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AD INFINITUM – Live aus dem Turbinenhaus Kulmbach – ein Livestream Review

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Ende Oktober veröffentlichten AD INFINITUM ihr Zweitwerk „Chapter II – Legacy“ – ein echter Tipp für alle Fans des Symphonic-Metal. Das Review zu diesem tollen Symphonic-Metal-Album könnt ihr hier nachlesen. Nachdem am Abend des Veröffentlichungstags eine begeisternde Releaseparty im Z7 in Pratteln stattfand (den Bericht findet ihr hier), bei dem die Songs erstmals live präsentiert wurden, folgte unmittelbar danach am letzten Samstag dann die Premiere per Livestream, um das neue Album auch einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Photo Credit: Hans Platz

Als Location für den Stream wählte man das Turbinenhaus in Kulmbach, eine Industriehalle, die eine perfektes Set für die Veranstaltung ermöglichte. Mit entsprechendem technischen Aufwand wurde eine kleine aber feine Bühne aufgebaut , um mit entsprechender Beleuchtung und Kameratechnik den Auftritt von Melissa Bonny und Ihrer Band einzufangen. Von den Vorbereitungen kann man sich im Aftershow-Video selbst ein Bild von den Arbeiten machen. Dem Anlass entsprechend lud AD INFINITUM an diesem Abend noch einige Gäste ein, um den Event gebührend zu veredeln.

Nach kurzem Intro, das geschickt die Spannung steigert, startet Melissa mit dem Albumopener „Reinvented“ und zeigt gleich mal, was den Zuschauer an diesem Abend erwartet. Bester melodischer Symphonic-Metal mit knalligen Riffs und ordentlich Power dröhnt aus den Boxen bzw. dem Fernseher. Die Powerfrau Melissa kann dabei erstmals einem größeren Publikum zeigen, wo ihre Stärken liegen: melodische Songs mit Klargesang, dazwischen eingestreut deftige Crowls, das die  Tassen im Wohnzimmerschrank zum wackeln bringen, die richtige Lautstärke vorausgesetzt. Melissas drei Jungs kommen zu Beginn des Gigs mit Ihren bereits aus den Videos bekannten Pestmasken auf die Bühne und versprühen ein gewisses mystisches, geheimnisvolles Feeling. Als nächstes folgt mein Lieblingssong des Albums „Unstoppable“, der auch in der Liveversion zu überzeugen weis. Ein tolle Lichtuntermalung, die die technische Abteilung hier leistet, und auch Adrian Thessenvitz zeigt von Beginn an, das er auch seine 8-saitige E-Gitarre absolut beherrscht. Gefällt mir sehr gut was er auf der „gekopften“ Gitarre da rauskitzelt, er versteht definitiv sein Fach. Auch die Rhytmussektion aus Korbinian Benedict am 5-saitigen Bass und Niklas Müller an der Schießbude können mich sofort überzeugen, brabbelt doch Korbinian`s Bass schön dezent aber stets hörbar durch die Songs.

Photo Credit: Hans Platz

Bei „Your enemy“ fallen nun die Masken, und die Gesichter der Band werden nun sichtbar. Nun darf Melissa nun erstmals ihre „dunkle Seite“ ausleben und wird schlagartig zum regelrechten Beast auf der Bühne, als sie zu deftigen Growls ansetzt. Wer die Band bislang nicht kannte, wird wohl etwas überrascht sein, nach den teils zuckersüßen Vocals. Doch wer Melissa bereits von Ihren bisherigen Bands (u.a. Rage of Light) kennt, der weis, dass sie ab und an dieses Wechselspiel in ihrer Stimme einsetzt, ein guter Kontrast zu den üblichen Clearvocals.

Photo Credit: Hans Platz

Nach „Inferno“, bei dem Adrian ein messerscharfes Solo vom Stapel lässt, kommt dann die tätowierte Frontfrau Madeleine ‚Eleine‘ Liljestam von der schwedischen Band ELEINE auf die Bühne, um im Duett mit Melissa „I am the Storm“ vom Debutalbum „Chapter I – Monarchy“ zu singen. Melissa lässt hier erneut ihr tiefstes Inneres ans Tageslicht, unglaublich wie sie die Stimme so schnell wechseln kann.

Photo Credit: Hans Platz
Photo Credit: Hans Platz

Dann wird’s etwas ruhiger, mit „Breathe“ folgt die Powerballade von „Chapter II“. Leider zeigen sich hier bei Melissa erstmals kleinere stimmliche Wackler bei den hohen Tonlagen, die nicht immer richtig auf den Punkt kommen.

Bei „Into the Night“ wird dann das Gaspedal gleich zu Beginn durchgetreten und Melissa startet mit tiefen Crowls, ehe sie dann in den sehr eingängigen Refrain übergeht, ein Wechselspiel dass sich den ganzen Song über wiederholt, während im Hintergrund Backingvocals eingespielt werden.

Es folgen „Demons“ und „See you in Hell“ vom Debut in einer akustischen Version. Hier werden AD INFINITUM von Linda Laukamp von EKLIPSE am Cello und von Hans Platz von den FEUERSCHWANZ an der Akustikgitarre unterstützt. Niklas tauscht sein Schlagzeug hier kurzzeitig gegen ein kleines elektronisches Drumkit und gibt dezent den Rhythmus im Hintergrund vor. Gut gemacht, optisch schön ausgeleuchtet und gefilmt. Trotzdem hauen mich die beiden Songs in der akustischen Fassung nicht gerade um, auch Melisssa`s Gesang ist mir hier etwas zu tragend.

