Malta – Sommer, Sonne, Strand, Mittelmeer, Kultur… und Death Metal? Was sich im ersten Moment wie ein Anachronismus anhört, funktioniert aber im Fall von ANGELCRYPT ganz hervorragend. Nach einigen Singles, einer EP und ihrem Full-Length-Debüt „We Are The Dead“ (2016) legt die Band nun mit ihrem zweiten Longplayer „Dawn Of The Emperor“ nach. Und das gewaltig. Geboten wird erstklassiger Melodic Death Metal mit stark skandinavischem Einschlag, der sich thematisch mit dem ersten Weltkrieg beschäftigt. Die 10 Songs (inkl. Intro) beeindrucken durch einen strukturierten Aufbau und glänzen mit teilweise als hymnisch zu bezeichnenden Melodien. ANGELCRYPT müssen sich hier nicht vor den Größen der Szene verstecken. Man merkt der Scheibe in jeder Phase an, dass die Musiker auf eine lange Erfahrung, die sie auch auf gemeinsamen Touren mit z. B. Memoriam, Grave und Pestilence gesammelt haben, zurückgreifen können.
Eine glasklare Produktion, bei der die Gitarren messerscharf und mit ordentlichem Druck herausstechen, rundet den sehr guten Gesamteindruck ab.

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle besondere Highlights des Albums erwähnen, das Gesamtwerk ist aber so stark ausgefallen, dass es mir nicht möglich ist, einzelne Songs gesondert hervorzuheben. Daher habe ich „Martyred Soul“ als Songbeispiel ausgewählt, da dieser Song eigentlich typisch für das Album ist:

Fazit: ANGELCRYPT haben, ohne Berücksichtigung eines vermeintlichen Exotenbonus, ein saustarkes Album vorgelegt, welches ich der Zielgruppe uneingeschränkt empfehlen kann. Daher gibt es die volle Punktzahl.

Band: ANGELCRYPT

Joe Grech – Vocals, Shawn Mizzi – Guitars, Peter Grech – Guitars, Jean Cutajar – Bass, Josef Bray – Drums

Websites: 
http://www.angelcrypt.com/
https://www.facebook.com/angelcrypt/

Album: Dawn Of The Emperor – erhältlich als CD

Tracklist:

1. Of War And Will
2. Clockwork Blood Red
3. On Killing Fields
4. Iron Creed
5. Dawn Of The Emperor
6. Salvation
7. Martyred Soul
8. As Death Endures
9. Si Vis Pacem
10. The Black Hand (Remastered)

Genre: Melodic Death Metal

Label: Boersma-Records – http://boersma-records.com/

Vertrieb: Edel

VÖ: 12.06.2020

zehn von zehn

By Uli

Seit den 90er Jahren journalistisch unterwegs. Sehr schlechter Schlagzeuger mit deutlichen Rechtschreibschwächen. Mitbegründer der legendären Punkrockband "The Ketchup Boys", welche 1989 ihren einzigen Auftritt hatte. Spricht mehrere Sprachen, kann einhändig Fahrrad fahren und mag Musik.

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