H.E.A.T – H.E.A.T II – vorwärts in die Vergangenheit – CD Review

Eines vorweg. Wer auf Classic Rock aus den Achzigern steht, wird an dieser Scheine nicht vorbeikommen. Das bringt es schon auf den Punkt. Fertig.

Ach so, ich wollte ja ein Album Review schreiben. Ok. Es geht um die Band H.E.A.T aus Schweden, die mit H.E.A.T II – richtig – ihr zweites, selbst produziertes Studioalbum am 21.02.2020 auf den Markt bringen wird.

Mal kurz ein paar Worte zu H.E.A.T.

Mit dem Lied 1000 Miles aus dem selbstbetitelten Debütalbum, feierten H.E.A.T im Jahr 2009 einen riesigen Hit in ihrer Heimat Skandinavien. Im gleichen Jahr folgte das zweite Album Freedom Rock, welches von Classic Rock UK als eines der Top 50 Alben 2010 nominiert wurde. Aufgrund dieser Erfolge sind H.E.A.T mittlerweile weltweit auf Tourneen unterwegs und erobern dabei die Herzen ihrer Fans mit bahnbrechenden Live-Konzerten.

Anfang 2019 veröffentlichte die Band ihr bisher zweites Live-Album „Live At Sweden Rock Festival“. Dieses wurde zum ersten Mal auch auf Video aufgenommen und enthält alle klassischen Hymnen der Band, unter anderem auch Living On The Run“, „A Shot At Redemption und Bastard Of Society“.

Nun zu H.E.A.T. II – Wie gesagt – Wer Classic Rock liebt, wird dieses Album lieben. Luftgitarrenenthusiasten und Airdrummer, wie z.B. ich – werden es feiern. Die Inspiration holten sich die sympathischen Schweden (ein älteres Interview gibt es übrigens hier) sicherlich bei Bands wie Europe, Journey, Survivor, bei Bon Jovi und vielen anderen Klassikern…

Anfangen tut das ganze mit „Rock Your Body“ – einer Nummer, die in meiner Jugend wahrscheinlich jeden Tanzboden gesprengt hätte. Luftgitarre und Airdrums inklusive!

Die Biker unter uns werden sich über „Dangerous Ground“ freuen, einem Roadmovie zum Hören. Man hört förmlich die Strasse an sich vorbeigleiten, und gäbe es keine Helmpflicht, würden auch die Haare noch im Wind wehen. Der Song ist für mich schon jetzt ein Klassiker.

Bei „Come Clean“ kennt man sofort die „Influenzer“ – hier sind sicher Europe Pate gestanden.

Raise Your Fists, Raise Your Horns“ – wäre mein Fazit zu „Victory“ – Hymnische Keyboards, kreischende Gitarren und die geile Stimme von Eric Gronwall – die Nummer passt einfach!

Das interessante Spiel zwischen Blues und geilem klassischen Rock macht „We are Gods“ zu etwas ganz besonderem. Und das Gitarrensolo gegen Ende ist einfach Hammer!

Für die Poser unter uns ist „Adrenaline“ geschrieben – eine Nummer mit einem geilen Chorus und dem gewissen Etwas.

Bei „Óne By One“ entfleuchte mir ein fröhliches „Hossa, die Waldfee… ist das etwa „Eye Of The Tiger“ des neuen Jahrtausends?

Die Ballade Nothing To Say“ führt uns wieder mal Erics Stimmgewalt vor die Augen, ähm … Ohren. Gerade der Part, in dem er sich mit dem Keyboard battelt, zeigt, welch großartige Musiker die Jungs von H.E.A.T. sind – und welch genialer Sänger Eric ist.

Zu „Heaven Must Have Won An Angel“ kann ich nur sagen…Bon Jovi? – Nein H.E.A.T. aus Schweden.“

„Under The Gun“ ist für mich eines der besten Stücke des Albums. Ein ordendliches Schlagzeuggewitter trifft auf Gitarren á la ZZ Top.

Mit „Rise„, der zweiten Singleauskopplung endet das tolle Album. Ich richte mir die Fönfrisur wieder zurecht, und höre noch den selbstbewussten Jungs zu, die keine Angst davor haben, sich als Sonne am nordischen Himmel zu bezeichnen. Und das zu recht. Sie sind einfach gut. Sehr gut sogar! Für mich gibts für das Album 9,5 von 10 Bängs. Damit noch ein wenig Luft nach oben bleibt!

 

 

 

H.E.A.T – H.E.A.T II

Release Date:

21.02.2020

Label/Vertrieb:

earMUSIC / EDEL

 

 

 

By Uli

Seit den 90er Jahren journalistisch unterwegs. Sehr schlechter Schlagzeuger mit deutlichen Rechtschreibschwächen. Mitbegründer der legendären Punkrockband "The Ketchup Boys", welche 1989 ihren einzigen Auftritt hatte. Spricht mehrere Sprachen, kann einhändig Fahrrad fahren und mag Musik.

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