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Album Reviews, Reviews

Yard Act – The Overload – Album Review

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Genre(s): Post-Punk, Indie Rock

VÖ: 21.01.2022

Stellt euch vor: gerade schwappt der neuste Scheiß aus der britischen Indie-Szene zu uns rüber und ihr kriegt nichts davon mit. So erging es mir beinahe mit Yard Act, einer Rockband aus dem beschaulichen Leeds. Doch Gott sei Dank gibt es für so etwas FIFA, wo man immer wieder auch mit Songs von weniger bekannten Acts aus allen möglichen Genres beschallt wird. Und als dann der Titelsong vom jetzt erscheinenden Debütalbum „The Overload“ lief, war es um mich geschehen. Ein Sänger, der in bester Spoken-Word-Manier irgendetwas über einen Musikmanager faselt, der betont eigentlich ganz nett zu sein, aber einer Band rät ihren dickhead singer rauszuwerfen, politisch neutral zu bleiben und nur die Standards zu spielen. Dazu ein schöner Ohrwurm-Refrain und ein epischer Grundton-Wechsel am Ende. Genau meine Baustelle.

Yard Act haben ihre Ursprünge in der Wohngemeinschaft von Sänger James Smith und Bassist Ryan Needham, die dort ihre Kreativität auslebten und mehrere Demos aufnahmen. Gitarrist Sam Shjipstone und Schlagzeuger Jay Russell gesellten sich dann später noch dazu. Trotz Corona-Pandemie blieben die Jungs umtriebig und gründeten ihr eigenes Imprint-Label Zen F. C., über das im Januar 2021 die EP „Dark Days“ mit den ersten vier Eigenkompositionen erschien. Ein Jahr später liegt uns nun also der erste Longplayer vor. Die Vorschusslorbeeren könnten riesiger nicht sein. Denn unter anderem gewann die Band beim Hamburger Reeper Bahn Festival den ANCHOR Award (Yvonne Catterfeld und der britische Singer-Songwriter Tom Odell saßen u. a. in der Jury).

Credit: James Brown

Doch ich kann euch beruhigen. „The Overload“ hält den Erwartungen mühelos stand und übertrifft sie sogar. Knapp 40 Minuten lang bieten uns Yard Act einen soliden Stilmix aus Post-Punk und Indie. Im Vordergrund stehen dabei vor allem Smiths mal humorvolle, mal satirische Texte, die sich zusammen mit der minimalistischen Instrumentierung in den Gehörgängen festsetzen. Weniger ist eben manchmal mehr. Nach dem bereits erwähnten Titeltrack zum Einstieg gibt es mit Dead Horse einen Song, den es bislang nur live zu hören gab. Eine Indie-Rock-Nummer mit Funk-Einschlägen, ähnlich wie das nachfolgende Payday, in dem es unter anderem um Gentrifizierung geht. Die aktuelle Single Rich knöpft sich die Reichen vor und beginnt mit einer beinahe schon banalen Bassline. Nach und nach wird eine verstörend anmutende Soundkulisse aufgebaut, ehe der Song mit Shenhai-Klängen zu einem Ende findet (Cultural Appropriation incoming!!!!!). The Incident ähnelt vom Aufbau her The Overload, legt aber genauso eine Punktlandung hin. Die Trefferquote bleibt hoch.

Nach einem (sehr) kurzen Ausflug in den Punk Rock (Witness), folgt mit Land Of The Blind eine weitere Singleauskopplung, in der James Smith sich selbst und ein Fünfzig-Penny-Stück verschwinden lässt. Wie macht er das nur? Quarantine The Sticks trumpft mit einer weiteren prägnanten Bassline von Ryan Needham auf, der sich in Peter Hook-Manier durch den Song schrammelt. Smith bekommt hier diesmal Unterstützung von weiblichen Backingvocals. Das Niveau ebbt auch mit Tall Poppies nicht ab (mit über sechs Minuten der längste Song), in dem die Geschichte eines Fußballprofis erzählt wird. Ohne Refrain. Einfach nur die Geschichte. Pour Another und das abschließende 100% Endurance stellen hingegen so etwas wie die Antithese von Tall Poppies dar, weil der charismatische Sänger hier fast schon seinen Sprechgesang ablegt und man teilweise von „richtigem“ Gesang sprechen kann. Schade, dass es schon vorbei ist, aber ich bin mir sicher, dass man von den Jungs in Zukunft noch einiges zu hören kriegt!

Fazit: Yard Act legen mit „The Overload“ im sonst so mauen Januar ein Highlight des frühen Jahres 2022 vor. Minimalistisch unterwegs und mit James Smiths charakteristischen Sprechgesang schaffen die vier Briten ein ausgeflipptes und vor Gesellschaftskritik triefendes Post Punk-Juwel, das seines gleichen Sucht. Dafür gibt es von mir volle 10 von 10 Bängs.

zehn von zehn

„The Overload“ erscheint am 21. Januar 2022 bei Island Records auf CD, Vinyl und MP3 sowie auf den gängigen Streamingplattformen. Bestellt das Album hier. Produziert wurde das Ganze von Ali Chant (PJ Harvey, Perfume Genius, Aldous Harding) in seinem Studio in Bristol.

Tracklist:
1. The Overload (3:18)
2. Dead Horse (3:39)
3. Payday (2:54)
4. Rich (3:44)
5. The Incident (3:11)
6. Witness (1:22)
7. Land Of The Blind (3:00)
8. Quarantine The Sticks (2:41)
9. Tall Poppies (6:21)
10. Pour Another (3:20)
11. 100% Endurance (3:45)

Bandmitglieder:
James Smith – Gesang
Ryan Needham – Bass
Sam Shjipstone – Gitarre
Jay Russell – Schlagzeug

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Bandcamp

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Dennis

95er Jahrgang. Hört so ziemlich alles über Metal, Rock, Post-Punk und New Wave. Dennis ist vorwiegend für die News zuständig, schreibt aber auch mal die ein oder andere Review.

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