„The Cure – Dunkelbunte Jahre“ von Ian Gittins Buchrezension

Gittins, Ian/Borchardt, Kirsten (Übersetzung)

The Cure. Dunkelbunte Jahre

Zwischen Düsterrock und Popjuwelen: The Cure

1.Auflage June 2021, ca. 240 Seiten, Hardcover

Format: 29,2 x 24,8

ISBN 978-3-85445-701-5

29,00 EUR

Hannibal Verlag

I don′t care if Monday’s blue
Tuesday′s gray and Wednesday too
Thursday I don’t care about you
It’s Friday I′m in love

FRIDAY I’M IN LOVE – The Cure

„Wir hatten nie die Absicht, so erfolgreich zu werden“, bekennt Cure-Sänger und Mastermind Robert Smith freimütig. 

1976 gründete Robert Smith im Alter von 17 Jahren mit Klassenkameraden eine Band. 1978 nannte sich die Band um in The Cure und veröffentlichte 1979 ihr erstes Album  Three Imaginary Boys. Musikalisch zwischen Punk und dem gerade beginnenden New Wave starteten The Cure mit ihrem düsteren Sound schnell durch und erlangten weltweite Bekanntheit. Mit Songs wie Lovecats erreichten sie schließlich auch den poppigen Mainstream. Mitte der 90er wurde es langsam ruhiger um die Band. Ab dem Jahr 2000 traten die Musiker wieder auf und produzierten neue Alben.

Aus dem minimalistischen Postpunk, den Smith und seine wechselnden Mitstreiter auf ihren ersten Alben präsentierten, erwuchs zu Beginn der Achtzigerjahre ein düsterer Sound, der mit seiner melodiösen Wehmut ganzen Scharen unverstandener, einsamer Teenager das Gefühl gab, nicht mehr allein zu sein. The Cure wurden zum Aushängeschild des Gothic, dessen Stil Robert Smith mit seiner wild toupierten Vogelnestfrisur auch optisch prägte, und der gerade in Deutschland zu einer der lebendigsten Subkulturen der letzten Jahrzehnte wurde. Dabei sah Smith sich selbst nie als Teil dieser Bewegung und kämpfte stets gegen das Düsterimage an.

https://hannibal.bw-works.com/cure/cureV.html

2019 wurden The Cure in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Das von Smith schon lange angekündigte, neue Album lässt noch auf sich warten und möglicherweise ist es auch ihr letztes. Über 40 Jahre Bandgeschichte sind aber ein guter Grund, zurückzublicken. Musikjournalist Ian Gittins, dessen Bildband Depeche Mode – Kultband für die Massen ebenfalls beim Hannibal Verlag erschien, zeichnet den Werdegang der Band nach. Gittins, der die Band nach mehreren Begegnungen und einigen Interviews gut kennt, beschreibt den Weg aus der Londoner Vorstadt auf die Bühnen der großen Arenen auf der ganzen Welt. Das Buch endet mit einer Übersicht, welche Musiker von The Cure beeinflusst wurden.

Fazit:

Dieses reich bebilderte, großformatige, mit Playlists und Literaturtipps versehene Buch in einer toller Aufmachung verrät zwar keine Geheimnisse. Dennoch ist es in dieser Zusammenstellung ein Nice-to-Have für Fans und Nachschlagewerk für Neufans. Die Fotos versprühen den Zeitgeist der 80er und wer sich die Zeit bis zum Studioalbum Nr. 14 vertreiben will oder schlicht in Erinnerungen an ein unglaubliches Jahrzehnt schwelgen möchte, liegt bei diesem Buch richtig! Eine spannende Lektüre und ein Fest für Fans!

Von uns gibt es volle

zehn von zehn

für dieses hochwertige Buch.

Das könnte Dich auch interessieren:

By Karina

Karina ist für uns an Rhein und Ruhr unterwegs. Sie hört neben Metal auch Irish Folk Punk, Deutsch- und Mittelalterrock. Für gute Musik ist ihr kein Weg zu weit.

Related Post