Bei „Haunted“ geht’s dann glücklicherweise wieder voll auf die Zwölf. Schneller Doublebass und orchestrale schnelle Parts, hier liegt ganz klar die Klasse der Band. Nach dem Highlight des Debutalbums „Marching on Versailles“ kommt dann der für mich beste Song des Abends „Son of Wallachia“. Der Mittempokracher mit seiner Ohrwurmmelodie geht einfach sofort in die Tiefen der Gehörgänge, wo er sich dauerhaft festsetzt.

My Justice, Your Pain“ geht dann wieder kräftig nach vorne, der ständige Eieieieie-Refrain ist aber etwas gewöhnungsbedürftig und klingt in den hohen Tonlagen teils etwas schräg.

Die Singleauskopplung „Animals“ kann dagegen wieder voll überzeugen. Etwas an WITHIN TEMPTATION zu „Resist“-Zeiten erinnernd, mit starken Symthie-Sounds und Stroboskopeffekten optisch hervorragend umgesetzt. Mit dem Abschlusssong des Albums „Lullaby“ folgt dann erneut eine Mischung aus Symphonic-Metal und  Crowls.

Bevor sich Melissa zum Schluss dann bei Ihrem Publikum und der Technikcrew bedankt, folgte als Abschlusssong des 65 minütigen Auftritts dann noch die letzte Singleveröffentlichung „Afterlife“, bei dem diesmal statt Nils Molin von DYNAZTY bzw. AMARANTHE unser Mittelalterknappe Jörg „Alea der Bescheidene“ Roth von SALTATIO MORTIS das Mikro übernimmt. Tolle Version. Alea ist einfach ein geiler Typ und Sänger, der diesmal mit Vollbart noch mehr an Ragnar Lodbrog aus der Serie „Vikings“ erinnert, wohl ein Überbleibsel des Videodrehs zu „My Mother told me“ seiner Stammkapelle.

Fazit:

Melissa macht trotz der teilweise unüberhörbaren Stimmwackler als Frontfrau eine mehr als ordentliche Figur. Auch wenn sie an diesem abend ohne das geliebte Publikum spielen muss, merkt man der sympatischen Schweizerin an, dass sie für die große Bühne geschaffen ist und Ihr Publikum sicherlich live sofort begeistern kann. Leider konnte ich mich bei der Livepremiere in Pratteln nicht selbst davon überzeugen, aber bei nächster Gelegenheit werde ich das sicherlich schnellstens nachholen. Man/Frau wird in Zukunft bestimmt noch einiges von AD INFINITUM hören, da bin ich mir sicher, denn die Bandmitglieder und die Songs haben Qualität und brauchen sich nicht vor den großen Bands des Genres zu verstecken.

Insgesamt ein gut gemachter Streamingevent der Band, der mich dennoch persönlich nach dem tollen Album nicht ganz überzeugen konnte. Etwas überraschend war der teils etwas überforderte und nicht immer erstklassige Gesang von Melissa, der mich nicht zu 100% begeistern konnte.

Wer den Auftritt von AD INFINITUM verpasst hat und sich selbst noch ein Bild von dem Auftritt der Band machen möchte, kann sich noch bis einschließlich Sonntag den Livestream als Konserve anschauen. Tickets und den Zugang zum Stream erreicht ihr hier .

Photo Credit: Hans Platz

Setlist:
1. Reinvented

2. Unstoppable

3. Your Enemy

4. Inferno

5. I am the Storm

6. Breathe

7. Into the Night

8. Demons (akustische Version)

9. See you in Hell (akustische Version)

10. Haunted

11. Marching on Versaille

12. Son Of Wallachia

13. My Justice, Your Pain

14. Animals

15. Lullaby

16. Afterlife


AD INFINITUM:

Melissa Bonny – Vocals

Adrian Thessenvitz – Guitars

Korbinian Benedict – Bass

Niklas Müller – Drums

Gäste:

Linda Laukamp (EKLIPSE) – Cello

Hans Platz (FEUERSCHWANZ) – Guitars

Madeleine ‚Eleine‘ Liljestam (Eleine) – Vocals

AD INFINITUM online:
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Thomas

Musikalisch bin ich seit den 80er vor allem im melodischen Hard& Heavy-Dschungel unterwegs und immer auf der Suche nach neuen und alten Perlen. Meine absoluten Faves sind Queenaryche, Y&T, Die Toten Hosen... u.v.a.....inzwischen kann ich mich aber auch für Mittelalterrockband wie Feuerschwanz oder Saltataio Mortis absolut begeistern. Ab und an geht mein Blick aber auch mal über den Tellerrand in Richtung Speed/Trash/Death...solange Melodien erkennbar sind. Auch wenn ich schon zu der Ü50-Fraktion gehöre, findet man mich bei Konzerten und Festivals fast immer Front of Stage, denn Sitzplatz beim Rockkonzerten, das passt bei mir einfach nicht zusammen. Erst wenn es ohne Rollator mal nicht mehr gehen sollte, ist die Tribüne vielleicht ne Alternative.

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