Die Rückkehr der Dark Metaller
ein Albumreview
Es ist doch schon einige Lenze her, dass sich PAIN ihre Kreativität in einem Studio auslebten, da das letzte Album „Coming Home“ doch schon fast acht Jahre her ist. Klar, dass Mastermind Peter Tägtgren genug mit seinen anderen musikalischen Projekten um die Ohren hatte. Jedenfalls gönnten sich PAIN nur in Sachen Songwriting eine Schaffenspause, da sie vor geraumer Zeit den „Erdball“ mit einer ausgedehnten Tour umrahmten.
Doch das Warten auf eine neue Scheibe hat nun ein Ende und PAIN Fans können aufatmen, denn das neue Album I AM ist ab dem 17. Mai in den Plattenläden verfügbar. Elf neue Songs beinhaltet das über 40 minütige Album wobei der Song Party in my head nicht mehr ganz so neu ist, da er bereits vor drei Jahre als Single erschien und auf Tour ebenfalls auf der Setlist inkludiert war. Mit einer eher „schelleren und hektischen Gangart“ und einem coolen „I just dropped by“ wird das Album eingeleitet, bis der erste Ohrwurm präsentiert wird. „Don`t wake the dead“ punktet mit seiner am Ohr klebenden Melodie und den melancholischem Refrain. Ein Song den man sich nicht „Schönhören muss“, da er sofort „anspringt“. Durch die groovige Attitüde wirkt „Go with the flow“ wie ein Remake von den Sisters of Mercy, was aber durchaus nicht negativ betrachtet werden soll. Während der eher düstere Synthie-Song „Push The Pusher“, das mit Streichern eingeleitetet wird, setzt man bei „Not For Sale“ auf coole Rhythmen und Synths, das an eine Mischung aus 80er POP mit Metal zu scheinen ist. Zwar erinnern „My Angel“ und das bereits genannte „Push the pusher“ irgendwie an die Gothic Kollegen Deathstars, haben die Songs jedoch ihren eigenen Spirit und passen gut auf das Album. Die bereits 2021 erschienene Single „Party in my head“ ist eines der Highlights der Platte und definitiv ebenfalls ein Ohrwurm mit Hitpotential. Sebastian Tägtgren – der Sohn von Peter, steuert zum ersten Mal selbst mit „Revolution“ einen Song bei und hat alles was ein PAIN Song braucht. Ebenfalls strotzt der gleichnamige Albumtitel nur so von coolen Riffs, einer markanten Melodie und Dramatik. Mit einer epischen, melancholischen Ballade findet das Album mit „Fair Game“ einen perfekten Abschluss und wertet das Ganze noch einmal auf.
FAZIT: Das lange Warten hat sich für PAIN Fans auf jeden Fall gelohnt, denn Peter und seine Mannen zaubern hier ein tolles Werk aus dem Nähkasten. Von mir gibt es 9 von 10 Bängs.
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