Genre: Akustik Rock, Akustik Punk, Folk
Land: Deutschland
Nach den beiden Singles Lighthouse und Tired Eyes steht nun auch endlich die erste EP von Modern Fireworks in den Startlöchern. Die beiden Singles haben mir schon richtig gut gefallen, obgleich man hier keine großartigen stilistischen Unterschiede festmachen konnte. Nun stellt sich aber die Frage wie dieser sehr ruhige und minimalistische Stil verpackt in sechs Songs überzeugen kann? Ich muss ehrlich sagen ich war skeptisch. Ich mag Akustik Nummern, auch Akustik Alben. Letztere aber eher in Verbindung mit mir bereits bekannten Songs die einfach in ein neues Gewand gebracht werden. Eine rein akustische EP ist da schon was anderes. Besteht ja die Gefahr auf Dauer zu eintönig zu werden. Aber „Closure“ hat mich abgeholt und nicht mehr losgelassen.
Je öfter ich mir die kleine Sammlung an Songs anhöre, umso mehr begeistern mich die einzelnen Nummern. Angefangen bei Lighthouse. Auch wenn das die erste Single war die wir alle von diesem neuen Projekt hörten, komme ich bei jedem neuen Hören auch auf neue kleine Facetten. Einfach eine wunderschöne Nummer.
Das folgende Quicksand wurde heute als dritte Single ausgekoppelt und zeigt noch einmal die Qualität von Modern Fireworks geniale Ohrwürmer zu kreieren, die dazu auch noch das Herz erreichen. Gerade der Pre-Chorus ist ein reiner Ohrenschmaus. Auch instrumental wird etwas mehr Volumen reingebracht als durch Lighthouse und Tired Eyes, ohne aus dem Akustik Konstrukt heraus zu brechen.
Tired Eyes ist die zweite Single, die wie auch Lighthouse noch einmal unglaublich wachsen konnte. Gespickt mit ein paar richtig schönen, doch leicht nach vorne treibenden Riffs und einem wieder einmal unglaublich emotionalen Text eine weitere wunderbare Nummer.
Sommerliche Töne schlägt dann Quiet an, das entgegen dem Titel eigentlich gar nicht wirklich so leise ist. Das erste Mal auch ein richtig unbeschwerter und leichter Song, der als die goldene Mitte der EP sehr gut gewählt wurde.
Wenn man denkt man kennt die Facetten von Modern Fireworks bereits alle kommt dann doch noch eine kleine Überraschung, in Form der atmosphärischen Gitarrenarbeit in Waiting. Die Vocals, die für mich einfach ganz klar im Mittelpunkt stehen fräßen sich auch wieder unglaublich schnell ins Gehirn. Zum Ende hin muss ich dann auch an die Österreicher von Stupe-iT denken (wo auch immer die Mitglieder jetzt unterwegs sind).
Gleich und doch irgendwie anders wirft uns All The Stars als Abschluss raus. Überraschenderweise die einzige wirkliche Ballade auf dem sechs Tracker und ein Abschied. Daniel nimmt hier, wenn man den Lyrics Glauben schenken mag Abschied von einer wichtigen Person. Immer wieder habe ich einen fetten Kloß im Hals wenn ich aufmerksam hinhöre was uns hier erzählt wird. Die leichte Steigerung zum Ende mit dem Einsatz von AHAs rundet das Ganze dann noch ab.
Fazit:
„Closure“ schafft es auf Grund seiner kompakten Länge ohne Hänger auszukommen und überzeugt mit seinen Hits der etwas anderen Art. Ganz klar sollte man in der richtigen Stimmung sein wenn man sich der Musik von Modern Fireworks hingibt, macht man dies aber wird man definitiv belohnt.
Ich vergebe 8,5 von 10 Bängs und bin schon gespannt was uns noch erwarten wird.
„Closure“ erscheint am heutigen 13. November und ist als CD, Vinyl (recycled), Digitales Album und Stream erhältlich sein.
Modern Fireworks ist Daniel Stach.
Tracklist:
1. Lighthouse
2. Quicksand
3. Tired Eyes
4. Quiet
5. Waiting
6. All The Stars
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