Bass),
Arne Wiegand (Guitar),

Gastmusiker/Backing Vocals:

Bob Catley, Ronnie Atkins, Geoff Tate, Herbie Langhans Adrienne Cowan, Chiara Tricarico

Avantasia – Setlist Mannheim:

  1. Spectres
  2. Reach out for the Light (mit Adrienne Cowan)
  3. The Scarecrow (mit Ronnie Atkins)
  4. Book of Shallows (mit Ronnie Atkins)
  5. Draconian Love (mit Herbie Langhans)
  6. The Story ain’t over (mit Bob Catley)
  7. Alchemy (mit Geoff Tate)
  8. Invincible (mit Geoff Tate)
  9. Let the Storm descend upon you
  10. Dying for an Angel (mit Ronnie Atkins)
  11. Kill the pain away (mit Adrienne Cowan)
  12. Avantasia (mit Geoff Tate)
  13. Promised Land
  14. Farewell (mit Chiara Tricarico)
  15. Shelter from the Rain (mit Herbie Langhans)
  16. Mystery of a Blood Red Rose
  17. Lost in Space
  18. Lucifer
  19. Sign of the Cross/ The Seven Angels (mit Bob Catley, Ronnie Atkins, Geoff Tate and all backing singers)


Für alle Metalfans sei an dieser Stelle nochmals der 24.06. ins Gedächtnis gerufen. An diesem Montag stattet Bruce Dickinson im Rahmen seiner The Mandrake Project-Tour dem Zeltfestival seinen Besuch ab. Alle Infos zu Auftritt des Iron Maiden-Frontmanns könnt ihr hier nochmals nachlesen. Für die Livepräsentation des Nr.1 Albums gibt es aktuell noch Tickets im Vorverkauf, die ihr hier für 59,90€ ordern könnt.

www.avantasia.com
www.zeltfestivalrheinneckar.de


Foto Credits: Thomas Jenne

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Thomas

Musikalisch bin ich seit den 80er vor allem im melodischen Hard& Heavy-Dschungel unterwegs und immer auf der Suche nach neuen und alten Perlen. Meine absoluten Faves sind Queenaryche, Y&T, Die Toten Hosen... u.v.a.....inzwischen kann ich mich aber auch für Mittelalterrockband wie Feuerschwanz oder Saltataio Mortis absolut begeistern. Ab und an geht mein Blick aber auch mal über den Tellerrand in Richtung Speed/Trash/Death...solange Melodien erkennbar sind. Auch wenn ich schon zu der Ü50-Fraktion gehöre, findet man mich bei Konzerten und Festivals fast immer Front of Stage, denn Sitzplatz beim Rockkonzerten, das passt bei mir einfach nicht zusammen. Erst wenn es ohne Rollator mal nicht mehr gehen sollte, ist die Tribüne vielleicht ne Alternative.

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