Wer mit Bands wie Theatre of Tragedy und Leaves´Eyes etwas anfangen kann, sollte hier unbedingt weiterlesen. Da wurde uns aus der Ukraine etwas Interessantes zugesteckt. Die 2006 von  Nephilim (Sänger, Gitarrist und Hauptsongwriter) gegründete Band ist tief im Symphonic Metal verwurzelt und jeder Song spielt mit dem in diesem Genre gern genommenem Element des „Beauty and the Beast“ Gesangs. Hohe, meist nachtigallartige Frauenstimme gegen tiefe, böse männliche Growls. Das kann schon mal langweilen.  Bei dem hier vorliegendem Album ist das aber nicht der Fall. Was hier eher mal stört, wenn Sängerin  Elin  zu sehr in die Höhe geht. Ansonsten sind die Kompositionen ausgereift und überraschen an manchen Stellen mit modern angehauchten Gitarrenparts und spielen geschickt mit ruhigeren und schnelleren Parts. Vor allem in der zweiten Hälfte des Albums gefallen mir die Arrangements sehr gut, da beginnen Thy Despair richtiggehend mit ihren Möglichkeiten zu spielen. Dramatik und Dynamik wohin man hört. Da möchte ich die Songs Army of Dead und das letzte Stück Falcon herausheben und zum reinhören empfehlen.

Die Band schreibt in ihrem Pressetext, das The Song of Desolation zum Teil vom Krieg in der Ostukraine inspiriert sind. Eine große Tragödie für ihre Nation, und der Kern der Songs trägt die Aussage, das man sich immer wieder zurückkämpfen und Freiheit in die Herzen und Köpfen bringen sollte. Andere Teile des Albums handeln von lokalen Legenden und Erfahrungen des Lebens.

Mein Fazit lautet: ein sehr gutes und abwechslungsreiches Album, das vor allem hinten raus an Reiz gewinnt. Störend finde ich den etwas künstlichen Drumsound, der meiner Meinung nach öfter mal sehr blechern klingt, und wenn Elin zu sehr in den Himmel will mit ihrer Stimme. So erhält der sechsköpfige Trupp anständige 7 von 10 Bängs.

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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